Kapitel 56

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Widmung: @onexdirectionx1309

Kapitel 56

„Okay also um das noch mal festzuhalten, Calum, Zayn, Louis, Harry und du habt den perfekten Plan um den Coach und alle vermeintlichen Hintermänner auffliegen zu lassen, aber ihr wollt mir nicht sagen wie?", frage ich Liam und gähne leise vor mich hin. „Genau", sagte Liam und zog mich etwas näher zu sich. Müde legte ich meinen Kopf gegen seine Schulter und hoffte das es für Liam nicht zu unangenehm war. Wir saßen seit gut zwei Stunden zusammen auf der Matratze in meinem Zimmer und Liam hatte mir grob berichtet was er in den vier Tagen wo er weg war erreicht hatte und er hatte mir Updates über meine Familie gegeben.

Ich wusste jetzt das Greg's Hochzeit verschoben wurde und das sie erst stattfinden würde, wenn ich wieder zurück bin. Da er auf keinen Fall ohne seinen kleinen Bruder heiraten wollte. Meiner Mutter ging es wieder besser und sie und mein Vater versuchten alles menschenmögliche alles normal weiterzumachen. Mein Vater ging zur Arbeit, meine Mutter beschäftigte sich im Haus und half nebenbei Galas und Spendenorganisationen auszurichten. Alle versuchten so gut wie es ging ein normales Leben weiterzuführen, jedoch hatte noch keiner die Hoffnung aufgegeben.

„Du weißt schon, dass ich auch helfen könnte, wenn ihr mich nur lassen würdet", sage ich aufrichtig und versuche ein erneutes Gähnen zu unterdrücken. Ich wollte noch nicht einschlafen, denn würde ich einschlafen würde Liam nicht mehr da sein wenn ich aufwachte und ich wollte das angenehme Gefühl nicht missen, die Körperwärme von jemanden so nah an mir zu spüren. „Das wissen wir und vielleicht kommen wir später darauf zurück", sagte Liam und streichelte Kreise mit seinen Fingern auf meinen Rücken. „Aber ihr begebt euch nicht in Gefahr oder?", frage ich vorsichtig nach. Den ich wollte nicht das Liam, Calum oder sonst jemand verletzt wurde. „Nein", hauchte er, jedoch schwang ein komischer Unterton mit.

+++

„Ich will nach Hause", maule ich in mein neues Handy und hoffe das meine Mutter unseren Fahrer schickte und dieser mich abholte. „Niall du bist keine zwei Tage in dem Ferienlager wo du unbedingt hin wolltest und jetzt willst du schon nach Hause?", fragte sie mich skeptisch. „Ja, bitte Mama", sage ich erneut und bin erstaunt wie bettelnd meine Stimme klingt. „Warum? Solange du mir nicht mindestens zwei Gründe nennen kannst, wird dich keiner abholen", sagte meine Mutter und ich stöhnte frustriert auf.

Meistens waren alle Gründe die ich nannte, nichts Wert.

„Okay. Der erste Grund ist das mich hier alle anders behandeln. Der Chef des ganzen schleimt sich die ganze Zeit bei mir ein und erzählt mir von Sachen die er gerne haben würde und wie er sich das Camp in einem Jahr vorstellt und das er nur noch einen Sponsor braucht", sagte ich und stoppte als ich meine Mutter kichern hörte. „Na und Niall. Das ist kein Grund, das macht er bestimmt bei jedem Kind in diesem Ferienlager", sagte sie und ich stöhnte frustriert auf.

Was habe ich euch gesagt?

„Mama, das macht er nur bei mir. Ich bin ja nicht in irgendeinem Elitelager wo alle Kinder so reich sind wie wir. Ich bin in einem ganz normalen Camp und ich hasse es anders behandelt zu werden. Durch das Verhalten des Chefs haben alle anderen Kinder schnell mitbekommen und schleimen sich die ganze Zeit nur bei mir ein und wollen mit mir befreundet sein", regte ich mich auf. „Ach Niall, dass sind Kinder. Die wissen gar nicht was Geld bedeutet, das bildest du dir ein. Das sind wirklich keine guten Gründe vorher zu gehen. Dein Fahrer wird in zwölf Tagen da sein, wenn das Camp vorbei ist", sagte sie und ihre Stimme klang so, dass sie keine Widerrede duldete.

„Verstanden", sage ich und lege auf bevor meine Mutter noch etwas sagen konnte. Manchmal hatte ich das Gefühl das sie mich einfach nicht verstand. Vielleicht war es damals für sie einfacher damit klar zu kommen reich zu sein, aber ich wollte keine Freunde die mich nur wegen meines Geld mochten. Ich wollte keine Sonderbehandlung und ich wollte auch nichts mehr über Verbesserungsvorschläge hören.

Ich wollte einfach nur zwei Wochen lang ein ganz normaler Junge sein und Spaß in einem Ferienlager haben, wie alle anderen auch.

+++

Verschlafen wache ich auf und reibe mir irritiert die Augen. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Verwirrt öffnete ich meine Augen und sie gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit. Ich konnte deutlich Liam's Körper neben meinem aus machen und ich spürte seinen starken Arm der um meine Taille geschlungen war und mich näher zu sich ran zog. „Liam?", murmele ich leise und versuche ihn damit aufzuwecken. Das letzte woran ich mich erinnerte war das Liam mir nichts von seinem Plan erzählen wollte und dann musste ich eingeschlafen sein.

Aber wie kommt es das ich an Liam gekuschelt aufwache?

Als Liam erneut nicht reagierte, legte ich mich einfach wieder hin und kuschelte etwas näher an ihn und schloss meine Augen. Seine wärme war wirklich anziehend und ich fand es keinesfalls komisch, dass ich mich in seinen starken Armen so wohl fühlte. Ich musste wieder eingeschlafen sein, den als ich das nächste mal aufwachte beugte sich Liam über mich und flüsterte. „Es tut mir leid, aber ich kann nicht anders." Und drückte seine Lippen verlangend auf meine. Überrascht schaute ich ihn mit geweiteten Augen an und merkte wie er mit seiner linken Hand in meinen Nacken fuhr und diese in meinen Haaren festkrallte und unseren Kuss verstärkte.

Seine Augen waren geschlossen und ich beschloss es das erste mal in meinem Leben zu versuchen einen Kuss zu genießen. Vielleicht hatte Demi ja recht, dass ich alles gute immer von mir weg stieß und nie jemanden eine Chance gab. Also schloss ich flatternd meine Augen und erwiderte Liam's Kuss. Ich hatte das Gefühl das Liam leicht in den Kuss hinein grinste bevor er ihn erneut vertiefte. Etwas überfordert was ich genau machen musste, versuchte ich meine Lippen im selben Rhythmus wie Liam zu bewegen und als er leicht in unseren Kuss stöhnte war ich erleichtert.

Anscheinend war mein erster richtiger Kuss gar nicht so schlecht. Ich spürte eine wohlige wärme die sich in meiner Brust ausbreitete und verstärkte von meiner Seite aus leicht den Druck. Liam fuhr nach einiger Zeit bittend über meine Unterlippe und  übte leichten Druck aus und vorsichtig öffnete ich meinen Mund einen Spalt und kurze Zeit später spürte ich Liam's Zunge die hungrig meine umkreiste. Ich versuchte wie eben es Liam gleichzutun und stöhnte leicht auf, als Liam mich immer verlangender küsste.

Bevor ich selber mit meinen Haaren in Liam's fahren konnte, klingelte sein Telefon und dieser löste sich so schnell von mir wie als hätte er sich verbrannt und ging an sein Telefon. „Ja?", fragte er und ich schaute ihn außer Atem und mit großen Augen an. „Okay, okay. Ganz ruhig bleiben. Ich bin sofort da", sagte Liam und wurde zum Ende immer panischer. Als Liam auflegte, drehte er sich zu mir um und schaute mich entschuldigend an und sagte. „Ich muss los, es tut mir leid." Als Liam ohne einen letzten Blick zurück auf mich verschwand und mich alleine zurück ließ brach ich weinend zusammen.

Dann erwiderte ich schon meinen ersten Kuss und ich war trotzdem genauso allein und einsam wie zuvor. Der einzige Unterschied jetzt war, das ich wusste das ich für Liam vielleicht doch mehr fühlte als ich mir eingestehen wollte.

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Hiii,

Sorry das das Update so lange gedauert hat, ich hoffe das ihr mir nachdem Kapitel die lange Wartezeit verzeiht :3

Habt ihr mit einem erneuten Niam Kuss gerechnet?

Wer denkt ihr hat Liam angerufen, dass er so schnell weg musste?

Was denkt ihr passiert als nächstes?

LG DyedMofo95

Stockholm Syndrome (Niam / AU / German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt