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Pov Manu

Ich trat aus der Haustür und stand plötzlich wieder im Regen. Mist den habe ich ja ganz vergessen! Aber egal. Ich ging los in Richtung Einkaufsladen. Irgendwie komisch, aber der Regen störte mich gar nicht so doll. Vielmehr befreite er mich. Er erinnerte mich an meine Tränen im Zug und an Palle. Palle. Da war er wieder in meinem Kopf. Mir wurde schwer ums Herz. Wie gerne wäre ich wieder bei ihm! Ich vermisste sein Lächeln, sein Lachen, ihm einfach nah zu sein. Jetzt half mir der Regen ein paar Tränen zu verdecken. Liebe ist nicht immer nur schön. Es gibt nicht immer ein 'Happy End'. Das weiß ich natürlich, aber es gibt etwas, gegen das das Wissen nichts ausrichten kann; Hoffnung! Wie heißt es doch so schön: " Die Hoffnung stirbt zuletzt!" War meine Hoffnung schon gestorben? Ich denke nicht. Schließlich weiß ich nicht, was Palle fühlt und ich denke man kann erst aufhören zu hoffen, wenn man ganz sicher weiß, dass es hoffnungslos ist.
Ich trat in den Laden und strich mir ein paar nasse Strähnen aus dem Gesicht. Was machte ich nochmal hier? Meine eigenen Gedanken hatten mich zu sehr aus der Bahn geworfen. Achja meine Mutter! Ich kaufte Nudeln und Soße und machte mich auf den Rückweg.
Wieder bei meiner Mutter angekommen, begann ich heißes Wasser aufzusetzen. Nudeln mit Soße war eins der wenigen Dinge, die ich kochen konnte. Ich beobachtete, wie erst langsam und dann immer schneller die Blasen aufstiegen und musste erneut an Palle denken. Erst gestern hatte er dasselbe gekocht. Ich erinnerte mich an seine Gänsehaut, als ich hinter ihm stand. Bei dem Gedanken an seine Nähe kribbelte mein Bauch. Ach wie gern ich jetzt bei ihm wäre!

Kürbistumor ~ Eine Liebe wie keine AndereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt