15. Kapitel: wer seid ihr?

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Eine Woche lebe ich nun schon auf dieser Insel. Als ich versucht habe mit dem Boot hier raus zu schwimmen, war dort eine Art unsichtbare Mauer. Ich konnte also nicht hier raus. Hin und wieder hört man auf der Insel Schüsse fallen. Immernoch habe ich keinen einzigen Menschen gesehen. Obwohl, indirekt schon. Menschen sind an mir vorbeigelaufen, aber ich habe mich jedesmal einfach nur versteckt. Schließlich weiß ich nicht, ob hier schlechte Menschen rumlaufen.

Mittlerweile suche ich die ganze Insel nach ihm ab. Doch ich habe keine Spur. Ich hoffe einfach so sehr, dass er noch lebt. Denn wenn nicht, werde ich wieder zerbrechen. Der einzige Grund, weshalb ich hier motiviert auf der Suche bin, ist er.

Auf welcher Insel ich bin weiß ich übrigens immer noch nicht. Das ist einfach die Hölle.

Ich spüre zwei Hände auf meiner Schulter, die mich nach hinten ziehen. Nach Hilfe schreien bringt mir hier nichts. Der Mann hält mir eine Waffe an den Kopf.

,,Du wirst weder schreien, noch rumheulen. Verstanden?!"

,,Wenn du gute Ohren hättest, hättest du mitbekommen dass ich keiner der beiden Dinge getan habe."

,,Eine Freche. Dich wird er mögen. Oder töten, das weiß ich noch nicht."

Töten? Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, doch dies funktioniert nicht so wie gedacht.

,,Beweg dich noch mehr und ich töte dich."

,,Was willst du von mir?!"

,,Ich? Nichts. Aber der Boss."

,,Okay, was will der Boss von mir?"

,,Wird er dir dort noch erklären."

Der unbekannte Mann schleift mich lange hinter sich her. Vor einem großen Gebäude bleibt er stehen. Draußen stehen so etwas ähnliches wie Wachen rum. Diese nicken, warum auch immer. Mein Entführer bringt mich in einen großen Saal. Er verbeugt sich. Vor uns steht ein Stuhl, der versucht wie ein Thorn auszusehen.

,,Danke, dass du sie hergebracht hast, William. Du kannst jetzt gehen."

,,Was ist mit meiner Belohnung?"

,,Deine Belohnung bekommst du sofort."

Soll der Mann ein König sein? Zumindest wirkt er so auf mich. Er schnippst mit seinen Fingern, wo darauf direkt eine Wache sein Schwert durch den Kopf von William schiebt.

,,Wer bist du?" Stellt er mir die Frage.

,,Wo bin ich?"

,,Ich stelle hier die Fragen!" Sagt er wütend.

,,Mara." Er hat mich schließlich nicht nach meinem vollen Namen gefragt.

,,Siehst du, geht doch. Ich bin Loki, König dieser Insel."

,,Der Bruder von Thor?" Frage ich ihn entsetz. Dad hat mir von ihm erzählt. Er bedeutet nur böses.

,,Woher kennst du Thor?!" Erkundigt er sich in einem bösen Ton.

Ich werde ihm nicht sagen, dass ich ein Avenger bin. Wenn er mich nach meinem Nachnamen fragt, heiße ich Harris. Mara Harris hört sich komisch an.

,,Aus den Nachrichten im Fernseher."

,,Du wirst mit uns gegen eine Gruppe kämpfen."

Ich habe keine Lust mehr auf Kämpfe.

,,Gegen wen?"

,,Wachen! Holt die Zeitung rein!"

Loki schmeißt die Zeitung auf den Boden. Ich sehe ihn darauf! Meinen Freund! Und noch mehr Leute. Dad erzählte mir, dass es mehr Avenger gab, diese wurden aber durch Thanos Hand ausradiert.

,,Wer sollen diese Menschen sein?" Stelle ich mich dumm.

,,Das sind die neueren Avengers aus der alten Welt. Du wirst gemeinsam mit uns gegen sie kämpfen."

,,Und wo ist ihr Lager? Wir müssen wissen wo wir sie angreifen werden."

,,Die nächste Seite."

Ich blättere um. Dort steht die Himmelsrichtung. Nordwesten, genau der Teil der Insel den ich noch nicht durchgeguckt habe.

Loki nimmt mir die Zeitung wieder weg.

,,Du bekommst ein Zimmer. Dort wird dein Abendessen stehen. Tim, bring sie in das Zimmer 254."

Einer der Wachen nimmt mich an die Schulter und bringt mich in ein Zimmer. Dort werde ich eingesperrt. Echt jetzt? Genervt schaue ich mir das kleine Zimmer an. Ein kleines Fenster entdecke ich über dem im Raum stehenden Kommode. Wenn ich mich dadurch quetsche schaffe ich es hinaus. Draußen wird es schon dunkel. Das Abendessen werde ich jedoch noch essen. Ich meine, wenn man Essen schon einfach so bekommt?

Mit dem Essen fertig öffne ich das Fenster. Zu Erst werfe ich meine Tasche hinunter. Verdammt, ich habe gehofft es wäre nicht so tief. Mit meinen Beinen klettere ich als erstes hinaus.

Auf dem Boden angekommen zieht sich ein schmerzhaftes Stechen in meinen Beinen hinauf. Was habe ich getan? Vorsichtig stehe ich auf, nehme meine Tasche und laufe in den Nordwesten.

let the fight begin - avengers infinity warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt