let the fight begin - avengers infinity war

5. Kapitel: das Training

7 am, Samstagmorgen. In drei Stunden treffe ich mich mit Natasha. 60. Stock.

Meine Augen fühlen sich unglaublich schwer an. Wahrscheinlich habe ich in der Nacht wieder geweint. Ich hasse es.

Ich stehe auf und gehe mich im Bad duschen. Das kalte Wasser läuft meinen Rücken runter. Es bringt mich auf irgendeine Weise wieder in die Realität zurück.

Nachdem Duschen wickel ich meinen Körper und meine Haare in zwei Badetücher ein. Ich öffne die Tür und erschrecke mich sofort.

,,Regel Nummer 1: dein Feind könnte überall sein."

,,Aber ich dachte wir treffen uns erst um 10 am!"

,,Das tun wir auch. Aber ich will, dass du dir diese Regel merkst. Sie ist eine der Wichtigsten."

Ich zeige auf meinen Kopf.

,,Das Gehirn da drinne hat es gespeichert und verarbeitet."

,,Dann ist ja gut. Wir sehen uns um 10."

Natasha geht aus meinem Zimmer raus. Vielleicht sollte ich mein Zimmer demnächst abschließen. Ich ziehe direkt meine Trainingsklamotten an.

Frühstücken tu ich immer noch nicht. An der Tür klopft es.

,,Herein!"

Mum kommt durch die Tür.

,,Du hast dich gestern entschieden ein Avenger zu werden. Ich habe versucht dich daraus zu halten."

,,Ich bin mittlerweile alt genug, um zu wissen was das Richtige ist."

,,Nein, das bist du nicht. Aber das war deine Entscheidung. Ob du sie bereuen wirst oder nicht wird sich später noch herausstellen."

,,Warum redest du so negativ darüber?"

,,Weil ich Angst habe dich zu verlieren. Was ist wenn du nie wieder zurück kommst? Ich könnte es mir niemals verzeihen."

,,Du wirst mich nicht verlieren. Aber ich habe bereits zwei wertvolle Menschen verloren. Und einen davon kann ich, mit Hilfe der Avenger, zurückbringen. Mum, die halbe Bevölkerung existiert nicht mehr."

,,Ich weiß. Ich habe nur schon immer bei Tony angst und jetzt kommt noch ein Angst gefühl dazu. Mein Gefühl sagt, ich werde es bereuen dich bei den Avengers teil haben zu lassen. Aber Tony hat dir nicht umsonst die Fähigkeit gegeben, dass du dich unsichtbar machen kannst. Nutz es richtig."

,,Das werde ich. Mach dir darum keine Sorgen."

,,Wenn ich mir keine Sorgen machen würde, wäre ich eine schreckliche Mutter."

Mum umarmt mich.

,,Viel Spaß beim Training. Pass auf dich auf."

,,Mache ich. Viel Spaß beim Arbeiten."

Sie schließt die Tür hinter sich.

Bis um kurz vor zehn sitze ich in meinem Zimmer und rufe ihn an. Seine Stimme zuhören fühlt sich gut an.

Ich tapse zum Fahrstuhl und klicke dort auf den 60. Stock. Einer der Avengers kommt noch schnell mit mir in den Fahrstuhl. Es ist Steve.

,,Du weißt, dass du einer der coolsten Anzüge hast?"

Versucht er mich gerade aufzumuntern?

,,Ich habe auch einen wichtigen Menschen verloren. Meinen besten Freund. Es ist nicht leicht, ihn loszulassen. Aber ein Gedanke munternt mich jedes mal wieder auf. Soll ich ihn dir verraten?"

Eigentlich interessiert es mich nicht, denn jeder geht mit den Verlusten besonderer Menschen anders um. Aber ich will freundlich bleiben.

,,Ja, bitte."

,,Wenn alles gut läuft, sehe ich ihn in ein paar Monaten wieder. Und an diesen Gedanken solltest du auch denken."

Der Fahrstuhl stoppt beim 75. Stock.

Steve geht aus dem Fahrstuhl raus und verabschiedet sich noch mal.

Er hat ja schon irgendwie recht. Ich muss daran denken, dass ich für ihn kämpfe. Damit ich ihn wieder habe. Fast schon schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen. Aber nur fast.

Endlich bin ich auch schon im 60. Stock angekommen.

,,Wilkommen auf meiner Lieblingsetage." Begrüßt mich Natasha.

Sie führt mich in einen Raum mit einem Boxring in der Mitte.

,,Soll ich schon heute gegen dich kämpfen?" Frage ich sie verwirrt.

,,Dafür bist du noch nicht bereit. Ich werde dir heute erstmal ein paar Ausweich Techniken zeigen. Geh in die Mitte."

Natasha geht mir hinterher.

Das Training ist anstrengend, aber es macht auch irgendwie spaß.

,,Wie geht es meiner Tochter?"

Muss Dad mich immer so ansprechen?

,,Ich heiße Alex."

,,Alex-Mara Stark, das weiß ich."

,,Wir sollten eine Pause machen." Schlägt Natasha vor.

,,Das ist eine gute Idee." Stimme ich ihr zu.

Natasha verlässt den Raum, so dass Dad und ich alleine sind.

,,Alex, was ist los mit dir?" Erkundigt er sich vorsichtig bei mir.

,,Ich habe schon lange nicht mehr in einem Team gearbeitet. Es fühlt sich komisch an."

,,Das nimmt dir keiner Übel. Aber wenn du mit uns kämpfst, musst du Teamgeist haben. Du darfst nicht nur auf dich achten, schließlich werden wir das auch nicht tun."

,,Ich habe Angst Menschen zu vertrauen, Dad."

,,Warum denn das?"

Wieder mal legt er seinen Arm um meine Schulter.

,,Wenn ich jemanden vertraue ist mir diese Person wichtig. Ich habe Angst, dass ich wieder wichtige Menschen verlieren werde."

,,Ich will dich nicht anlügen, deswegen sage ich dir jetzt die Wahrheit. Diese Mission, nein dieser Kampf ist ein hohes Risiko. Jeder von uns könnte dabei sterben. Aber hier geht es nicht um die Avengers. Es geht um die fehlende Weltbevölkerung. Wir kämpfen um sie zu retten. Wenn wir aber dabei sterben werden, kann Thanos mit der Welt machen was er will. Das wollen wir verhindern. Ich bin mir fast schon sicher, dass wir ein paar unserer Leute verlieren werden."

,,Hast du es einem von ihnen gesagt?"

,,Nein, das wissen sie schon. Für jeden Kampf riskieren wir unser Leben."

Dad überreicht mir eine Wasserflasche, aus der ich auch direkt trinke.

,,Ich weiß, dass du ihn wieder sehen willst. Du darfst aber niemals unvorsichtig werden. Thanos kann dich provozieren. Genauers werde ich dir noch erzählen. Konzentriere dich erstmal auf das Training."

,,Werde ich machen."

,,Dann geht es jetzt weiter mit dem Training!" Höre ich Natasha, die den Raum betritt.

Dad geht wieder raus. Den restlichen Tag trainiere ich gemeinsam mit Natasha. Sie zeigt mir viele verschiede Techniken, wie man Feinden ausweichen kann.

,,Dafür dass das dein erster Tag ist, bist du ziemlich gut. Wir werden morgen weitermachen. 10 am, wieder hier."

,,Okay."