Charlet
Nach dem Gespräch am Sweetwater-River, begleitete Jughead mich nach Hause.
Nach einem „Pass auf dich auf" meinerseits,
war er auch schon weg.*Zeitsprung*
Gleich, treffen wir uns wieder im Pop's. Ich hoffte, dass sie mich nicht wegen gestern ansprachen. Ich hatte keine Lust mehr, die kleine, dicke Charlet Swanson zu sein.
Ich war noch nicht mal wirklich dick, ich war normal, meiner Meinung nach. Ich bin nur nicht so dünn wie Vronni, Betty oder Cheryl Aber da sahen es drei andere Mädchen anders.
Und wieder, wuchs der Selbsthass in mir.
Es war das Verlangen, was mich in diesem Moment wieder einholte. Das Verlangen, mich selber zu verletzten. Ich stand vor meinem Fenster, schaute raus, in das tiefe Schwarz der Nacht. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und durchwühlte mein Pullistapel. Dort drunter befand sich eine Rasierklinge.
(Wer sowas nicht ankann, einfach nicht lesen bis zum nächsten Abstatz). Mit Tränen, die über mein Gesicht rinnen, schob ich meinen Ärmel hoch und setzte die Klinge an. Ich zog durch. Das Blut suchte seinen Weg nach draußen. Es war irgendwie befreiend. Es wurden 1,2,3 ... letztendlich 9 neue Schnitte. Ich atmete tief durch und schmiss die Klinge einfach in mein Schrank. Ich zog den Pulliärmel einfach runter, zog meine Schuhe und ging los. Ich war mal wieder zu spät.
Und es war eine schlechte Idee, mein Arm nicht zu verbinden, doch das ich so tief geschnitten hatte, dass so viel Blut aus meinem Arm kommt, hätte ich nicht gedacht. Mir wurde es wackelig auf den Beinen und mein Kreislauf ging in den Keller. Ich ging etwas langsamer. Ich bekam einen Anruf. Betty.
Ich ignorierte ihn. 10 Minuten später kam ich zitternd im Pop's an. Ich verlor immer noch Blut. Und mittlerweile war es nicht zu wenig. Bevor ich rein ging, versuchte ich mich zusammen zu reißen. Ich ging rein und lächelte.„Sorry Leute, ich muss mir das nächste mal ein Wecker stellen.", scherzte ich.
„Geht es dir gut?", fragte Betty besorgt.
„Ja, du bist so blass", fügte Veronica hinzu.
„Ja ja, alles gut", meine Stimme zitterte.
„Ich brauch nur etwas frische Luft", lächelte ich und ging hastig nach draußen, und versuche so gut es geht das Blut zu verdecken.
Ich setzte mich hinter dem Pop's auf dem Boden und lehnte mich an die Mauer.
Durchatmen. Tränen bahnten sich ihren Weg nach draußen.
„Heyy", sagte Jughead der aufeinmal vor mir stand, in einen Ton, den ich nicht wirklich deuten konnte.
„Was zur Hölle ist passiert?", fragte er geschockt und schaute auf meinen Arm, den ich vergeblich versuchte zu verstecken.
„Und jetzt sag nicht 'nix'", fügte er hinzu.
„Jug", flüsterte ich und schaute ihn weinend an. „Ich hab Scheiße gebaut"
Er hockte sich vor mich. Er machte den Ärmel hoch und seine Augen weiteten sich.
„Oh Gott", murmelte er. „Heyy, das kriegen wir wieder hin", sagte er und nahm mich in seinen Arm. „Du zitterst richtig. Hast du viel Blut verloren?", fragte er. Ich zuckte mit den Schultern. „Ist egal, geh wieder rein. Ich komme jetzt auch gleich.", sagte ich.
„Nein! Was denkst du denn? Das ich dich hier alleine lassen, während du weinst und nicht
weißt wie du mit etwas umgehen sollst?"*Zeitsprung*
Jughead begleitete mich mit nach Hause und ich bot ihn an bei mir zu schlafen, er stimmte ein. Doch ich wusste nicht, dass das zu Hause so eskalieren würde. „Mom, Dad?", rief ich, als wir durch die Tür kommen.
„Charlet Marie Swanson! Hochkommen!", rief meine Mutter. Jughead und ich guckten uns mit großen Augen an. Ich zog meinen Pulli schnell aus, woraufhin Jug mir schnell das Hemd gab, was er um seine Hüfte gebunden hatte. Sein Blick klebt an meinem Körper, doch in diesem Moment war mir das mehr oder weniger egal. Ich zog das Hemd an und versteckte den Pulli. „Schneller", ermahnte mich meine Mom.
„Ist ja gut", murmelte ich. Jug folgte mir die Treppe hoch in mein Zimmer.
„Was ist das?", fragte meine Mutter mich und hielt eine blutverschmierte Klinge in meiner Hand.
„Und wer ist das überhaupt?", fragte mein Dad und schaute zu Jughead.
Bevor ich was sagte, antwortete Jug schon.
„Ich bin Jughead. Jughead Jones. Ein guter Freund von Charlet."
Ich schaute panisch zu Jughead.
„Ich... ääh ... weiß es nicht.", stammelte ich.
„Jetzt schlitzt du dir auch noch dein Arm auf? Wir haben dich garnicht mehr unter Kontrolle! Es reicht mir mit dir! Wir bringen dich morgen in Internat!", brüllte meine Mutter.
„Mom, ich, nein ! Ich...", doch mir fiel kein schlaggebendes Argument ein.
Meine Mutter verließ fluchtartig den Raum. Mein Dad hinterher. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch.
„Heyy", sagte Jughead sanft und legte eine Hand an meine Schulter.
Ich schaute ihn aufgelöst.
„Jug ... ich will heute nicht alleine bleiben."
„Ist okay, ich bleibe heute Nacht hier, falls du möchtest."
Ich nickte und ging zitternd zu meinem Kleiderschrank. Doch ich drehte mich nochmal zu Jug, dessen Blick an mir haftete.
Er wollte was sagen, drehte sich aber wortlos um. Ich zog sein Hemd aus und schmiss es zu ihm rüber. Ich spürte sein schmunzeln.
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Lost. | Jughead Jones
FanfictionRiverdale. Ein schüchterndes Mädchen, zu viele Probleme und ein Junge, der Abseits von allem steht. [Abgeschlossen! Andere Fanfiction über Jughead von mir? -> 'weirdo' & 'dark secrets' !] • In der Geschichte werden Themen wie Sex, Drogenmissbrauch...