11. Dream

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Der See... trotz der Kälte und der Jahreszeit sah er wunderschön aus.
Mal keine Kinder und Jugendlichen, welche sich dort Tag für Tag die Bälle gegen die Köpfe schossen.
Die Sonne glitzerte auf der Eisschicht und sah aus wie ein funkelnder Kristall. Wie gesagt... halt wunderschön.

Eine unangenehme kälte umschloss mich und instinktiv schlang ich meine Arme um meinen Körper. Kuschelte mich weiter in meine Jacke.

Freeze!

Eine Dicke Wolkendecke umschloss die so Warme Sonne und langsam erwachte erneut der Schnee. Ein starker Wind kam auf und ich schloss meine Augenlieder.
Als ich meine Augen öffnete war es wie ausgewechselt.
Dicker, dichter, weißer Schnee ummantelte die Komplette Fläche.

Es spielte sich ab wie eine Filmrolle und es fühlte sich so unrealistisch an. Womöglich war es das auch.
Die Bäume raschelten enorm und ich zuckte leicht zurück. Schnee fiel von den hohen Tannen.
Eine kleiner, schwarzer Kombi kam aus dem dichten Gestrüb. Hinterließ Spuren und fuhr geradewegs auf den zugefrorenen See zu. Sie konnten es natürlich nicht sehen, da der Schnee tötlich auf dem Eis lag..

Freeze!

Das, was zuvor in Zeitlupe war fühlte sich nun an, wie doppelte geschwindigkeit.
Das Eis brach und ein Schrei war zu vernehmen. Doch nicht irgendein schrei. Nein...

"Kostas..." hauchte ich und stand auf.
Einzelne Blasen traten aus dem Wasser und ich fing an zu rennen.
Er, mein einziges Ziel.
Meine schreie hallten durch den Ort.
Der schnee knischte extremst laut unter meinen Füßen und ich schien durchzudrehen.

Freeze!

Das Einsbruchsloch wurde kleiner und das Eis wurde dichter und dichter. Die ersten Tränen lösten sich aus meinen Augenwinkeln und ich hatte das Gefühl zu Eis zu erstarren.
"K-Kostas.." Ich ließ mich an der stelle, wo sie reingefahren waren auf den Boden sinken.
Meine Hände zu fäusten gebildet schlug ich gegen den Dicken Eisboden. Es war so unrealistisch und doch fühlte es sich so unglaublich echt an.
Wie der Wagen ins Wasser fuhr. Wie das Wasser über die Eisfläche floss und dieser Schrei. Sein schrei.
"KOSTAS!" Immer und immer wieder schrie ich seinen Namen, doch nichts geschah. Der Wind und der Schnee wurde stärker.
Meine Glieder schmerzten, doch aufgeben wollt und konnte ich nicht. Ich wollte ihn erneut in meinen Armen halten, ihm sagen das alles gut wird, ihn aus dem Eiskalten wasser retten, doch ich konnte nicht. So sehr ich auch wollte ging es nicht.
Meine Kräfte schwanden doch trotzdem schlug ich jedesmal erneut auf das Harte Eis. Ich sah das blut an meinen Händen runterlaufen aber es war mir egal, meine Schmerzophobie war egal. Alles war egal. Alles außer er...

"Kostas bleib bei mir!" Immer mehr Tränen liefen meine Tränen herab.
Ich sank auf das Eis. Meine stirn berührte das eingefrohrene Wasser und ich schloss meine Augen.
Tief atmete ich durch. Ein. Aus. Ein. Aus.
Als ich meine Augen wieder öffnete erstarrte ich.

Freeze!

Ein blonder haarschopf war schwach im Wasser zu erkennen. Er regte sich nicht. "Kos-" meine Stimme versagte bei dem anblick und wie in Zeitlupe schwamm der körper an die Oberfläche. Seine Augen waren geschlossen und seine lippen leicht geöffnet.

Freeze!

Ich schlug kräftig gegen das Eis, doch blieb es wie zuvor ganz. Kostas Augen öffneten sich und schauten mich an.
Sie blickten durch mich hindurch als würde er in meine Seele schauen. Seine Lippen bewegten sich. Langsam sank ich mit dem Kopf erneut zur Eisfläche. Drückte mein Ohr gefen das Eis und versuchte ihn zu hören.

Genau das tat ich. Leise hörte ich seine Stimme und bei dem was er murmelte stellten sich meine Nackenhaare auf. Eine unangenehme Gänsehaut überzog meinen Körper.

"Freeze!"

Ich schreckte auf. Mein Körper war schweiß gebadet und mit hastigen Blick schaute ich mich um. Ich war in meinem Zimmer... Es war nur ein Traum...
Mein Puls welcher auf gefühlt 240 war normalisierte sich ganz langsam und ich atmete durch.

Mein blick ging langsam nach Links auf meine Andere Betthälfte, doch war dort niemand. Kostas.war.weg.

Mein verstand realisierte es die ersten sekunden garnicht, doch als er es tat sprang ich auf.
"Kostas!" Rief ich und lauschte.
Nichts...

Ich wollte gerade aus dem Zimmer stürmen als ich gegen etwas lief. Obwohl.. wohl eher jemanden. Ich schaute auf und sah in die Teddy Augen nach denen ich mich so gesehnt hatte.

"Hey... was ist denn los?" Fragte er leise und ohne was zu sagen zog ich ihn in eine Umarmung.
"Alles gut? Mik was ist los?" Fragte er leise und erwiederte die Umarmung.
"D-Du bist mit deinen Eltern in den See gefahren. I-Ich bin zu dir gerannt aber das loch war weg. D-Du bist erfroren u-und doch hast du gelebt. I-Ich hatte solche Angst um dich, dass du weg wärst" murmelte ich in sein Tanktop. Kostas strich mir über meinen Rücken. "Alles gut. Ich werde niemals gehen.."

"Wo warst du überhaupt?" Frage ich leise und löste mich von ihm.
"Telefonieren. Meine Heimleiterin hatte mich angerufen. Sie will nachher mit mir reden..."

Ich schluckte.

"Weil du heute Nacht nicht dort warst?" Kostas zuckte mit den Schultern. "Ich hab mich die letzten male nicht abgemeldet..." murmelte er und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.

"Wann musst du dort hin?" "Elf uhr..." Ich schaute auf die Uhr. Acht uhr...

"Komm lass uns noch was ins Bett gehen." Sagte ich leise und zog ihn mit mir mit. Kostas brummte auf und wir legten uns erneut auf den weichen Untergrund.

Minutenlang redeten wir beide und Kostas spielte mit einer Haarsträhne von mir rum.
Langsam lehnte ich mich über ihn und drückte meine Lippen auf seine. Kurz erstarrte er, ehe er erwiederte und mich auf sich zog.
"Ich liebe dich" murmelte ich als ich ihm das Tanktop auszog.
Kostas sagte nichts, grinste und zog mich wieder an sich.
Meine Lippen trafen erneut seine und nach kurzer Zeit wanderten diese zu seinem Hals.
"Ganz allein Meins!" Hauchte ich gegen seinen Hals und ich spürte Kostas lächeln.

Ein leises Keuchen entfloh ihm, als ich ihm einen Knutschfleck machte.
Gott hörte sich das gut an... ich wollte mehr davon! Eindeutig!

Meine Lippen gingen weiter zu seinem Oberkörper wo ich noch mehr von den bunten Flecken hinterließ.
Sein leises Stöhnen hörte sich in dem Moment, wie Musik für mich an und ich wollte gerade runter zu seiner Boxer, als er mich erneut zu sich hochzog.
"B-babyboi" keuchte ich leise, als Kostas mir ebenfalls einen Knutschfleck verpasste und ohne zu zögern presste ich wieder meine Lippen auf seine.

Ab und zu ließ ich mein Becken gegen seins rollen, was ihn laut aufstöhnen ließ.

Grinsend fuhr ich mit meiner Hand in südliche Richtung...

•Kostory• Frozen HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt