Flucht

407 17 5
                                    

Ich öffne meine Augen. Ein Licht blendet mich, so dass ich meine Augen wieder zukneife. Langsam öffne ich sie wieder und ich gewöhne mich an das Licht. Langsam schwinge ich meine Beine aus dem Bett. Leichte Kopfschmerzen lassen mich kurz schwanken. Seufzend stehe ich auf und gehe zum Schrank. Ich schließe ihn auf und öffne ihn. Sofort gefriert das Blut in meinen Adern. Die Tasche ist weg. Und wer immer sie auch gestohlen hat, weiß jetzt, dass ich die Unruhestifterin war. Mein Magen knurrt. Und was zu Essen kann ich mir auch nicht mehr kaufen. Aber ich muss hier weg. Die Polizei könnte schon unterwegs sein. Nein, ein Dieb würde niemals die Polizei rufen, oder? Wenn er mich als Bedrohung sieht? Panik überkommt mich. Mein Blick schießt zum Fenster. Ich muss hier weg. Ich öffne es und schaue runter. Ich käme hier heil runter. Vorsichtig schwinge ich ein Bein, dann das andere rüber. Zögernd lasse ich mich runter, bis ich nur noch an meinen Händen runter hänge. Ich atme einmal aus und lasse los. Als ich in der Hocke lande, zieht alles, doch ich beiße die Zähne zusammen und stelle mich auf. Die Sirene lässt mich zusammen fahren. Langsam gehe ich los, doch ich werde schneller. Mit pochendem Kopf und schmerzenden Füßen renne ich über die Straßen, springe ich über Zäune, fliehe ich vor dem, was mir bevorstehen könnte. ,,Chloe.", höre ich eine Stimme rufen. Mein Atem brennt, mein Herz verschnellert sich und die Tränen steigen mir in die Augen. ,,Chloe." Aus der Stimme heraus erkenne ich Kai. Doch ich bleibe nicht stehen. Ich nehme Schatten neben mir war. ,,Chloe." Kais Stimme ist direkt neben mir. ,,Bleib bleib stehen." Ich schlage einen Harken und biege in die nächste Straße ein. Ich visiere einen Zaun an und will drüber springen, doch mein Fuß bleibt hängen. Mit schmerzendem Fuß lande ich auf dem Boden. Würde mein Fuß nicht eh schon weh tun, wäre es vielleicht nicht so schlimm. Ich rappel mich auf und humpel weiter. ,,Chloe." Ich höre wie die Quelle der Stimme über den Zaun springt. Verzweifelt versuche ich schneller zu laufen, doch meine Füße lassen es nicht zu. Ich spüre, wie Arme mich umgreifen. ,,Lass mich los!", schreie ich und versuche mich raus zu winden. ,,Chloe ganz ruhig.", versucht er mich zu beruhigen. Ich befreie einen Arm und versuche mich von Kai weg zu drücken. Ohne Erfolg. ,,Beruhig dich." Erste Schluchzer über kommen mich. ,,Lass mich los!", versuche ich noch einmal, doch Kai lässt nicht locker. ,,Chloe." Ich drehe leicht meinen Kopf und sehe unter Tränen Lloyd, der neben uns steht. ,,Verschwindet.", schreie ich sie an. ,,Chloe alles gut.", versucht Lloyd mich zu beruhigen. Ich schüttel den Kopf. Die ersten Tränen rollen meine Wangen runter. ,,Lass mich doch einfach los.", bettel ich. ,,Bitte." Meine Stimme beginnt zu versagen. ,,Bitte." Mittlerweile ist es nur noch ein flüstern. ,,Ruhig.", murmelt mir Kai ins Ohr. Ich schüttel wieder leicht meinen Kopf. Ich will hier doch einfach weg. Langsam drückt Kai meinen Kopf auf seine Schulter. ,,Bitte.", murmel ich leise. Ich merke, wie einer der beiden mir über meine Haare streichelt und nehme war, wie sich andere uns nähern. Langsam hebe ich meinen Kopf, doch er wird sofort wieder runter gedrückt. Ich spüre, wie Kai vorsichtig aufsteht und mich dabei hoch hebt. ,,Nein.", nuschel ich und versuche mich wieder weg zu drücken. ,,Ganz ruhig.", murmelt mir Kai ins Ohr. Ich schnaufe und lehne mich wieder an. Langsam reguliert sich mein Atem, auch mein Herzschlag verlangsamt sich, doch der Schmerz im Kopf und in den Füßen, sowie in meinem tiefsten Inneren verbleibt.

Kontrolle || Ninjago FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt