Kapitel 2 Kathi

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Wie immer saß Alexa in ihrem Zimmer an ihrem Laptop und schrieb an einem Aufsatz, den sie über die Herbsferien fertig stellen sollte.

Ihre Großmutter war gerade dabei das Essen zu machen und wie immer fing Alexa an aus dem Fenster zu schauen und zu träumen,während der Herbstwind zart die Blätter von den Bäumen wehte.

Alexa war bereits 13 Jahre alt. Bald würde sie 14 werden. Sie überlegte ob sie auf die Halloween Party in der Schule, in den Ferien, bereits Morgen, gehen sollte. Jedoch war das schwierig. Die Freunde die sie hatte kamen entweder aus dem Ort wo die Schule war oder von weiter weg. Und ihre Oma hatte kein Auto.

Alexa seufzte einmal auf. Beliebt war sie auch nicht gerade. Ständig wurde sie wegen ihrer Größe gehänselt. Sie war sehr klein das stimmte schon. 1,55 m war nicht gerade groß, sie hoffte einfach das sie noch wachsen würde.

Dann schüttelte Alexa den Kopf und sprach zu sich: ,,Ich schaue lieber einen guten Horrorfilm.",darauf nickte sie und speicherte den Anfang des Aufsatzes, dann klappte sie den Laptop zu und sah sich in ihrem Zimmer um. Es war nicht sehr groß. Sie hatte ein Bett. Einen Schreibtisch und eine Schrank, sowie einen Fernseher und eine Playstation.

Sie grinste kurz, vielleicht wäre ja jemand auf dem Spielplatz. Also stand Alexa auf und ging in die Küche: ,,Oma, kann ich nach dem Essen zum Spielplatz gehen?"

Liebevoll lächelte ihr die alte Dame zu und nickte: ,,Ja, natürlich. Wollst du mal schauen ob da jemand ist?"

Alexa nickte und lächelte.

,,Nimm dir schon mal was zum essen.",sagte die alte Dame.

Alexa nickte nur und nahm sich einen Teller. Legte Kartoffeln, Gemüse und Fleisch darauf und goss Soße darüber.

Sie schnappte sich noch das Besteck dazu und verschwand im Wohnzimmer wo sie sich den Fernseher einschaltete und anfing zu essen.

Ihre Großmutter kam auch dazu und aß mit ihr. Das war das dreizehnte Halloween für Alexa.
Halloween, dachte sich die alte Dame. Der Tag an dem sie Alexa vor ihrer Tür fand. Sie musste einfach daran denken. An diesem Tag hatte sich alles geändert und der Brief.. Ja der erklärte so einiges. Nur nicht warum gerade sie Alexa bekam. Aber sie kümmerte sich liebevoll um sie. Auch wenn sie es in der Schule sichtlich schwer hatte.

Wenn Alexa weg wäre würde sie sich den Brief Noch einmal durchlesen.

Alexa war fertig mit dem Essen: ,,Oma, ich gehe jetzt auf den Spielplatz."

Die alte Dame nickte wieder. Sie wusste das Alexa nicht allzu spät nach Hause käme.

Alexa stand auf, ging in den Flur und zog sich eine Mütze über ihre mittellangen, braunen Haare, legte sich einen dunkelroten loop um und zog sich eine blaue, dicke Jacke an. Dann sah sie sich Noch einmal im Spiegel an. Sie hatte ein Ovales Gesicht, mit blauen, leuchtenden Augen. Einer kleinen süßen Nase und zart rosane Lippen. Leichte Sommer-Sprossen saßen noch auf ihren Wangen. Eigentlich, fand sie sich recht hübsch. Sie atmete nocheinmal tief ein und ging dann durch den Flur, die wohnungstür hinaus und durch den kleinen Haus Flur runter, um dann durch die Haustür ins Freie zu treten.

Sie atmete die Herbstluft tief ein. Für sie roch es bereits etwas nach Winter, sie grinste und machte sich auf den nicht allzuweiten Weg, durch das Dorf zum Spielplatz.

Dort angekommen, sah sie sich um. Noch war keiner auf dem Spielplatz. Sie sah zum Sandkasten, rüber zur Wippe, dann zur Seilbahn, zur rutsche und zur Schaukel. Dann nickte sie und ging zur Schaukel.

Sie setzte sich auf eine der beiden und fing an zu schaukeln. Sie fühlte sich irgendwie befreit. Das machte sie glücklich. Sie dachte an früher.

Damals im Kindergarten war sie gut mit Kathi befreundet gewesen. Doch sie war leider nicht in ihrer Klasse. Jetzt ging Alexa in die siebte, doch Kathi war jünger gewesen als sie, jetzt müsste Kathi 10 Jahre alt sein. Das heisst sie würde nächstes Jahr vielleicht auch auf ihre Schule kommen.

Dann schüttelte sie wieder den Kopf.
Alexa fing an hoch zu schaukeln, wobei sie viel Spaß hatte.

Dann kamen ein paar Mädchen, doch Alexa kannte sie nicht. Also schaukelte sie in Ruhe weiter. Dann kam sie, Kathi. Sie war noch immer so unscheinbar, wie zuvor. Auch sie war nicht die beliebteste, Alexa lächelte und wartete ab.

Kathi kam ebenfalls zu den Schaukeln,sie setzte sich auf die freie Schaukel. Alexa lächelte und sagte: ,,Hey."

Kathi hob misstrauisch eine Augenbraue: ,,Hey?"

Alexa musste etwas schmunzeln, irgendwie mochte sie Kathi noch immer und konnte nur zu gut ihr Misstrauen verstehen. Deshalb beließ sie es dabei.

Nachdem Alexa ausgeschaukelt hatte, ging sie runter vom Spielplatz. Kathi blieb noch ebenso wie die Mädchen. Dann hörte sie, gerade als sie hinter die Hecke bog, die den Spielplatz umgab, wie die Mädchen, Kathi schikanierten.

,,Mal ehrlich, Kathilein bist du nicht ein bisschen zu fett für die Schaukel.",Alexa ballte ihre Hände zu Fäusten. So würde niemals jemand mit Kathi sprechen wenn sie dabei war! Niemals!

Dennoch hörte sie erstmal zu.

Kathi erwiderte darauf nichts. Dann hörte sie wie das andere Mädchen lachte: ,,Mal ehrlich Kathi, dich wird nie jemand mögen!"

Kurz Darauf hörte Alexa die Ketten der Schaukel und ein dumpfes Geräusch, jetzt war Schluss. Sie ging wieder zurück und rief: ,,Sagt mal habt ihr nichts besseres zu tun?!"

,,Was geht dich das an?!", sagte die rothaarige.

Doch Alexa wurde wütend und ging auf die zwei Mädchen zu: ,,Lasst Kathi einfach in Ruhe! Sie hat euch nichts getan!"

Das andere Mädchen zog dann die rothaarige weg von Kathi und die zwei sind gegangen.

Alexa jedoch half Kathi auf die beine: ,,Alles in Ordnung?"

Kathi sah Alexa an, sie hatte ein paar Tränen in den Augen, besonders nachdem die Schaukel gegen ihren Kopf gedonnert ist: ,,Soweit schon.."

Alexa lächelt liebevoll: ,,Komm mit. Ich bring dich nach Hause."

Kathi nickt nur und lässt sich von Alexa begleiten. An der Haustür angekommen, klingelt Alexa bei Schmidt.

Die Mutter von Kathi öffnet die Tür: ,,Huch? Was ist denn passiert?"

Alexa sieht sie an: ,,Guten Tag, Frau Schmidt. Nun ja. Kathi hat die Schaukel gegen den Kopf bekommen. Ich hab sie nach Hause gebracht."

Kathi lächelt dankend zu Alexa und nickt nur.

,,Komm rein süße. Alexa komm du auch ruhig rein.",meinte die Mutter von Kathi.

Alexa nickt nur schließt die Tür hinter sich und zieht ihre Schuhe vor der Wohnungstür aus. Dann legt sie die Mütze, den Schal und die Jacke ab und hängt diese an den Garderoben Ständer.

Sie folgt Kathi und Frau Schmidt in die Küche: ,,So, ich mach euch beiden jetzt erstmal Kakao. Und dann könnt ihr zwei ja noch was malen. Soll ich deine Oma anrufen und sagen das du hier bist?"

Alexa nickt: ,,Das wäre sehr nett, Frau Schmidt."

Lächelnd geht sie zum Telefon und wählt die Nummer. Schnell geht ihre Oma dran und erlaubt ihr natürlich ein weilchen bei Kathi zu bleiben.

Den restlichen Tag über, trinken Kathi und Alexa ihren kakao. Malen ein paar Bilder und spielen in Kathis Zimmer, bis Alexa schließlich nach Hause muss...

Die Tochter eines KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt