88) schmerzhafte Wahrheit

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„Liebling? Hast du Hunger?", fragte ich leise und sah ihn besorgt an. Jake lag jetzt seit 4 Tagen ununterbrochen im Bett, er hatte kaum was gegessen und zur Arbeit ging er auch nicht mehr. An dem Abend, als er von Maria und seiner Mutter erfuhr, ist Jake ausgerastet. Hätte ich damals gewusst, dass es soweit kommt, hätte ich lieber geschwiegen!

Plötzlich riss mich eine leise Stimme aus meinen Gedanken. Ich sah zu Jake rüber, der mit dem Rücken zu mir lag.

„Nein...", murmelte er bloß niedergeschlagen. Ich seufzte und lief langsam auf ihn zu. Ich legte mich auf das Bett, mein Kopf legte ich auf seinen Oberarm und umschlang ihn mit meinen Armen.

„Ach Schatz, bitte iss was.", ich schmollte und sah zu Jake rüber. Dieser sah mich mit einer hochgezogen Augenbraue an, erwiderte jedoch nichts.

„Jake! Es reicht jetzt! Guck mal, wenn du so drauf bist, dann machst du mich und das Baby traurig...", ich setzte mich im Schneidersitz hin und starrte ihn vorwurfsvoll an.

„Dann kannst du und das Baby in eine Ecke heulen gehen!", gab er genervt von sich und drehte sich wieder um.

Geschockt starrte ich ihn weiter hin an, Ehm geht's noch?!

Beleidigt stand ich auf, sah Jake nochmal böse an und stolzierte nach draußen.

„So ein Idiot!", murmelte ich leise und ging in die Küche. Dann esse ich eben alleine.

Nach dem Essen machte ich alles sauber, machte mir noch einen Tee und ging ins Wohnzimmer. Gerade als ich den Fernseher anmachen wollte, klingelte es an der Tür.

„Huch wer kann das denn sein?", ich ging an die Haustür. Als ich diese öffnete, umarmte mich plötzlich jemand.

„Oh Liebling nochmal herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich ja so für euch...wo ist Jake...", plapperte unser Besuch schon los. Nachdem sie mich umarmt hatte, ging sie schon rein.

„Granny? W-was machst du denn hier?", ich schloss die Tür und lief ihr eilig nach. Das ist nicht gut, das ist garnicht gut. Wenn Granny Jake so sieht und fragt was los ist...um gottes Willen, wenn diese ganze Sache raus kommt? Ich will gar nicht daran denken, was sie dann mit Maria machen?

„Was ist das denn für eine Frage, liebes? Darf ich meinen Enkel nicht besuchen und ihm
Gratulieren? Bin ich denn etwa nicht willkommen?", fragte mich Kate entrüstet und stemmte ihre Hände in die Hüfte.

„N-nein nein, so meinte ich das doch garnicht...ich freue mich das du da bist.", ich seufzte erschöpft und musste mich einfach setzten. Seit ein paar Tagen macht mir die Schwangerschaft echt zu schaffen.

„Oh nein Clarissa! Geht's dir gut?", Granny kam besorgt zu mir und setzte sich neben mich.

„Ach mir geht's gut, die Schwangerschaft macht mir nur etwas zu schaffen...Ehm willst du etwas trinken?", gerade als ich aufstehen wollte, hielt mich Granny auf.

„Moment! Du gehst nirgendwo hin! Wo ist Jake? Er muss dich doch unterstützten!". Sie sah sauer hin und her, in der Hoffnung Jake in einer Ecke zu finden.

„Granny...Jake geht es nicht gut-", fing ich an, doch Granny griff schnell nach meinem Arm.

„Was? Was hat mein kleiner Jakii?", fragte sie besorgt und etwas laut.

Was soll ich tun? Granny ist wie eine Mutter zu mir, ich möchte sie nicht anlügen...

„Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber...na ja...Jake weiß es...", ich konnte es nicht verhinder, dass meine Stimme zitterte. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus.

Marionette ~ Zwangsheirat mit einem Badboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt