Motel

380 15 2
                                    

Meine Füße schmerzen vom weiten laufen. Ich bin jetzt einen Tag lang gelaufen. Die Nacht hatze mich mittlerweile eingeholt. Riemen der Handtasche schneidet sich gefühlt in meine Schulterblätter. Ich schlucke schwer. Vor mir liegt ein kleines Dorf. Ob ich hier eine Unterkunft bekommen werde? Es reicht mir ein Tag, um mich zu entspannen, denn ich will weiter. Viel weiter. Ich laufe an den ersten Häusern vorbei, der Geruch von Essen lässt meinen Magen knurren. Langsam gehe ich weiter, immer weiter, bis ich ein Motel erblicke. Das wird genügen. Hoffentlich ist noch ein Zimmer frei. Zögernd klopfe ich an der Tür und will sie öffnen, doch sie ist abgeschlossen. Ich fahre herum und lehne mich erschöpft an der Tür an. Langsam lasse ich mich an der Tür hinunter gleiten und raufe mir durch die Haare. Ich hätte nie gewusst, dass ich in stande wäre, solche Sachen zu tun. Der Durst macht mir zu schaffen. Ob noch eine Bar offen hat? Ich schnaufen. Nein, ich kann nicht aufstehen. Alles schmerzt, ich brauche einfach eine Pause, auch wenn es vor der Tür eines Motels ist. Mit meiner rauen Zunge fahre ich mir über die Lippen. Ist mein Vater tot? Oder lebt er noch? Ich seufze. Was war echt und was war Illusion? Hat mein Vater meine Mutter getötet? Oder War es doch der Blitz, der meine Mutter traf? Das Ereignis, welches mich bei jedem Donner zusammenzucken lässt? Ich gähne. Die Müdigkeit beginnt mich zu übermannen. Eigentlich ist es hier gemütlich. Es ist ein guter Platz zum schlafen. Ich quetschen die Tasche zwischen Tür und meinen Rücken.

***

Plötzlich falle ich nach hinten. Ich reiße meine Augen auf und blicke direkt in die Augen eines großen, bärtigen Mannes. ,,Kann man dir helfen?", brummt er. Ich setzte mich auf. ,,Könnte ich ein Zimmer bis morgen haben?", frage ich. Misstrauisch mustert mich der Mann. ,,Komm mit." Ich gehe hinter ihm her. Er geht zum Tresen, wo er mir einen Schlüssel überreicht. ,,70€.", grummelt der Mann. Ich drehe mich von dem Mann weg und öffne meine Tasche leicht, wo ich etwas Geld herausziehe, welches ich ihm überreiche. ,,Habt ihr auch etwas zu Essen?", frage ich vorsichtig. ,,Die Küche öffnet in einer Stunde." Ich bedanke mich und schleiche mich nach oben. Zimmer 17. Zimmer 17. Mein Blick wandert an den Nummern an den Türen entlang. Endlich habe ich es gefunden. Sofort renne ich in das Badezimmer, drehe den Wasserhahn auf und beginne zu trinken. Ich spüre wie das kalte Wasser meine Kehle runter rinnt. Als ich genug getrunken habe, schließe ich den Wasserhahn und gehe aus dem Bad. Ich erblicke das Bett. Es sieht so schön weich und gemütlich aus. Ich nehme meine Tasche und schließe sie in den Schrank ein, ehe ich mich auf das Bett schmeiße. Ein bisschen schlafen kann ich ja noch.

Kontrolle || Ninjago FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt