Kapitel 52

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Widmung: @SleeplessCeline

Kapitel 52

Nachdem mir Zayn alles erklärt hatte, bat ich ihn darum Liam bescheid zu geben das ich mich beruhigt hatte und endlich mit ihm reden wollte. Auf Zayn's Lippen legte sich ein strahlendes Lächeln und er versprach mir das Liam Morgen vorbei kommen würde. Bevor Zayn ging, brachte er mir noch etwas zu Essen und etwas Schmerzmittel wegen meinen Händen und ich nahm beides dankend entgegen. Ich nahm die Tabletten für die Schmerzen erst nach dem Essen und legte mich mit nervösem Herzen auf die Matratze.

Ich starrte Stunden nervös vor mich hin und mir schossen alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Und ich war mehr als froh als mich die Müdigkeit endlich überrollte und ich in einen unruhigen Schlaf glitt. Schweiß nass wachte ich am nächsten Tag auf und stöhnte frustriert auf. Meine Hände taten höllisch weh und ich verfluchte mich dafür das ich außer Kontrolle geraten bin. Ich hatte aus Zayn's Fehlern lernen sollen und nicht seine Fehler noch schlimmer fortzusetzen.

Ich hoffte eine Schmerztablette bei meinem Wasser zu sehen, jedoch fand ich weder das Wasser noch eine Tablette. Wirklich? Wahrscheinlich hatte ich die Schmerzen verdient, jedoch konnte ich so kein klärendes Gespräch mit Liam führen. Ich beschloss kurz in mein kleines Badezimmer zu verschwinden und machte mich mit den Feuchttüchern etwas frisch. Was nicht wirklich viel brachte, meine letzte Dusche war schon wieder viel zu lange her.

„Du bist wach", sagte Louis begeistert der in meinem Zimmer stand, als ich zurück kam. „Ja", sage ich mit leicht schmerzverzerrter Stimme. „Zeit zum Duschen", sagte Harry der hinter Louis auftauchte. „Was?", fragte ich total irritiert. „Du siehst aus wie als könntest du eine gebrauchen"; sagte Louis und ich folgte den beiden verwirrt ins Badezimmer. Harry reichte mir zwei Plastikhandschuhe und zwei Haargummis damit ich diese fixieren konnte. „Damit das Duschen angenehmer wird", sagte Harry und beide machten hinter mir die Türe zu.

Ich warf einen kurzen Blick in den Spiegel und erschreckte mich vor mir selber. Ich sah ziemlich scheiße aus. Ich glaube wenn ich wirklich mal freigelassen werde, wird mich keiner aus meiner Familie mehr wieder erkennen. Ich zog die Gummihandschuhe über meine Hände und fixierte sie mit den Haarbändern, bevor ich mich schnell auszog und unter die Dusche hüpfte. Es war so toll, endlich wieder warmes Wasser über meinem Körper fließen zu lassen. Es war nicht nur befreiend, es entspannte auch meine Muskel und in Kombination mit dem Duschmittel verschwand der Dreck erneut von meinem Körper und Haaren.

Ich erstarrte kurz als ich das Wasser ausschaltete, jedoch sah ich sobald meine Augen klar durch den ganzen Dampf sehen konnten, dass mir Harry oder Louis ein Handtuch und Klamotten bereit gelegt hatten. Erleichtert wickelte ich das große Handtuch um meinen Körper und griff neugierig nach dem Pulli und hielt diesen an meine Nase. Er roch nach Liam, war das einzige was mir durch den Kopf schoss und ich fragte mich ob Liam davon wusste das Harry und Louis mir seine Sachen gaben.

Oder war das Duschen seine Idee gewesen und ich hatte deshalb erneut seine Klamotten bekommen?

Urgh ich sollte eindeutig weniger nachdenken, als sich eine leichte Gänsehaut auf meiner Haut ausbreitete fing ich endlich damit an mich richtig abzutrocknen und umzuziehen. Der Pulli war mir leicht zu groß jedoch war er schön kuschelig und ich war mehr als glücklich endlich wieder frisch geduscht zu sein. Ich faltete Liam's alte Sachen und ließ sie zusammen mit den Handschuhen im Bad zurück. „Liam?", fragte ich diesen erstaunt als ich mit leisen Schritten zu ihm trat, Harry und Louis waren nirgends zu sehen.

+++

„Warum lässt du es nicht einfach zu?", fragte mich meine Mutter mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Ich weiß nicht wovon du redest?", fragte ich sie total verwirrt und schaute sie mit großen, fragenden Augen an. „Niall, warum rennst du immer vor allem guten in deinem Leben weg?", fragte sie mich und musterte mich dabei genau. „Ich weiß wirklich nicht was du meinst, Mama", sagte ich erneut und schaute meine Mutter weiterhin fragend an. „Niall du könntest der glücklichste Welt auf der Mensch sein, aber du stellst dein Glück immer hinten an", sagte sie erneut und ich beschloss einfach ihr zuzustimmen, da ich nicht verstand warum es ging und was sie genau von mir wollte.

Ich meine mein Leben war nicht perfekt, aber ich war auch nicht unglücklich.

+++

„Niall", sagte Liam und schaute mich mit großen Augen an. „Äh Louis und Harry haben mich duschen gelassen", sage ich nervös und verstecke meine bandagierten Händen in den Ärmeln des Pullis der mir etwas zu groß war. „Ich weiß, meine Klamotten stehen dir immer noch gut", sagte Liam mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen. „Danke", nuschele ich und senke nervös meinen Blick. „Ich bin so froh das du endlich mit mir reden willst", sagte Liam und ich hob meinen Blick und sah ihn zögernd an. Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte und hoffte einfach das Liam weiterreden würde, was dieser Gott sei dank auch tat.

„Es tut mir leid wie alles gelaufen ist. Wir wollten alle nicht das es jemals soweit kommt und ich wollte dich auch niemals belügen. Aber ich konnte dir einfach nicht sagen das ich Leeroy bin. Ich kannte dich schon vom sehen, weil du häufig mit deinem Team gegen Zayn's Mannschaft gespielt hast. Zum Fußball kann man anscheinend nie zu alt sein und ich war sofort von dir fasziniert. Und ich bin zu jedem von Zayn's spielen gegen deine Mannschaft mitgekommen, einfach nur weil ich dich sehen wollte. Die Sache mit Leeroy und deiner Mutter war nicht fair, aber ich wollte das du mich als Liam kennenlernst und war froh, dass du nie bei einer Stunde dabei warst", fing er an und brach ab um mich zu mustern.

Ich schaute ihn weiterhin abwartend an, denn ich konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. In meinem Kopf war ein einziges Wirrwarr und ich wusste nicht wie ich es entwirren sollte. Liam kam einen Schritt auf mich zu und hob meine Hände an die ich im Pulli vergraben hatte. Er zog den Pulli nach oben und schaute traurig auf meine bandagierten Hände. „Ich wollte nie das du dich wegen mir verletzt. Ich wollte immer nur für dich da sein und alles besser für dich machen. Was mir nicht wirklich gelungen ist", sagte er und schaute mich beschämt an.

„Aber warum sorgst du dich so um mich? Warum bin ich so besonders für dich?", brachte ich verwirrt über die Lippen und versuchte den Schmerz in meinen Händen zu ignorieren als Liam diese etwas fester Griff. Er schien gar nicht zu merken, dass seine Hände etwas stärkeren Druck auf meine ausübten, aber ich beschloss nichts zu sagen. Vielleicht ließ mich der Schmerz klarer denken. Liam räusperte sich kurz und ich schaute erneut hoch in seine Augen und sah wie nervös er war, als er sagte.

„Weil ich mich in dich verliebt habe. Wen ich es nicht schon vorher war, war ich es spätestens nach den Erzählungen deiner Mutter."

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Ähm ja,

Was denkt ihr wird jetzt nach Liam's Liebeserklärung passieren?

Und habt ihr damit gerechnet?

LG DyedMofo95

Stockholm Syndrome (Niam / AU / German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt