9. Herzen aus Feuer und Eis

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Mein Verstand war wie abgeschaltet.
Kostas
Kostas
Kostas

Einzig allein sein Name war in meinen Gedanken und ich fühlte mich so ausgelaugt. War es das was er meinte? Wenn die Gedanken so leer und doch so voll sind. Wenn man nur an eine Person denken konnte...

Mein Blick ging kurz zu dem See wo ich das Einbruchsloch von gestern sah. Fast wäre er gestorben...
Ich ließ Kostas nicht mehr aus den Augen. Seine Bewegungen, seine Mimik alles brauchte ich jetzt. Als wäre mir alles andere egal und so war es auch. Zumindest in diesem Moment..

Ich kam ihm immer näher und auch Kostas stand auf. Langsam kam er auf mich zu.
Jeder Schritt war so schwer und fühlte sich wie Blei an. Wie, als wenn ich im Traum vor etwas weglaufen wollte, doch diesesmal nicht.
Dieses mal renne ich nicht vor meinem Glück weg... Ich laufe geradewegs drauf zu!

20 meter.
15 meter.
10 meter.
5 meter.
1 meter.

Ich zog ihn an mich. Meine Hände an seinen Wangen.
Seine Augen vergrößerten sich von dieser plötzlichen Aktion und mein Atem verlangsamte sich. Wir waren ganz nah beieinander und Kostas war wie versteinert. Wir schauten uns an, sagten nichts. Kein einziges Wort und das brauchten wir uns nicht.

"Ich erlösche nicht und du wirst nicht schmelzen, versprochen...", hauchte ich in die kühle Abendluft und bevor er was sagen konnte, zog ich ihn in einen Kuss. Dieser Moment, als seine Lippen meine trafen war so fremd und doch so vertraut. Man spürte das Heiß-Kalt spiel zwischen uns und alles was Kostas geschrieben hatte stimmte. Er war das Eis und ich das Feuer. Elemente welche unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Kostas löste sich nach wenigen Sekunden von mir.
"D-Du hast es gelesen?", keuchte er leise. War immernoch etwas überrascht von diesem Kuss und ich nickte schnell.
"Wie viel?" Wollte er wissen. "Alles. Kostas ich habe alles gelesen" sagte ich leise und auf seinen Lippen erschien das schönste lächeln was ich je gesehen hatte. Etwas erschrocken hielt ich die Luft an, als diesesmal Kostas seine Lippen auf meine presste. Umso schneller erwiederte ich den Kuss, welcher nicht unschuldiger hätte sein können. Grinsend zog er mich näher an sich und ich weiß nicht wie lange wir dort küssend standen, aber kurz war es nicht. Aber es war richtig. Ja... das war es aufjedenfall!

"Ich liebe dich..." hauchte ich gegen seine Lippen und Kostas lachte leise.
"Du glaubst garnicht wie lange ich auf diese drei Wörter von dir gewartet habe"
"Doch... und wie ich es mir vorstellen kann. Mir ging es nicht anders" lachte ich. 

Wir lösten uns voneinander und lächelten uns einfach nur an.
"Ich musste einfach zu dir..."
"Ging mir genauso, sonnst hätte ich dich ja nicht gefragt ob du heute wieder hier hinkommen willst"
Stumm lächelnd zog ich ihn in eine Umarmung. Genoss seine Berührungen, seinen Duft und einfach alles...

"Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es heute schon soweit ist..." Ich wusste was es meinte. Er meinte den Kuss...
"Ich auch nicht, aber es war das schönste was uns hätte passieren können" Kostas nickte und ich spürte sein Lächeln was ich erwiederte.

Nicht viel später lösten wir uns voneinander und setzten uns auf die Bank.

"Warum?" Fragte ich ihn und kostas schaute mich verwundert an.
"Warum warst du so? Warum bist du immer in der Kälte hier draußen? Was steckt hinter dem Jungen in den ich mich vor langer Zeit verliebt hatte?", fragte ich den Blondhaarigen und verschränkte seine Hand mit meiner.

Kostas seufzte und schien mit sich selbst zu ringen.
"Hey... du musst es nicht sagen wenn du n-", "doch... ich muss." Kostas lächelte mich schwach an und ich erwiederte dies.

Sein Blick ging zur großes Fläche wo der See war und weiter hoch in den Himmel. Langsam folgte ich seinem Blick und erblickte zwischen der dichten Wolkendecke ein kleines Stück Himmel, wo zwei leuchtende Sterne auf uns herab schienen.
So fühlte es sich zumindest an...

"Ich bin dir eine Erklärung schuldig..", gab er leise zu und sein Blick traf wieder meinen...

•Kostory• Frozen HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt