Kapitel 5

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Effie führte uns begeistert durch unser Apartment, doch ich verspürte plötzlich eine furchtbare Müdigkeit. Endlich ließ sie sich uns zu unseren Zimmern gehen. In meinem Zimmer war ein riesiges Himmelbett, ein Kleiderschrank und ein Spiegel mit Schminke. Zuerst schmiss ich mich auf das Bett.

Der Tag ist auch bald zuende, nur noch ein Tag weniger, an dem ich Leben kann. In etwa einer Woche werde ich tot sein. Ich fing an zu schluchzen. Selbst meine Mutter ist einfach abgehauen, als sie hörte, dass ich bald tot sein werde. Die Leute im Kapitol wollen nichts mehr, als eine gute Vorstellung. Für sie bin ich nur eine von 23 gefallenen Tributen. Wut stieg in mir hoch und ich weinte lauter. Mein Kissen war nass, genau wie mein Gesicht. Plötzlich hörte ich ein leises klopfen an der Tür.

Ich hörte sofort auf zu weinen und setzte mich in dem Bett auf. Die Tür öffnete sich einen Spalt und Billy steckte den Kopf herein. "Ist alles in Ordnung? ", fragte er vorsichtig und machte die Tür weiter auf. Ich lachte hysterisch auf. "ob alles in Ordnung ist? ", sagte ich gequält. "Nichts ist in Ordnung,ich werde in der Arena keinen Tag überleben  ", sagte ich brüchig. Billy kam einen Schritt in mein Zimmer. "Ähmm... Effie schickt mich ", meinte er. Er stand nun vor meinem Bett. "Du sollst essen kommen " er streckte die Hand aus und lächelte, doch das Lächeln erreichte nicht seine Augen. Ich nahm die Hand zögerlich und er zog mich auf die Beine. Nach dem Abendessen ging ich schlafen, doch viel Schlaf hatte ich nicht.

Die Tribute von Panem -die 20. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt