Would you? ~Taekook~

14✉

Du kamst erst spät am Abend wieder. Ich lag auf deiner Couch und sah Fernsehen, als ich einen Schlüssel im Schloss hörte. Aber du warst anders. Du warst so anders.

Als ich hörte, dass Taehyung zurückkam, stand ich schnell auf und machte den Fernseher aus.
Ein komplett fertiger Taehyung stand in der Tür und sah mich müde an.

Ein lächeln huschte über seine Lippen, ehe er seine Arme um mich schlang und mich an sich presste.
"Du bist noch da. Ich hatte solche Angst, das du abhauen würdest."
Ich atmete seinen Geruch ein und krallte mich in Seine Jacke.
"Warum hätte ich gehen sollen? Hier ist alles was ich brauche", flüsterte ich.
"Bah, das ist zu süß, ich gehe mal kurz Regenbögen kotzen", grinste Taehyung ehe er mir einen Kuss auf den Kopf gab und dann in die Küche lief.

Ich ging ihm hinterher. "Hast du schon etwas gegessen Baby?", fragte er und begann verschiedene Dinge aus dem Kühlschrank zu ziehen. "Nein, ich habe auf dich gewartet, weil ich nicht kochen kann", murmelte ich und er schmunzelte.

Während er einen Topf aus dem Schrank holte und Wasser einlaufen lies. "Was arbeitest du eigentlich und wo musstest du hin?", fragte ich interessiert.
Mir fiel auf, dass er mir nie gesagt hatte, als was er arbeitete. Sein lächeln verschwand aus seinem Gesicht und er sah mich angespannt an.
"Alles gut, ich erzähl es dir wann anders."

Er wirkte abgelenkt, als er die Nudeln in den Topf gab. "Ist alles in Ordnung? Du wirkst aufgewühlt", sprach ich meine Gedanken aus und er sah mich irgendwie wütend an.
"Wenn ich sage, dass alles gut ist, dann ist auch alles gut. Deck lieber den Tisch, als mich auszufragen", seine Stimme klang harsch.

Verletzt blickte ich ihn an, doch nahm keine Regung in seiner Mimik war, weswegen ich schließlich begann, den Tisch zu decken.

So bald die Nudeln fertig gekocht hatten, nahm Taehyung sie vom Herd und stellte sie auf den Tisch, ehe wir uns beide setzten. Dieses mal zog er mich nicht auf seinen Schoss. Er sah mich nicht einmal an, was mich ein wenig kränkte.
"Wenn du keinen Bock mehr auf mich hast, kann ich ja auch gleich gehen", mit einem quietschen des Stuhls, stand ich auf.

Ich kannte Taehyung ja kaum. Ich hatte zwar mit ihm geschlafen aber.. Okay, wenn ich so darüber nachdachte, war ich wirklich eine mega slut.

Nun erhob sich auch Taehyung. "Jungkook. Ich wollte dich in keinster Weise verletzen. Es tut mir leid, ich war nur genervt und habe es an dir ausgelassen."
Er klang ehrlich reuevoll und ich wollte ihm eigentlich sofort verzeihen, aber wie sollte ich sonst herausfinden, was ich ihm bedeute und was ich verdammt noch einmal fühlte.

"Ich verstehe, kannst du mich trotzdem nach Hause fahren? Ich möchte mal meine Ruhe haben." meinte ich und begann schon meine Sachen zusammen zu suchen.
Einen Moment schien Taehyung zu zögern.
"Na gut, ich brauch auch kurz mal Zeit um mich zu sammeln und das alles hier zu verarbeiten", meinte er dann sanft und nahm sich seinen Schlüssel, ehe er nach meiner Hand griff und mich hinaus zog.

Ich war froh, dass er mich sofort verstand und genoss die Wärme seiner Hand. Bei seinem Auto angekommen, hielt er mir die Beifahrertür auf, wie ein gentleman und ich stieg ein.

Als er sich auf seinen Sitz plumsen lies, konnte ich es mir nicht verkneifen, mich hinüber zu beugen und ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Mein Herz raste, als ich mich wieder zurück lehnte und so tat, als wären nichts passiert.
Doch an seinem wieder anbahnenden Grinsen sah man, das ihm meine Aktion gefallen hatte.

Die ganze Fahrt lang schaute ich nur aus dem Fenster und es herrschte stille zwischen uns, während das Radio lief. Nach einer dreiviertel Stunde in etwa, sah ich auch schon einige bekannte Häuser und merkte jetzt erst, das ich ihm nicht gesagt hatte, wo ich wohnte. Doch ich beließ es dabei und war gespannt, wie er fortfahren würde.

Als wir vor meinem Haus hielten, war ich schon ziemlich verwirrt. "Ähmm, Taehyung ich habe dir nie gesagt, wo ich wohne", sagte ich verwundet und schaute ihn an. "Doch nach unserem Essen hast du es mir erzählt", behauptete er, ohne mir ins Gesicht und schauen, doch ich war mir sicher, dass ich keine einziges Wort gesagt hatte. Ich nahm es aber ersteinmal so hin.

"Danke Taehyung. Ich weiss nicht, was ich sagen soll, aber danke für alles", flüsterte ich, ehe ich aussteigen wollte, doch seine Hand hielt mich zurück. "Es gibt nichts, wofür du dich bedanken musst Baby", meinte er, ehe er unsere Lippen versiegelte.

Ich bewegte meine Lippen gegen seine und er zog mich an sich heran, so dass ich halb über der Kupplung lag und halb auf deinem Schoss.
Seine Lippen waren so warm und fühlten sich so gut auf meinen an. Ich seufzte leicht, als er mir über die Unterlippe leckte und anschließend in meinen Mund drang.
Unsere Zungen umspielten sich einen Moment, ehe er mich nach hinten drückte und nun leicht über mir gebeugt lag.
Als ich aber seine Finger unter meinem Hemd spürte, kam ich wieder zu Sinnen und löste den Kuss.

Schwer atmend sahen wir uns in die Augen und ich drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor ich mich unter ihm hervor kämpfte und die Tür öffnete.

"Ist es in Ordnung, wenn ich sich übermorgen oder so anrufe?", fragte ich und er nickte. "Ich werde auf deinen Anruf warten Baby", meinte er.

Dann warf er mir einen Luftkuss zu und machte den Motor an. "Ich werde dich vermissen", flüsterte ich kaum hörbar, während die Rücklichter seines Autos langsam aus meinem Sichtfeld verschwanden.

Während ich meine Haustür auf schloss summte ich 'Call me maybe' vor mich hin.
Ich war aus irgendeinem Grund verdammt glücklich.

Ja. Das war ich. Und das war ganz alleine deine Schuld. Wie konntest du mich nur so glücklich machen. Mit deiner Anwesenheit. Mit deiner Presenz. Mit deinem Wesen. Und ich glaube dieser Nacht wurde mir klar, das ich mich verliebt hatte. Ach was war ich nur für ein verliebtes kitschiges kleines Teenager girl.

-Jungkook