Kapitel 5

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Wer klingelte denn jetzt an meiner Türe? Na gut. Ich musste jetzt ohnehin staubsaugen. Mich kümmerte es nicht weiter, da ich begann die Küche zu saugen. Meine Stiefmutter würde eh aufmachen. Ich blieb ruhig, bis plötzlich jemand im Raum stand. Das Stiefmonster schaltete den Staubsauger ab. "Ist für dich.", sagte sie unbeeindruckt. Es war kein geringerer als Tyler, welcher hier vor mir stand. Was machte er denn hier? ich freute mich natürlich und lief zu ihm um ihn mit einer Umarmung zu begrüßen. "Hey. Was machst du denn hier?", fragte ich ihn. Er wollte mich einfach besuchen kommen, was mich echt freute. Meine Stiefmutter hingegen fand das gar nicht toll, denn diese erinnerte mich an meine Pflichten.

"Du ich muss schnell die Küche und das Wohnzimmer saugen. Du kannst daweil in mein Zimmer gehen. Erster Stock letzte Türe rechts.", erklärte ich ihm. Er nickte. Zum Glück war er so verständnisvoll. Ich war froh, dass er hier war aber das alles konnte schief gehen. Jetzt kannte er auch schon meine 'Mutter', welche nicht gerade nett war. Wenn mein Vater kommen würde wäre das die reinste Hölle. Er würde einfach alles wissen.. So weit durfte es nicht kommen. Tyler musste gehen bevor mein Dad kam aber wann kam dieser? immer um eine andere Uhrzeit. Das Ganze wurde immer schlimmer..-desto mehr ich darüber nachdachte. Ich sollte einfach schnell saugen damit ich zu ihm konnte. Ich mochte ihn ja aber deswegen...genau deswegen durfte er all dies nicht wissen. - -KEINER durfte das wissen! NIEMAND. Alle würden wieder Mitleid mit mir haben und sich von mir abwenden. Darauf hatte ich keine Lust. Das durfte nicht passieren!

Nach zirka zehn Minuten war ich schließlich fertig und konnte zu meinem neuen besten Freund gehen, welcher auf mich wartete. In meinem Zimmer angekommen erwischte ich ihn dabei wie er sich noch immer neugierig in meinem Zimmer umsah. "Bin wieder da.", sagte ich und sah ihn an. Er erschrak ein wenig aber er fand es selbst lustig und lachte kurz darauf auch schon. "Du kannst nicht so lange bleiben. Mein Vater kommt bald und er mag Besuch nicht so. Schon gar keinen männlichen.", erklärte ich ihm. Damit hatte ich sogar Recht. Sobald mich mein Vater mit einem Jungen sah tickte er aus. Er konnte es einfach nicht leiden obwohl er mir das alles antat. Er wollte mich beschützen, doch wer beschützte mich vor ihm? niemand, weil es niemand wusste. Ich war einerseits selbst Schuld aber ich konnte und wollte es nicht ändern.In ein Heim wollte ich nicht. Vielleicht würden sie mir auch nicht glauben. Was würde ich dann tun? Ich kam wieder zurück und dann wäre alles noch schlimmer. Ich sollte alles so lassen wie es jetzt war.

Tyler war sichtlich verwirrt über meine Aussage aber darauf konnte ich nicht eingehen. "Wir können ja morgen etwas machen. Ich hab auch noch meine Hausaufgaben zu machen.", sagte ich zu ihm.. Er nickte verwirrt aber auch verständnisvoll, weswegen ich ihn noch zur Türe begleitete und mich dort von ihm verabschiedete. Morgen hatten wir nicht so lange Schule. Wir konnten Schittschuh fahren gehen, dies hatte er noch vorgeschlagen bevor er gegangen war. Das war wirklich eine gute Idee.

Das würde bestimmt ein unvergesslicher Nachmittag werden....

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Wie glaubt ihr wird der Nachmittag werden? Gut, schlecht, durchschnittlich?

Bekommt Tyler das alles in den falschen Wind, mit der Abweisung von Lilianna oder kommt er auf alles drauf?

A broken girl and a bad boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt