Marionette ~ Zwangsheirat mit einem Badboy

84) Kapitel

Geschockt starrte ich weiter hin das Geschehen an, wie gelähmt, unfähig etwas zu machen. Miranda funkelte sie böse an, schüttelte ihren Kopf und stöckelte einfach davon. Maria wischte sich über die Augen, als ihr Blick plötzlich auf meinem traf.

Mein Herz blieb stehen und ich konnte Trauer und enttäuscht in ihren Augen sehen. Schnell drehte sie sich um und rannte nach oben. Sofort stand ich auf, mein Stuhl kratze über das treuer Mamor.

„Hey was ist los?", Jake's Hand legte sich sanft um mein Handgelenk.

„Ehm ich komme gleich wieder, ich muss nur kurz auf die Toilette.", sagte ich nervös und lief Maria schon nach.

Was ging denn bitte schön da ab?!

Bei jedem Schritt den ich lief, Malte ich mir das schlimmste aus. Kann es sein, dass dieser Streit, was mit Alessandro zu tun hat? Ich hatte ihn das letzte mal am Tisch essen sehen...aber Maria war nirgendwo zu sehen und wieso trug sie wieder ihre Arbeitskleidung? Sie ist doch als Alessandro's Freundin hier!!

„Maria? Bleib stehen bitte?!", rief ich außer Atem. Meine Füße schmerzten in den High heels.

„Clarissa bitte! Ich will alleine sein ok.". piepste sie unter Tränen und blieb zu meinem Glück stehen. Ich lehnte mich erschöpft an die Wand, versuchte wieder regelmäßig zu Atmen.

„Ok...", ich machte eine kleine Pause. „Was ist passiert?", jetzt sah ich sie eindringlich an. Maria wischte erneut über ihre Augen und sah auf ihre Schuhe.

„Nix ist passiert. I-ich...mir geht's einfach nicht so gut.", log sie und sah mir dann traurig in die Augen. Natürlich merkte ich, dass sie log. Alles an ihr zitterte, ihre Stimme klang voller Angst. Das war nicht Maria, die Maria die ich kannte!

„Ich hab es gesehen...das mit Miranda.", flüsterte ich und sah sie eindringlich an. Meine Arme verschränkt ich vor der Brust. Plötzlich wich alle Farbe aus ihrem Gesicht, ihre Hände zitterten noch mehr.

„D-Das war nichts! Ok! Also lass es Clarissa!", schrie sie auf einmal. Erschrocken wich ich zurück, so hatte Maria noch nie mit mir geredet. Enttäuschung breitete sich in mir aus, jede Faser meines Körpers schrie danach, sie einfach stehen zu lassen und zu verschwinden. Doch ich konnte nicht einfach gehen, ich wusste das Maria etwas bedrückte.

„Bitte...sprich mit mir.", ich nahm ihre Hand in meine. Drückte leicht ihre zitternde Hand und dann passierte es. Maria brach zusammen, weinend umarmte sie mich. Ich sagte nichts mehr, umarmte sie einfach zurück. Als sie sich etwas beruhigt hatte, löste sie sich von mir.

„M-Miranda sie...sie erpresst mich.", kam es schluchzend von ihr.

„Bitte was?! Sie erpresst dich! Aber-".

„Clarissa, es gibt Dinge...", sie mache eine kleine Pause. „Dinge die du nicht weißt und auch nicht verstehen kannst.", sie sah auf ihre Hände, knetete diese nervös hin und her.

„Maria bitte, erklär es mir doch.", flehte ich sie an. Ich konnte es nicht verstehen, wieso sollte Miranda sie erpressen? Und die wichtigste Frage, mit was denn?

„Clarissa es geht einfach nicht, ich möchte nicht das Jake-", plötzlich verstummte sie.

Jake?!

„W-was hat Jake damit zu tun?", erschrocken sah ich sie an. Sie sah mich ebenfalls ängstlich an.

„I-ch...also...weißt du...", fing sie stotternd an. Doch ich hob meine Hand, signalisierte ihr, dass sie nicht mehr weiter reden sollte.

„Maria bitte, Jake ist mein Mann. Wenn es etwas mit ihm zu tun hat, dann sag es mir...", ich sah sie eindringlich an.

„Bitte...", murmelte ich leise.

Maria seufzte ergeben und zog mich plötzlich in ein Zimmer, danach schloss sie die Tür.

Ungeduldig sah ich zu ihr, ich war sehr nervös. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hoffe nur, dass es nichts schlimmes ist. Gerade sind Jake und ich uns wieder näher gekommen.

„Hör zu, ich weiß nicht genau, wie ich anfangen soll.", sie sah mich nervös an. Ich sagte nichts, sah sie bloß an.

„J-Jake ist...m-ein Bruder.", Platze es aus ihr raus.

Geschockt über das was sie sagte, stand mir der Mund offen. Wie gelähmt starrte ich sie an, unfähig etwas zu sagen.

„Bitte sie mich nicht so an...", Tränen liefen wieder über ihre Wangen.

Ich riss mich zusammen und ging einen Schritt näher zu ihr.

„Maria bist du dir da ganz sicher?! Ich meine, Jake und du? Ihr...ihr könnte doch keine Geschwister sein?!", fragte ich ruhig. Ich wollte ihr nicht zeigen, wie geschockt ich über diese Information war.

„Doch es ist die Wahrheit, unsere Mutter...", sie machte wieder eine Pause. „Meine Mutter hat mich und meinen Vater verlassen, als ich 2 Jahre alt war. Mein Vater war am Boden zerstört gewesen, aber er konnte nichts machen. Meine Mutter lernte James kennen und heiratete ihn schon nach einem Jahr. Den Mary Ann war Schwanger...schwanger auf Jake.", sie wischte über ihre Augen und lächelte traurig. Ich nickte bloß.

Mary Ann hieß seine Mutter also...

„Ich hörte Jahre lang nichts von meiner Mutter, mein Vater starb als ich 19 Jahr alt war. Ich war ganz alleine gewesen, jedoch lernte ich schnell damit umzugehen. Als ich eines Tages einen Brief bekam, änderte sich für mich alles. Meine Mutter schrieb mir, dass sie am Sterben lag...", sie stoppte wieder kurz und wischte sich die aufkommenden Tränen weg.

„S-sie hatte nicht mehr viel Zeit und sie bat mich, ein Auge auf Jake zu haben, wenn sie nicht mehr da ist. Natürlich wollte ich erst nichts von ihr wissen, jedoch...fühlte ich mich sehr einsam. Mein Leben lang war ich fast alleine gewesen und die Erkenntnis einen kleinen Bruder zu haben, dass war schon etwas besonderes für mich. Deshalb kam ich hier hin und wollte Jake kennenlernen. Ich fing hier an zu arbeiten und lernte meinen kleinen Bruder kennen.", sie lächelte.

„Ich liebe Jake sehr und wünsche ihm nur das beste, jedoch hat Miranda mich erkannt. Sie war damals mit meiner Mutter befreundet und kannte mich. Ich hatte sehr gehofft, dass sie mich nicht wiederkennt ...", sie seufzte und sah mich hoffnungslos an.

„A-aber Maria, was will sie denn von dir?"

Sie sah jetzt plötzlich böse zur Tür hin, ihre Hände zu Fäusten geballt.

„Sie will, dass ich dich und Jake trenne. Ich soll ihr helfen, Jake näher zu kommen.", sie spuckte diesen Satz förmlich aus. Sofort überkam mich eine Heiden Wut, was fällt ihr ein?! Sie möchte Maria ausnutzen, um sich Jake zu schnappen.

„Und was sagt Alessandro dazu?!", rief ich sauer.

„Pff er weiß nicht mal was davon, dass seine Mutter mich erpressen will! Weißt du was er zu mir gesagt hat, als wir nach unten gelaufen sind!! Er meinte, wir sollen unsere Beziehung geheim halten!", schrie sie aufgebracht.

„Maria das geht nicht! Wir müssen es Jake sagen und auch Alessandro-".

„NEIN!! Jake darf nichts davon erfahren!! Clarissa bitte!", sie drückte meine Schultern fest.

„Wieso nicht?", fragte ich kleinlaut.

„Jake soll nicht schlecht über unsere Mutter denken. Er hat nur ihre gute Seite gesehen, nicht so wie ich...", sie ließ ihre Arme sinken.

„Aber Maria, denkst du nicht-",

Plötzlich riss jemand die Tür auf, erschrocken sahen wir beide dort hin.

„Was soll ich nicht wissen?", fragte Jake misstrauisch und beäugte uns beide mit einem komischen Blick.

Ach du scheiße!

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Oh wer hätte gedacht, dass Maria und Jake Geschwister sind?

Mal sehen wie Jake das verkrafte wird...

Ich kann nur sagen, Mädels und Jungs...es wird auf jeden Fall noch sehr spannend. Vor allem wenn Jake wieder Aggressiv wird😁

Lieb euch ❤️