Stockholm Syndrome (Niam / AU / German)

Kapitel 63

Widmung: @anna_lovely29

Kapitel 63

„Niall?", hörte ich Justins nervöse Stimme und ich stieß meine angehaltene Luft aus und spürte wie sich mein Herzschlag langsam wieder normalisierte. Justin war wie damals nicht durch die Haustür gekommen, sondern durch mein Fenster geklettert. Wie er das geschafft hatte ohne das die Reporter etwas mitbekommen hatten, war mir wirklich ein Rätsel. „Justin", flüstere ich leise zurück und schaue ihn mit großen Augen an. Justin sah total fertig aus und wirkte nicht mehr wie der Justin, der früher einmal mein bester Freund war.

Bevor Justin etwas sagen konnte, schloss ich das Fenster hinter ihm und zog erneut die Gardinen ganz zu. Danach schaltete ich das Licht an und deutete Justin an, dass er sich auf mein Bett setzen konnte, wenn er wollte. Da Justin jedoch stehen blieb, tat ich es ihm gleich und wir schauten uns eine Zeit lang einfach nur an, ohne ein Wort zu sagen. Als das schweigen jedoch zu unangenehm wurde, ergriff ich das Wort. „Coach Malik, will dich als zweiten Anführer darstellen um dadurch einen Deal bei der Staatsanwaltschaft zu bekommen." Er will was?", fragte mich Justin mit lauter Stimme und schaute mich ungläubig an.

„Ich weiß das du Coach Malik niemals freiwillig helfen würdest und ich weiß noch mehr, dass du niemals meinen Tod wollen würdest. Aber Justin du musst mit mir reden, sonst kann ich dir nicht helfen", sagte ich mit aufrichtiger Stimme. „Es gibt nichts zu reden, ich kann nichts erzählen, Niall", sagte Justin und lief nervös auf und ab. „Justin ich weiß von den Drogen", sagte ich und Justin blieb wie angewurzelt stehen und schaute mich ungläubig an. „Du weißt davon?", fragte er mich nach einiger Zeit mit zitternder Stimme.

„Ich weiß davon. Erpresst dich der Coach damit?", fragte ich ihn vorsichtig. Justin schaute mich weiterhin mit großen Augen an und ich fügte hinzu. „Justin, dass Zeug ist nicht gut für dich, aber ich kann dir nicht helfen, wenn du nicht ehrlich zu mir bist." Nachdem ich das gesagt hatte, kam Justin mit langsamen Schritten auf mich zu und blieb genau vor mir stehen, schloss kurz seien Augen und atmete dann tief durch und sagte. „Er hat mich erpresst. Coach Malik hat davon Wind bekommen und wollte mir meine ganze Zukunft damit verbauen."

„Warum hast du nichts gesagt?", frage ich ihn mit erstickter Stimme. „Was hätte ich den sagen sollen und wem? Ich wollte einfach nur das einzige was mir etwas bedeutet in meinem Leben behalten und der beste darin werden. Aber Coach Malik hat mich erpresst und hat geschworen mit das Leben zu Hölle zu machen, wenn ich ihm nicht helfe", sagte Justin und ich schaute ihn traurig an. „Was musstest du machen, Justin?", fragte ich ihn vorsichtig. „Versprich mir mich nicht zu hassen", sagte Justin und legte zaghaft seine rechte Hand an meine rechte Wange.

„Versprochen", flüstere ich mit erstickter Stimme. „Ich war dafür da das Lösegeld abzuholen und die Jungs mit Verkleidungen auszustatten. Flack hat sie geschminkt" „Was?", fragte ich ihn irritiert. Es waren noch mehr Menschen in meine Entführung verwickelt? „Mrs Flack, du weißt schon, die Freundin von Grimshaw, sie hat mitgemacht weil sie mit ihrem ach so tollen Freund ein Leben im Luxus anfangen wollte auf irgendeiner Insel", erklärte er mir. „Hast du dafür irgendwelche Beweise?", fragte ich ihn sofort neugierig.

„Nein, Mrs Flack war nur zum schminken da, glaube ich", sagte Justin unsicher. „Okay", sagte ich und schluckte hart, bevor ich mit zitternder Stimme sagte. „Du musst dich stellen, Justin." „Ich weiß", flüsterte er genauso leise zurück und streichelte weiterhin mit seiner rechten Hand über meine Wange. „Versprich mit das wir danach wieder Freunde sein können, ich wollte nie das dir etwas passiert", sagte Justin und schaute mich bittend mit seinen Rehaugen an. „Ich...", fing ich an, aber Justin unterbrach mich sofort. „Ich habe das Lösegeld versteckt, Coach Malik und die anderen wissen nicht wo der Rest ist. Ich hatte ihnen nur einen Teil gegeben und den Rest als Rückversicherung behalten."

„Was?", fragte ich und mir klappte der Mund auf. „Ich habe Coach Malik und seinen Komplizen nie getraut und ich wusste ich brauchte etwas in der Hinterhand um nicht am Ende wie Müll entsorgt zu werden. Er wollte die anderen vier im Knast haben und ich war nur der Bursche für alles der nicht mehr benötigt wird, wenn er alle seine Aufgaben erledigt hat. Deshalb habe ich das Geld an einem sicheren Ort versteckt", erklärte er mir und fügte nach einer langen Pause hinzu. „Ich werde dir sagen wo es ist und mich stellen."

Wie aufs Stichwort betraten Francis und sein Kollege mein Zimmer und gingen zügigen Schrittes auf Justin zu. Justin ließ vor Schreck seine Hand von meiner Wange gleiten und schaute mich mit großen Augen an. Meine Augen waren jedoch genauso groß und geweitet und ich sah ganz deutlich das Justin erkannte das ich genauso überrascht war wie er. „Sie müssen uns aufs Revier begleiten Mr Bieber", sagte Francis und holte allen ernstes Handschellen hervor. „Die Handschellen werden doch wohl nicht nötig sein", sagte ich panisch, denn ich wollte nicht das Justin mit Handschellen abgeführt wurde.

„Wenn Mr Bieber verspricht nicht wegzulaufen, könnten wir eine Ausnahme machen", sagte der jüngere Kollege, dessen Namen ich immer noch nicht wusste. „Ich werde nicht weglaufen, ich wollte mich ja schließlich stellen, was sie wahrscheinlich schon wissen, wenn sie unser ganzes Gespräch mit angehört haben", sagte Justin und lächelte mich leicht an. Ich lächelte leicht zurück und schaute Francis fragend an. „Ihr Bruder hat uns informiert. Er war sich ziemlich sicher das du eine Ahnung hattest, über wenn Coach Malik auspacken wollte. Und er hatte wirklich recht gehabt", erklärte mir Francis.

„Aber es ist positiv das er sich indirekt selbst gestellt hat, oder?", fragte ich vorsichtig nach. „Das ist es und wir werden Mr Bieber jetzt erstmal mit aufs Revier nehmen und seine Aussage entgegen nehmen und dann sehen wir weiter", erklärte mir Francis. „Sie sollten vielleicht mal offen und ehrlich mit ihrer Familie reden. Sie lieben Sie und machen sich Sorgen. Es ist nicht gut alle aus seinem Leben auszuschließen", sagte der jüngere und er hatte wahrscheinlich recht mit dem was er sagte.

Vielleicht war es endlich an der Zeit ein ehrliches Gespräch zu führen und alle Fragen ein für alle mal vom Tisch zu Räumen.

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Huhu,

Habt ihr mit Justin's Rolle in der ganzen Entführung gerechnet?

Fandet ihr es gut was Greg gemacht hat?

Wie denkt ihr wird die Familie von Niall die ganze Wahrheit aufnehmen?

LG DyedMofo95