Kapitel 17. Emotionen

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Saphira's P.O.V.

"Nein!, Nein!, Er bekommt mit ihr das Kind verstehst du das nicht?!" Schrie ich Hanji heulend an und lief fassungslos in ihrem Büro auf und ab "Ich versteh das schon aber du hättest es ihm trotzdem sagen sollen!" Versuchte Hanji ruhig zu bleiben und legte ihre Hand auf meine Schulter um mich anzuhalten. Ich schüttelte meinen Kopf "Ich hab mich zum Affen gemacht, ich dachte... ich dachte das ...das wir ..." weiter brachte ich einfach nichts zu Stande "Ich weiß, du brauchst es nicht aussprechen" flüsterte Hanji und nahm mich in den Arm. Ich biss mir auf die Unterlippe und kniff die Augen zusammen, ich soll alleine ein Kind großziehen währendessen sie alles bekommt was sie sich gewünscht hat, sie war doch von Anfang an hinter Levi her gewesen und nun hat sie alles bekommen was sie wollte und ich, ich werde alles alleine durchstehen müssen. "Ich muss es noch Erwin sagen... aber...aber ich kann nicht sagen von wem...das geht nicht" schluchzte ich, Hanji streichelte meinen Rücken und sagte immer wieder das alles Gut werden würde aber glauben konnte ich ihr nicht eine Sekunde.

>> 3 Monate später <<

Seid dem vorfall mit Levi waren nun 3 Monate vergangen, kein Wort hatten wir mehr gewechselt und ich akzeptierte langsam mein Schicksal. Mein Bauch hatte währenddessen eine gewisse Größe erreicht genauso wie von Petra, der unterschied war ich versteckte meinen um jeden Preis, niemand, abgesehen von Hanji, meiner Ärztin und Erwin wussten bescheid über meine Schwangerschaft und das sollte auch so bleiben. Als ich Erwin davon  erzählte hatte er sich mehr als gefreut und natürlich war er ebenfalls der Meinung es sei von Levi, was auch selbstverständlich war er kannte unsere Beziehung zueinander. Letztenendes log ich ihn an und sagte das Levi nicht der Vater sei und auch sonst niemand davon erfahren durfte, Erwin war ein schlauer Mann und ich wusste er glaubte mir nicht aber diese tatsache ließen wir bei unserem Gespräch damals im Raum stehen, dafür war ich ihm Dankbar. Seufzend zog ich mir mein weites Hemd an mit einer lockeren Jacke drüber, ich überprüfte mein Aussehen im Spiegel und verließ dann mein Büro. Vor der Tür wartete Hanji bereits auf mich, seid ich erfuhr das ich Schwanger war und entschied es für mich zu behalten ließ sie mich nicht mehr aus den Augen, ich sagte ihr schon an die hundert mal das sie sich keine Sorgen machen brauchte aber wie immer wollte sie nicht hören.

Im Speisesaal winkte mir Hanji schon zu weshalb ich mich neben ihr setzte, ein Tisch weiter sah ich Levi neben Petra sitzen. Die ganze Zeit streichelte sie sich glücklich über ihren Bauch und Levi schien sich auch zu freuen, frustiert biss ich mir leicht auf die Zunge, ich muss stark sein. "Schau nicht hin" sagte Hanji betrübt, ich lächelte sie gespielt an "Mir geht es Gut" log ich und fing an zu essen, eigendlich hätte ich seid Wochen am liebsten nichts mehr gegessen aber da ich das Kind nicht gefährden wollte zwang ich mich dazu.  Mein Blick schweifte wieder zu Levi, er berührte ihren Bauch und ein kleines lächeln umspielte seine Lippen, wie in Zeitlupe hob Petra ihren Kopf und grinste mich dreckig an, meine Augen weiteten sich, war das ihr ernst?!. Plötzlich wurde mir eins klar, sie wusste das mich dieser Anblick schmerzte und es machte ihr freude mir weiterhin weh zutun, sie war wirklich eine hinterhältige Schlange, fassungslos stand ich mit einem lauten Ruck auf. Der stuhl machte dabei Geräusche weshalb ein paar Soldaten inklusive Levi mich verwirrt anstarrten, ich biss mir auf die Unterlippe und für eine Sekunde trafen sich unsere Blicke. Wieso hatte er so ein bemitleidenswerten Blick drauf, tat ich ihm leid?, schnell wandte ich mich von ihm ab "Saphira..." "Ich hab kein Hunger" unterbrach ich Hanji monoton und verschwand aus dem Speisesaal.

Zurück in meinem Büro bearbeitete ich meine Dokumente weiter, ich durfte ja sonst nichts tun. Plötzlich klopfte es an meiner Tür "Herrein" sagte ich neugierig, die Tür öffnete sich und Eren kam herein "Guten Morgen Saphira, ich dachte ich bring dir dein Essen hoch wenn du vielleicht später noch hunger hast" sprach er und lächelte verlegen. "Danke schön, das ist lieb von dir" sagte ich mit einem lächeln, seid einem Monat, mit meiner Zustimmung durfte Eren den Keller wieder verlassen, natürlich war Levi gar nicht erfreut darüber aber das war mir egal. Eren war wie mein kleiner Bruder und lag mir am Herzen, ich hatte ihm schon längst seinen Ausraster verziehen und glaube daran das sowas nicht noch einmal passieren wird. "Ich werde dann mal wieder gehen, der Hauptgefreite erwartet mich beim training" sprach er und holte mich somit aus meinen Gedanken "Ist Gut, lass dich nicht unter kriegen" verabschiedete ich ihn und schon war er verschwunden. Erschöpft drehte ich meinen Stuhl zum Fenster und streichelte meinen Bauch "Du scheinst jetzt schon sehr viel Kraft zu haben" flüsterte ich und eine einzelne Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. Mein Herz, es tat so verdammt weh, ihn mit ihr zusehen war jedensmal aufs neue eine Qual. Ich war Eifersüchtig und dennoch wünschte ich ihnen Glück, ich weiß auch nicht aber ich konnte sie nicht verfluchen auch wenn ich diese Frau hasste so war ich dennoch nicht im Stande jemanden wie Petra etwas schlechtes zu wünschen, das hieß wohl das ich Schwach war und deswegen vielleicht mein ganzes Leben schon immer wie dreck behandelt wurde. Gute Menschen bekommen nie etwas Gutes, so hieß es schon immer und genauso war es.

Ich wischte mir die Träne vom Gesicht und atmete tief durch, ich darf nicht meine Emotionen die überhand über lassen, es wird mir sowie dem Baby nicht gut tun. Ich muss jetzt an das Kind denken und nicht an mich und ich muss mit Levi abschließen. Dieser Gedanke ließ mich wieder Tränen vergießen, na Gut, nur noch Heute, nur in diesem Moment darf ich noch einmal meine Emotionen freien lauf lassen. Mein schluchzen erfüllte den Raum und tränen über Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen. Ich schloss meine Augen und spürte wie mein Kind tritt, ein kleines lächeln umspielte meine Lippen "Du kommst jetzt schon so sehr nach ihm" flüsterte ich und wischte mir wieder die Tränen aus dem Gesicht. Meine Hand ruhte schützend über meinen Bauch und langsam aber sicher glitt ich in den Schlaf.

Levi's P.O.V

Ich trainierte nun schon seid Stunden mit dem Bengel Jäger, immer wieder bemerkte ich das er hoch zu dem Fenster von Saphira schaute. "Konzentration Jäger" knurrte ich wütend und lehnte mich an meinem Baum zurück, wieso schaute dieser Bengel dauernt zu ihrem Fenster hoch?. "Du kannst gehen" befahl ich nach weiteren Stunden und betrat das Gebäude, ich entschied mich nach Saphira zu schauen, auch wenn wir seid Wochen kein Wort mehr miteinander gesprochen hatten so war sie mir trotzdem wichtig. Petra hatte mich in den letzte Wochen zu sehr eingenommen sodass ich kaum Zeit für andere Angelegenheiten hatte. Vorsichtig öffnete ich die Tür und trat in ihr Büro ein "Saphira?" Fragte ich und schloss die Tür hinter mir, Petra würde mich wieder nerven das ich mich von ihr Fern halten soll da sie angeblich unser Kind verfluchen könnte. Leise trat ich an ihrem Schreibtisch heran und betrachtete die schlafende Saphira, als würde sie jemals jemanden etwas schlechtes wünschen, dafür kannte ich sie einfach zu Gut. Ein kleines lächeln umspielte meine Lippen, sie war wirklich wunderschön. Vorsichtig berührte ich ihre Wange und glitt höher zu ihrem Haaransatz dabei bemerkte ich wie sie angespannt ihren Bauch festhielt, verwirrt hob ich eine Augenbraue und betrachtete ihren Bauch genauer, war er etwas gewölbt oder bildete ich mir das nur ein. Es war schwer zu erkennen, ihre weite Kleidung versteckte ihren gesamten Körper. Ich wollte gerade ihre Hand von ihrem Bauch nehmem als sie plötzlich wach wurde und mich fassungslos anstarrte "L..Levi...?" Hauchte sie und ihr blick schweifte hinunter von meinem Geischt zu ihrem Bauch wo immer noch meine Hand auf ihrer Hand lag. Sofort zog sie scharf sie Luft ein und stand ruckartig auf "Wa...was tust du hier?" Fragte sie geschockt und versuchte sich von mir zu entfernen. "Verzeih, ich wollte nur schauen wie es dir geht" sagte ich monoton und mein Blick glitt wieder von ihrem Gesicht zu ihrem Bauch, wieso hielt sie schützend ihre Hände drüber?. "Mir geht es Gut und jetzt Raus!" Sagte sie aufgebracht und ging noch paar Schritte von mir weg, ich nickte aber mein Blick ruhte weiterhin auf ihrem Bauch. Ich seufzte und wandte mich wieder ihr zu "Ich verstehe" sagte ich monoton und verließ ihre Räumlichkeiten, ich hätte hier nicht auftauchen sollen, was hatte ich mir nur dabei gedacht.......

Happy Ending?!, Not with me. {Levi×OC}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt