17. Happy end?

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"Babyboii kommst du?"
Grinsend hielt ich ihm meine Hand hin, welche er sofort ergriff.
Ohne zu zögern verschränkten wir unsere Hände miteinander, ehe ich die Haustür öffnete und die eisige Kälte mir schon in kleinen Wogen die Füße hinauf krabbelte.
"Wir sind dann weg!", rief ich durch den Flur.
"Aber kommt nicht zu spät zurück! Ihr wisst das es gleich Abendessen gibt.", "Jaja!"

Schnell schloss ich die Haustür und die Kälte begrüßte uns beide sofort endgültig.
Die weißen Eiskristalle fielen wie Federn zu Boden und langsam gingen wir beide los.

"Es ist so seltsam findest du nicht?", verwirrt schaute ich zu Kostas. "Was genau meinst du?", "das ist das erste mal nach zwei Jahren, dass wir beide wieder zum See gehen. Es ist einfach so viel Zeit vergangen", vorsichtig nickte ich.
"Ja das ist es..." Eine kurze Zeit herrschte Stille zwischen uns und der Welt, ehe ich weitersprach. Ich räusperte mich.

"Und trotzdem ist es erstaunlich das wir beide es so weit geschafft haben. Kurz hatte ich echt das Gefühl das es vorbei wäre", "ging mir genauso... und doch könnte ich mir keinen Besseren Freund als dich vorstellen, Miki" Lächelnd verstärkte ich nochmal den Druck unserer Hände und mit langsamen Schritten betraten wir den Waldrand.

"Du glaubst gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe."Kostas stimme ging in einem Murmeln unter, doch verstand ich es deutlicher denn je. "Doch... Gott du glaubst gar nicht wie sehr ich dich liebe. Ich bin so froh, dass wir es schon zwei Jahre aushalten", "wir werden das auch schon noch weitere Jahre schaffen. Zusammen."
Ich schaute zu meinem Freund, welcher schon völlig mit Schnee bedeckt war. In dem Moment sah er einfach nur wunderschön aus. 

Wie schon etliche male kamen wir an dem Baum von Franzi, Alex und mir an. Es fühlte sich so unrealistisch an wieder hier zu sein... mit ihm. Alleine mit Kostas, so, dass uns keiner stören konnte. Kurz fühlte ich mit meiner anderen Hand in meine Jackentasche wo das Buch von Kostas drin war. Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an die unzähligen male dachte, an denen ich das Buch rauf und runter gelesen habe, wenn ich ihn vermisst hatte.
Diese Gedichte die eine völlig neue Welt von ihm preis gaben, von der ich mir nicht mal denken konnte das sie existiert.

Nach gefühlten Jahren und doch Sekunden kamen wir an dem Großen Platz an. Die eingefrorene Eisplatte auf dem See schimmerte wie ein Kristall. Es war still, nichtmal Tiere welche herumliefen oder Geräusche machten. Ich spürte wie mein Freund sich merkliche anspannte. Sein Blick wurde Starr und ich sah mehr als nur deutlich, wie er seine Stimme unterdrückte um nicht in Tränen auszubrechen.
Verständlich...

"Hey.. alles gut. Ich bin doch bei dir, Babyboii", vorsichtig hauchte ich ihm einen Kuss auf den Handrücken und er schaute zu mir.
Ein eigenartiger Ausdruck hatte sich auf seinem Gesicht gebildet und ohne was zu sagen, das brauchte ich nämlich nicht, zog ich ihn in eine Umarmung.
Krampfhaft krallte er sich an mich uns versteckte sein Gesicht in meiner Halsbeuge.

"Lass mich nicht los, sonst breche ich zusammen", der warme Atem an meinem Hals ließ mich eine leichte Gänsehaut bekommen und vorsichtig nickte ich.
"Alles gut...", langsam strich ich über seinen Rücken.
Das Knacken des Schnees unter unseren Füßen war das einzig hörbare in nächster Nähe. Es war beruhigend wie eh und je.

Vorsichtig drückte ich ihn enger an mich und schloss meine Augen. Ich atmete laut aus.
Es war klar gewesen... es waren immerhin schon über drei Jahre seitdem das mit seinen Eltern passiert ist. Was wenn sie dort immer noch unter der Eisdecke schwammen?

"Alles gut? Sollen wir wieder nach Hause gehen?", vorsichtig löste er sich von mir und schüttelte seinen Kopf. Seine Augen waren Rötlich und schnell wischte er sich die Tränen weg. "Alles gut... wahrscheinlich nur ein kleiner Rückanfall... sollen wir uns hinsetzen?"
Seine Stimme war noch immer brüchig und der größere deutete auf die Bank. Ich nickte und ergriff wieder seine Hand, ehe ich ihn zur Bank zog. Kurz wischten wir den Schnee von dem Holz, ehe wir uns auf diese setzten.

•Kostory• Frozen HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt