7 Mädchenprobleme

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17.03.2018 Samstag

Entspannt liege ich in meinem Bett und kuschel mich zufrieden in die Decke hinein. Ich liebe dieses Gefühl einfach an einem Samstag entspannen zu können. Aufwachen aber liegen bleiben, ohne gehetzt zu werden. Meistens liege ich nur rum, um nachzudenken.

Die Woche verging erstaunlich normal. In der Schule ist nichts wichtiges passiert. Die Jungs haben mich in den Pausen zwar immernoch in Beschlag genommen aber ich habe nicht viel mit ihnen geredet. Auf der Arbeit war es auch erstaunlich ruhig. Dieser misteriöse Mann kam seit Montag nicht mehr zu dem Club, doch ich wurde die Vermutung nicht los, das er wiederkommen würde.

Mühsam versuche ich die Gedanken abzustellen und schaue stattdessen mal auf die Uhr. Es ist schon 15:12 Uhr? Matt meinte doch, das er mich um 20 Uhr abholt. Bis dahin muss ich definitiv fertig sein aber es gibt noch so viel zu machen. Ich habe nichts gegessen, war nicht im Bad, weiß nichtmal, was ich anziehen soll und nicht zu vergessen die passende Schminke.

Heilige Mutter, fangen wir mal an. Erstmal gehe ich ins Bad, um mal zu duschen. Danach lege ich mir ein Handtuch um und gehe in mein Zimmer. In den Schubladen krame ich mir Unterwäsche raus aber weiß nicht so genau welche. Da sticht mir gerade ein blauer Tanga in die Augen. Das ließ mich erstmal nachdenken.

Ich gehe auf eine Party auf der bestimmt total viele perverse Jungs rumlaufen. Nicht zu vergessen auch Bitches im Minirock, sodass ihre Höschen so gut wie immer zu sehen sind und danach in der nächstbesten Ecke mit einem heißen Jungen rummachen.

Tja, dann mach ich es. Zu dem blauen Tanga suche ich mir noch den passenden Spitzen-BH raus. Mit einem Blick in den Spiegel vergewisserte ich mich, das ich wirklich gut aussah. Blau hat mir schon immer gut gestanden.

In Unterwäsche bekleidet gehe ich in die Küche, um mir was zu essen zu machen. Dort sah ich auch meine Oma, die auf einem Barhocker sitzt und die Zeitung liest. Kurz denke ich nach, was ich mir machen soll aber die Wahl ist einfach. Spiegelei mit Speck, Parprika und Grünzeugs. Auch wenn ich das Grünzeug verabscheue, schmeckt es gemischt mit Spiegelei und Speck nicht schlecht. Praprika mache ich nur für den Gesundheitsfaktor rein.

Während ich mir das Nötige aus dem Kühlschrank nehme, spüre ich den Blick meiner Oma an meinem Rücken.

"Wofür ziehst du dich denn so aufreizend an?" Ich muss mich nicht umdrehen, damit ich weiß, das sie eine Augenbraue hochzieht und mich misstrauisch beobachtet. Trotz allem macht sie sich Sorgen um mich, obwohl ich mir mehr Sorgen um sie mache.

"Ich geh um 20 Uhr auf eine Party, Oma." Während dem kleinen Gespräch mache ich weiter und erhitze die Pfanne mit dem Öl darin.

"Und mit wem? Du würdest es mir doch erzählen, falls du Freunde finden würdest, oder nicht?" Seufzend atme ich aus.

"Natürlich, Oma. Ich würde sie nicht als meine Freunde bezeichnen. Vielleicht als Bekannte aber sie wollen mich halt bei der Party dabei haben." Ich gebe zuerst das Speck in die Pfanne mit Praprika. Diese Fragen gingen mir schon ein bisschen auf die Nerven, weil sie genau weiß, das ich auf mich aufpassen kann.

"Wer sind denn 'sie'?"

"Ein paar Jungs aus meiner Schule." Ich versuche dabei so normal, wie möglich zu klingen, denn es sind ja nicht irgendwelche Jungs von meiner Schule.

"Bitte, pass auf dich auf. Du weißt wie die Kerle sind", ermahnt sie mich mit einem sorgenvollen Blick, den ich es aus dem Augenwinkel sehe. Ich schlage die Eier auf und lasse sie in die Pfanne gleiten.

"Ja, Oma. Du weißt, wie gut ich auf mich aufpassen kann. Ich bin schon 16."

"Gerade deshalb! Du bist noch nicht volljährig, meine Liebe." Das ist zum Haare raufen.

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