Neben Alex wach zu werden, war um einiges entspannter und ruhiger, als neben Liv. Alex würde mich nicht anstupsten, an meiner Schulter rütteln oder meinen Namen rufen. Das einzige, was er tat, war, mich näher an sich zu ziehen und leichte Küsse auf meinen Haaren zu verteilen.
Und das war definitiv eine schönere Art und Weise geweckt zu werden.
"Guten Morgen, Zwerg", flüsterte er in meine Haare und ich konnte nicht anders, als zu lächeln, als ich hörte, wie verschlafen und rau seine Stimme klang.
Ich kuschelte mich mehr an ihn. "Guten Morgen", entgegnete ich und sah zu ihm auf. Wie zu erwarten, waren seine warmen, braunen Augen bereits auf mich gerichtet.
Als wir uns gestern Abend, oder eher heute Nacht, dazu entschieden hatten, endlich zurück zu unseren Hotels zu gehen, waren Nico und Jacob kaum in der Lage überhaupt einen Schritt zu machen, weshalb das nach Hause bringen anstrengender, aber auch verdammt lustiger war.
Nachdem Alex und Nathan die beiden zusammen in ein Zimmer gesteckt hatten, hatten wir besprochen, dass Nathan und Liv in unserem Hotelzimmer schlafen würden und Alex und ich in dem Zimmer, das er sich eigentlich mit Nico geteilt hatte.
Okay, Liv hatte dies entschieden, da sie wenigstens noch ein paar Stunden mit Nathan haben wollte - schließlich würden wir heute bereits zurückfliegen - und, da ich viel zu müde zum Diskutieren war, hatte ich einfach zugestimmt und war Alex in sein Zimmer gefolgt.
Und nun lag ich hier in seinen Armen und bereute es, den Urlaub nur für eine Woche gebucht und geplant zu haben.
"Ich würde gerne für immer so liegen bleiben", flüsterte Alex und strich mit seinem Zeigefinger vorsichtig über meine Wange, während seine Augen jede seiner Bewegungen verfolgten, "aber ich habe echt Hunger", fügte er hinzu und lachte leise.
Ich erwiderte sein Lachen und ließ meinen Blick nebenbei wieder zu seinen Augen schweifen. "Geht mir genauso."
Bevor er sich jedoch komplett von mir löste, drückte er mir einen sanften Kuss auf meine Stirn und stieg dann aus dem Bett, um sich ein einfaches T-Shirt überzuziehen, da er nur in einer Jogginghose geschlafen hatte, und im Bad zu verschwinden.
Ich hingegen saß noch einige Minuten im Bett und träumte vor mich hin, ehe ich ebenfalls aufstand. "Darf ich ein Shirt von dir klauen?", fragte ich grinsend, als ich meinen Kopf ins Badezimmer steckte.
Alex' Mundwinkel hoben sich augenblicklich. "Klar, nimm dir einfach eins, was dir gefällt", entgegnete er, bevor er weiter seine Zähne putzte.
"Danke", rief ich, als ich bereits wieder im Zimmer verschwunden war und das T-Shirt, das Alex mir zum Schlafen gegeben hatte, gegen ein neues Schwarzes tauschte und mir meinen schwarzen Rock erneut anzog.
"Meine Shirts stehen dir um einiges besser", flüsterte Alex in mein Ohr und drückte einen flüchtigen Kuss auf die Stelle darunter.
Grinsend drehte ich mich zu ihm um. "Ich weiß", murmelte ich und schlang meine Arme um seinen Nacken, um ihn zu mir herunterzuziehen. Eigentlich war ich gerade dabei, mich frisch zu machen, aber das konnte nun warten.
Alex lehnte seinen Kopf ein wenig zur Seite. "Du bist ganz schön selbstsicher, Zwerg", schmunzelte er und zog mich näher an sich.
"Ich weiß eben, was ich will", flüsterte ich gegen seine rosa Lippen und nicht einmal eine Millisekunde später presste er diese gegen meine.
Der Kuss war nicht fordernd oder besonders leidenschaftlich, er war süß und vorsichtig, aber trotzdem konnte ich es mir nicht nehmen, erleichtert zu seufzen, als seine Lippen auf meine trafen.
Seine intensiven braunen Augen bohrten sich in meine, als wir uns wieder lösten. "Was hältst du von frühstücken in einem Café und danach wecken wir die beiden verkaterten Spinner?"
"Kling nach einem Plan", gab ich lächelnd zurück und zog Alex für einen weiteren Kuss näher.
Während des Frühstücks hatten wir uns fast die ganze Zeit nur unterhalten und zusammen gelacht, sodass das leckere Frühstück in den Hintergrund gerückt wurde. Nicht, dass es mich sonderlich gestört hätte.
Alex verschränkte unsere Hände ineinander, während wir durch die Straßen Italiens liefen, die Sonne genossen und uns jedes kleinste Detail einprägten.
Diesen Urlaub würde ich definitiv nie wieder vergessen.
"Ich würde viel lieber mit dir die Stadt erkunden, anstatt nach Nico und Jacob zu sehen", schmollte Alex, ehe er einen Kuss auf meinen Haaren platzierte.
Grinsend stupste ich ihm gegen seine Rippen. "Das sind deine Freunde, außerdem müssen wir schauen, ob sie überhaupt noch atmen", lachte ich und Alex stieg sofort mit ein.
Vorsichtig zog er mich näher zu sich, was mich dazu brachte, vor ihm stehenzubleiben und mich in seinen Augen zu verlieren. "Du bist was Besonderes, Claire und ich bin so froh, dich kennengelernt zu haben", flüsterte er.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich noch einen Schritt näher trat. "Ich bin auch froh, dich kennengelernt zu haben, Alex", erwiderte ich und biss mir auf meine Unterlippe, um das riesige Lächeln ein wenig zu unterdrücken.
"Das hoffe ich doch." Seine Hände umgriffen meine Taille, bevor er die letzten Millimeter überwand, die unsere Lippen noch voneinander trennten.
Es war schwer sich von Alex zu lösen, wenn man ihm gerade erst näher gekommen war, und ich wusste, dass der Abschied definitiv kein leichter sein würde. Mit Alex schien alles leichter und unbeschwerter und ich wollte weder dieses Gefühl, noch ihn hier zurücklassen.
Als wir das Zimmer von Jacob und Nico betraten, lagen die beiden immer noch genauso in dem Bett, wie wir sie zurückgelassen hatten, und schliefen tief und fest.
"Aufstehen, ihr Langschäfer", lachte ich und rüttelte vorsichtig an Jacobs Schulter.
Alex dagegen war nicht so vorsichtig, er stupste Nico einfach so lange an, bis dieser grummelnd die Augen öffnete. "Steh auf", meinte Alex schmunzelnd.
Nico drehte sich auf die andere Seite und versuchte nebenbei Alex' Hand wegzuschlagen. "Noch fünf Minuten", murmelte er.
"Komm schon, Nico", versuchte ich es dieses Mal, da sich Jacob bereits aufgesetzt hatte und sich nun über seine müden Augen rieb, und zu meiner Überraschung schlug Nico augenblicklich seine Augen auf und starrte mich an.
"Oh mein Gott, Claire! Ich dachte, du und Liv wärt schon wieder nach Hause geflogen", meinte er überrascht und zog mich in eine feste Umarmung, die mich beinahe ebenfalls auf das Bett gezogen hätte. "Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen."
Irritiert runzelte ich meine Stirn. "Wieso sollten wir schon zurückfliegen?", fragte ich und löste mich aus seinem Griff. "Vor allem ohne uns zu verabschieden?", fügte ich schmunzelnd hinzu.
Nico sah aus, als würde er angestrengt über etwas nachdenken. "Nathan hat doch erzählt, dass ihr um 10 Uhr zurückfliegt", er warf einen kurzen Blick auf sein Handy, "und jetzt haben wir schon 13 Uhr."
Mein Lächeln wurde breiter. "Wir fliegen um 10 Uhr heute Abend", erklärte ich und Nicos Augen weiteten sich erneut.
"Wie viel hast du gestern getrunken, Alter?", fragte Alex lachend.
Nico verdrehte seine Augen, ehe er uns beiden ein Grinsen schenkte. "Viel zu viel."
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nur ein Sommer
Romancealter titel - summer love Der Sommer, der alles veränderte. Claire und Alex © sxbrx4 2018