Kapitel 3 | last kisses.

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Charlet
Ich zog mich um.
„Danke", flüsterte ich. Er lächelte mich nur an. Schläft er in meinem Bett, oder soll ich auf die Couch? Bisschen überfordert legte ich mich in mein Bett und klopfte neben mich. Er zog sich auch um, bzw. aus. Bis auf die Boxershorts. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Er weiß, wie man Frauenköpfe verdreht.
Er legte sich neben mich.
„Jug?", fragte ich nach einen Augenblick Stille.
„Ja, Charlet?", flüsterte er und schaute mich an, obwohl es dunkel ist, doch wir beide sahen uns intensiv an. „Ich hab Angst.", gab ich zu.
Er sagte nichts. Ich spürte zwei warme Hände an meiner Hüfte. In meinem Bauch machte sich ein warmes Gefühl breit. Er kam näher. Ich spürte seinen Atmen an meinen Lippen.
Ich war ein wenig überfordert. Ich meine, Jughead Jones, den ich liebe, obwohl wir gerade mal zwei Wochen hier wohnen, wollte mich küssen. Mich. Er legte sein weiches Lippenpaar auf meines. Etwa überfordert erwiderte ich den Kuss. Ich musste in den Kuss hinein lächeln. Ich glaube, in dem Moment, bin ich das glücklichste Mädchen Riverdales.
Das war nicht der einzige Kuss, bevor wir beide in einen tiefen Schlaf fielen.

*Nächster Morgen*

BUMM. Jughead und ich zuckten zusammen, also die Tür aufknallte.
„Charlet Swanson, Taschen packen und dann geht's los. Und, der junge Mann, muss sich dann auch verabschieden.", ratterte sie trocken runter, bevor sie das Zimmer mit einem erneuten Türknallen verließ. Ich schaute Jughead an. „Sorry, schlaf ruhig noch weiter", sagte ich, und versuchte, meine Tränen zurückzuhalten. Ich lächelte ihn erzwungen an, wollte gehen, doch er hielt mein Handgelenk fest.
„Mein Vater und ich, wir können dich verstecken.", schlug er vor, aber ich schüttelte den Kopf.
„Danke, aber das würde nichts bringen. Meine Mutter wird ihren Willen früher oder später durchkriegen. Ich schaff das schon."
Ehrlich gesagt, fragte ich mich, ob das hier alles real war, oder nur ein Traum.
Ich lächelte ihn an und ging zu meinem Kleiderschrank.
„Ich werde dir helfen", kam es auf einmal von Jug. „Nimm das", sagte er und schmiss mir sein Hemd rüber. Ich drehte mich um und zog mein Schlafshirt aus, sein Hemd an.
Er schmunzelte mich an. Er stand auf, nahm mein Gesicht in die Hand und schaute mir in die Augen. „Ich werde dich finden, Charlet. Ich werde dich da raus holen.",
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich lächelte ihn an, während mir die Tränen aufstiegen. Ich legte meine Lippen auf seine.
Ich schloss meine Augen, während sein Lippenpaar sich auf meinem sanft bewegte.
Als wir und lösten, zog ich mir schnell eine Hose drüber.
Jughead stand immer noch da und schaute mich an. Ich schaute ihn intensiv an.
„Jug, ich muss jetzt gehen.", sagte ich ruhig, während mir eine Träne runterläuft.
Er schüttelte nur den Kopf.
Ich küsste ihn sanft, jedoch kurz und löste mich. Ich nahm meine Tasche, und ging die Treppe runter. Jug kam hinterher.
„Mom, Dad ", sagte ich, woraufhin ihre Aufmerksamkeit auf mich gerichtet war.
„Fahrt verdammt nochmals zur Hölle", lächelte ich provokant.
„Es wird Zeit, dass dein innerer Teufel ausgetrieben wird, Charlet.", folgte meine Mutter, bevor sich Jughead vor mich stellte.
„Sie ist nicht besessen, Mrs Svanson.", ich sah wie seine Wangenknochen zuckten.
Ich strich über seine Hand.
„Geh aus dem Weg, du dreckiger Serpent.", knurrte meine Mutter und drängte ihn bei Seite, packte meine Hand und zerrte mich aus dem Haus.
„Mom!", schrie ich. Doch das interessierte sie nicht.

Den ganzen Weg weinte ich. Ich wusste ja nicht einmal, wohin ich gefahren wurde.
Keiner sprach ein Wort mit mir. Als wir ausstiegen, las ich ein Schild mit der Aufschrift 'Schwestern der stillen Gnade' .
Es ging alles sehr schnell.
Es redete keiner mit mir, nur mit meinen Eltern. Ich hatte Angst. Ich vermisste Jughead Jett schon, unglaublich.
Bevor ich in mein Zimmer gebracht wurde, wurde mir alles abgenommen, außer meine Anziehsachen. Dann wurde die Tür abgeschlossen. Ich war kurz davor durchzudrehen. Draußen war es noch dunkel.
Ich lief wie ein Tiger hin und her.

Als es Abends wurde, und ich von irgendwelchen Anwendungen, "Therapien",
die wirklich grob waren, wieder in mein Zimmer eingeschlossen wurde, konnte ich meine Wut und meine Trauer, nicht mehr kontrollieren. Es machte mich wütend, alles. Alles. Ich würde mich selbst zerstören, wenn ich könnte. Kann ich? Ich nahm den Stuhl und schmiss in mit voller Wucht gegen das Fenster. Das Fenster zerbrach in 1000 kleine Teile.
Ich nahm eine Scherbe und ließ ihn über meinen Arm laufen.

Jughead
Wir, Betty, Veronica, Archie und ich überlegten im Pop's, wo Charlet sein könnte. Ich zerbrach mir meinen Kopf.
„Leute! Wo war Polly?", wurf sie in die Runde.
Die Schwestern der stillen Gnade!", rief ich. So schnell es ging, liehen wir uns das Auto von Archies Dad aus. Als wir da waren, brach in mir leichte Panik aus. Drei Polizeiwagen mit Blaulicht umzingelten den Eingang.
„Scheisse Leute!", rief ich. Ich rannte an den Polizisten vorbei, einfach rein, die anderen auch. „Charlet?", schrie ich und rannte an das Ende des Ganges, dort wo alle Beamte standen. Ich sprang durch alle durch und sah sie, mit einer spitzen Scherbe an ihrer Kehle.
„Ich will gehen", sagte sie monoton.
„Charlet!", rief ich, ihre Augen weiteten sich.
Sie sah mich an. „Leg das bitte weg, bitte", versuchte ich sie zu überreden. Doch sie tat nichts dergleichen. Ich ging auf sie zu.
Ich nahm ihre Hand, nahm ihr die Scherbe weg und ließ sie fallen. Ich küsste sie. Zögernd erwiderte sie. „Ich will hier weg", nuschelte sie.
„Ich weiß", flüsterte ich. Ich drückte ihr einen letzten Kuss auf ihre weichen, leicht blutenden Lippen. Ich drehte mich um. „Lasst sie gehen! Bitte.", sagte ich, woraufhin ich wieder eine Diskussion auslöste. „Ihr seht doch was passiert , wenn man sie hier, in diese Hölle schickt"

Lost. | Jughead JonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt