Tag 6 - 2

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Ich schreckte hoch, als sich plötzlich jemand neben mir bewegte. Doch nur Sekunden später stellte ich fest, dass ich einfach nur eingeschlafen war und immer noch neben Alex im Bett lag.

Langsam drehte ich mich zu ihm um und erkannte, dass er ebenfalls eingeschlafen war. Lächelnd musterte ich sein Gesicht und konnte es mir nicht nehmen, vorsichtig mit meinen Fingerspitzen über seine rosa Wangen zu fahren.

Es war fast unmöglich, dass er beim Schlafen noch süßer und attraktiver aussah, als sowieso schon.

Ich warf einen kurzen Blick auf mein Handy und bemerkte, dass wir uns in weniger als einer Stunde mit den anderen treffen wollten, weshalb ich leise vom Bett aufstand, mir etwas Neues zum Anziehen raussuchte und dann ins Bad schlich, um Alex nicht zu wecken.

Mein weißes Top und die graue Shorts tauschte ich gegen einen schwarzen Rock und ein schwarzes mit Spitze besetztes Oberteil. Meine Haare kämmte ich einmal durch und steckte sie dann in einen Zopf hoch. Dann trug ich noch etwas Mascara, Concealer und nudefarbenen Lippenstift auf und zog mir einen schmalen Eyeliner.

Als ich das Bad wieder verließ, war Alex ebenfalls wach. Er saß ans Kopfteil des Bettes gelehnt und rieb sich verschlafen über seine Augen, ehe er mich bemerkte und sich binnen Sekunden ein Lächeln auf seine Lippen schlich.

"Du siehst wunderschön aus, Claire", murmelte er, nachdem er mich von oben bis unten begutachtet hatte, und streckte seine Hand nach mir aus, um mich zu ihm zu ziehen.

Lächelnd ergriff ich seine Hand und ließ mich zu ihm auf das Bett ziehen. "Dankeschön", gab ich zurück und spürte, wie meine Wangen warm wurden.

Wenn ich von etwas nie genug bekommen würde, waren das Alex' Augen und dadurch, dass die Sonne durch das große Fenster in das Zimmer schien, wirkten seine Augen anstatt einem Dunkelbraun ein wunderschönes Hellbraun mit kleinen goldenen Flecken.

Vorsichtig strich er mir mit seinem Zeigefinger über meine Wange, um mir eine verloren gegangene Haarsträhne hinter mein Ohr zu schieben. Ich lehnte mich in seine sanfte Berührung und schloss für einige Sekunden meine Augen.

"Daran könnte ich mich gewöhnen", flüsterte Alex mit rauer Stimme und drückte mir wenige Sekunden später einen Kuss auf meine Stirn.

Ich öffnete meine Augen und begegnete direkt seinem intensiven Blick, ehe ich das Lächeln, das auf seinen Lippen Platz genommen hatte, erwiderte. "Ich mich auch", entgegnete ich wahrheitsgemäß.

Wenn es eine Möglichkeit gäbe, für immer und ewig hier zu bleiben, in Alex' Augen zu schauen und mich von seinen weichen Lippen küssen zu lassen, würde ich sie augenblicklich ergreifen.

Die Atmosphäre zwischen uns wurde immer und immer intensiver, bis unsere Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt waren und erst in diesem Moment merkte ich, wie sehr ich darauf gewartet hatte, dass dies endlich passierte.

Doch, bevor überhaupt etwas passieren konnte, klingelte Alex' Handy und ließ uns sofort auseinander schrecken.

"Es tut mir schrecklich leid", murmelte er und ich glaubte zu sehen, wie seine Wangen einen rosa Teint annahmen. Er rückte wieder von mir weg und griff nach seinem Handy, nur um kurz darauf die Augen zu verdrehen. "Die Jungs meinten, sie sind fertig."

Ein amüsiertes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. "Dann sollten wir wohl losgehen", gab ich zurück und stand vom Bett auf.

Alex nahm meine Hand in seine, sobald wir das Hotelzimmer verlassen hatten, und er konnte es sich außerdem nicht nehmen, mich hier und da näher an sich zu ziehen oder mir kleinere Küsse auf meine Haare zu platzieren.

nur ein SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt