6. Lass mich zu dir!

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Kostas erstarrte als seine Lippen meine trafen und Augenblicklich wurde es still. Es fühlte sich an, als wäre die Zeit angehalten, als Kostas den Kuss erwiederte. Dies blieb aber nur wenige Sekunden so, ehe er sich versteifte und mich erschrocken wegdrücke. Die Zeit schien nun in Doppelter Geschwindigkeit weiter zu laufen und Kostas stolperte von mir weg. Erstarrt und erschrocken fasste er sich an die Lippen und mir ging es nicht anders. Wieso?! Wieso jetzt? Man Mik du Vollspast!
"K-Kostas... Da- das tut mir leid. Ich wollte n-" "s-schon gut... Ich glaub ich sollte gehen" Seine Augen waren glasig und ich hatte Angst das er jetzt Anfangen würde zu weinen. Ich wollte doch nicht das er wegen mir traurig war!

"Kostas ich wollte das echt nicht! es tut mir so leid. bitte bleib doch!" "Mik..." "bitte..." Es war eine Lüge. Klar, vielleicht nicht ganz. Ich wollte ihn küssen! Das wollte ich schon immer, aber nicht jetzt, nicht unter diesen Umständen. "Nagut..." sagte er leise. "aber ich glaube ich sollte mir was drüber ziehen. Ehm. H-Hast du vielleicht ein Oberteil für mich?" Fragte er mich noch hinterher und schaute leicht beschämt auf den Boden. Bitte lass mich damit nicht die ganze Stimmung zerstört haben...
"J-Ja klar. Warte..." Schnell ging ich an ihm vorbei und machte den Schrank auf. Leicht lächelnd holte ich einen Batman und Spiderman Hoodie heraus. "und?" Fragte ich ihn. sofort nahm er den Spiderman Hoodie und zog ihn sich über. "Spiderman also?" Lachte ich leicht und er tat es mir gleich. "Spidey ist der coolste!" lachte er leise. Ich zog mir meinen Hoodie über und wieder entstannt diese Peinliche Stille. "Willst du auch was Essen?" Fragte ich und öffnete die Zimmertür. Ich musste diese scheiß Stimmung auflockern, aber zeugte irgendwie das Gegenteil! Kostas wollte gerade antworten, als sein Magen es für ihn übernahm. Kurz lachte ich und ging auf den Flur. Kostas folgte mir. Er war so zurückhaltend und still. Ob das sein erster Kuss war?! Ich erstarrte innerlich. Vielleicht war ja das wirklich der Grund! Oder es lag an mir...

Langsam ging ich die Stufen herunter und Kostas dicht hinter mir. Ich spürte seinen Blick auf mir, was mich Lächeln ließ.
"wie bin ich eigentlich zu dir ins Bett gekommen?", wollte Kostas nun wissen und ich drehte mich unten wieder zu ihm. "Ich hab dich getragen...", Kostas nickte. "Den ganzen Weg lang?" "den ganzen Weg lang!", bestätigte ich und wieder legte sich ein leichter Rosa Schimmer auf seine Wangen. Was war auf einmal los mit ihm?! sonnst war er doch auch nicht so... zumindest nicht zu mir. 

"Ach ihr seid auch endlich mal aufgestanden....", meine Mutter stand im Türrahmen und Musterte uns beide. " Mik ist das nicht dein Pulli?" Fragte meine Mutter und ich nickte. Kurz grinste sie mich wissend an. Sie dachte doch wohl nicht das wir beide... Nein!
Schon an dem Gedanken daran es gleich verleugnen zu müssen schmerzte es in mir. Was machte dieser Junge nur mit mir?! Er wirft mich jedes mal völlig aus der Bahn.
Mit einer Handbewegung deutete ich Kostas das er mir nach gehen sollte und so war es.

Langsam gingen wir in die Küche.
"Auf was hast du denn Lust?", fragte ich ihn nebenbei, als ich die Teller aus dem Regal räumte und schon Besteck raus holte.
"Brötchen hab ich schon mitgebracht! Liegt im Brotfach" rief meine Mutter und ich hörte wie sie die Treppen runter in den Keller stieg. Endlich...

Schweigend nahm ich die Brötchentüte aus dem Brotfach und roch sofort die frisch gebackenen Brötchen unseres Lieblings Bäckers.
"Hier" Lächelnd hielt ich ihm die Tüte hin und er nahm sich eins raus. .

"Danke..." murmelte er, als wir am Essen waren und fragend schaute ich ihn an. "Warum Danke?" Kostas schluckte gerade wieder ein Stück seines Frühstückes herunter, als er erneut zu sprechen begann. "Für alles so... generell."

Ein lächeln schlich sich auf unsere beiden Lippen und mir wurde direkt warm. Dieser Junge war so unglaublich...

"I-Ich sollte langsam gehen..." meine Kostas als wir aufstanden und ich nickte. "Klar... also deine Eltern machen sich bestimmt Sorgen" Kostas erstarrte und man sah wie er sich ein Lächeln aufzwang.
Stimmte das etwa was Alex mir erzählt hatte? Sollte ich ihn darauf ansprechen?
"Du musst mir kein Lächeln vorspielen... was ist los?"
Mein Gegenüber schluckte. Dachte er ich würde es nicht sehen. "Das erzähl ich dir ein anderes Mal... vielleicht. H-Heute Abend wieder an der Bank? A-also nur wenn du möchtest..."
Leise lachend nickte ich. "Liebend gerne. 18 Uhr?" Kostas atmete erleichtert aus. "J-Ja. 18 Uhr..."

Schnell schnappte er sich seine Jeans welche über der Heizung hing und zog sie sich über. Genauso wie Socken und Schuhe. Er schaute auf meinen Pulli welcher er anhatte und wollte ihm sich auch schon ausziehen, als ich ihm an der Hand festhielt.
"Lass ihn an... du kannst ihn haben, steht dir eh viel besser" lächelnd kratzte ich mich am Hinterkopf und Kostas lächelte kurz. "Danke. Schon wieder" lachte er leise und ließ seine Hand sinken. Wir schauten uns wieder nur an und irgendwas war dort. Ringte er mit sich selbst? Langsam ging unser Blick runter und schnell zog Kostas seine Hand weg.

"Dann bis nachher, oder?" Fragte er mich leise und wir gingen zur Tür. Draußen schneite es schon wieder ein bisschen und ich spürte wie Kostas sich entspannte. "Ja... bis nachher"
Sein Blick ging zu meinen Lippen und wieder zu meinen Augen, doch bevor ich irgendwas machen konnte lächelt er bitter und verschwand.

Mit einem lauten Luftausstoß ließ ich die Tür ins Schloss fallen und lehnte mich dort gegen.
Was war nur mit ihm... und vor allem, was war mit mir?!

•Kostory• Frozen HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt