Lesenacht 5/5
Clarissa POV
Mit einem lauten dumpfen Geräusch viel die Waffe aus meiner Hand direkt auf den Boden. Meine Augen waren weit aufgerissen und mein Herz schlug so schnell, wie nie in meinem Leben zuvor. Kaum das ich realisieren konnte was hier passiert ist, viel ich schon auf die Knie.
„J-Jake...ich...kann das nicht.", flüsterte ich unter Tränen und sah in Jake's Augen. Diese sahen mich geschockt an, mein Blick wanderte zur Seite. In der Wand war ein kleines Loch entstanden, durch meinen Schuss mit der Waffe.
Ich hatte wirklich geschossen, jedoch nicht auf Jake...sondern auf die Wand hinter ihm. Meine Augen sahen wieder in seine, Jake hatte die Luft angehalten.
Plötzlich brachen bei mir alle Dämme, ich schaltete meinen Verstand aus und tat endlich das, was ich schon seit Wochen machen wollte.
Ich schlang meine Arme um Jake, meinen Kopf lies ich auf seine Schulter sinken. Ich weinte und genoss einfach diese Umarmung. Ich hatte meinen Mann so sehr vermisst.
„Es tut mir so leid Jake! Es...ich...ich weiß nicht wie ich es sagen soll-".
„Du musst nichts sagen. Lass uns einfach alles vergessen und nach vorne schauen.", er legte seine Arme um mich und erwiderte meine Umarmung. Doch ich versteifte mich automatisch, seine Worte kamen erst jetzt bei mir an.
Langsam löste ich mich von Jake und stand auf, auch er stand auf und sah mich verwirrt an. Mein unsicherer Blick muss ihm aufgefallen sein.
Jake POV
„Ich kann das nicht Jake, versteh mich bitte. Ich liebe dich sehr und verzeihe dir auch, aber...", sie machte eine Pause und sah sich kurz im Zimmer um.
„Ich bin einfach noch nicht bereit dazu, es tut mir leid...", mir diesen Worten drehte sie sich um und rannte nach draußen.
„Clarissa! Nein warte!", ich wollte ihr hinter her, doch Derek stoppte mich.
„Nein man, lass es! Es hat jetzt kein Sinn. Lass sie erst mal zur Ruhe kommen. Wir überlegen uns dann was.", erst jetzt lies er meine Schulter los. Auch Alessandro kam jetzt auf mich zu.
„Gib ihr etwas Zeit, sie muss das alles verarbeiten.", mischte er sich ein und sah mich bemitleidet an.
„Aber was soll ich tun? So wie es aussieht, kann sie hier nicht leben!", ich raufte mir die Haare und setzte mich auf mein Bett. Der Alkohol machte es mir wirklich zu schaffen. Mist...
Maria POV
Als ein lauter Schuss viel, packte mich Alessandro und umarmte mich beschützerisch. Ich schloss ängstlich meine Augen und krallte mich an meinen Freund.
„W-was war das?", fragte ich leise. Mein Herz klopfte wie verrückt. Ich hatte schrecklich Angst. Gerade als Alessandro was sagen wollte, kam Clarissa gerannt aus dem Zimmer, sie weinte fürchterlich.
Was ist bloß passiert?!
„Clarissa warte!", rief ich. Doch sie lief einfach an uns vorbei, ich löste mich aus Alessandro's armen und rannte ihr nach. Meine beste Freundin hatte eine schwere Zeit hinter sich und was hat ich?! Ich lies sie eiskalt im Stich!
„Clarissa bitte! Bitte bleib stehen!", schrie ich ihr nach. Mein Gott war sie schnell, erst unten im Foyer blieb sie stehen. Außer Atem kam ich ebenfalls unten an und musste schwer Atmen.
Als sich plötzlich Clarissa zu mir drehte und mich in eine feste Umarmung zog.
„Du hattest recht Maria! Ich-ich bin Selbstsüchtig und Egoistisch gewesen!", rief sie aufgebracht unter Tränen. Sofort schlang ich meine Arme um sie. Sie tat mir so schrecklich leid...
„Es tut mir so leid Clarissa...", mir kamen ebenfalls Tränen. Ich habe meine beste Freundin verraten. Sie löste sich von mir und schüttelte energisch den Kopf.
„Nein Maria! Du hast nichts falsches gesagt...du hattest mit allem recht.", sie wischte sich über die Augen. Ihr Blick wanderte durchs Foyer.
„Was ist oben passiert?", ich spürte die Neugier in mir erwachen. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mich traurig an.
„I-ich habe Jake verziehen, doch...ich kann hier nicht leben. Maria...ich...ich brauche Zeit.", ihre Stimme klang sehr verletzt und traurig.
Gerade als ich was sagen wollte, erklang eine Stimme hinter uns.
„Ach wen sehe ich denn hier?! Clarissa und das Fußvolk", spottete eine nervige Stimme.. Als wir in die Richtung sahen, erblickten wir Samantha.
Ich kann die echt nicht ausstehen!
Clarissa POV
„Was willst du?!", fragte ich bloß bissig und wischte über meine Augen. Die hatte mir noch gefehlt!
„Oh hast du deine Stimme wieder gefunden ja? Also ich muss echt sagen, ohne dich ist die Atmosphäre hier viel besser und-".
„Samantha! Es reicht jetzt!", rief eine weibliche Stimme hinter uns. Gleich darauf stand Amy vor uns, doch ihr Blick lag auf Samantha.
„Amy? W-was hab ich den gesagt?", fragte Samantha unschuldig.
„Du hast genug gesagt, verschwinde!", herrschte sie Samantha an. Diese sah nur wütenden von mir zu Amy und danach stolzierte sie davon. Maria und ich sahen uns geschockt an, hat Amy wirklich gerade Samantha weggeschickt wegen mir?!
„Es tut mir leid Clarissa, einfach alles...", sie sah mich schuldbewusst an. Ich sagte nichts, jedoch musste mein Gesicht Bänder sprechen.
„Das mit deinem Kind...ich wünsche sowas niemanden. Und nur eine Mutter kann diesen Schmerz verstehen...", sie legte sanft ihre Hände auf meine Schulter und sah mich direkt an.
„Jake liebt dich sehr...gib eurer Ehe noch eine Chance.", sie lächelte kurz und ging danach einfach. Geschockt über das was gerade passiert ist, sah ich wieder Maria an. Die jedoch mit weit aufgerissenem Mund Amy nach sah.
Aber wer weiß? Vielleicht kann wirklich nur eine Mutter meinen Schmerz verstehen...
* 1 Woche später
Jake POV
Ich war jetzt echt nervös geworden, meine Hände zitterten und die Rose in meiner Hand wackelte mit.
„Beruhig dich Jake! Du packst das!", sprach ich mir selber Mut zu und klopfte an die Tür. Nach wenigen Minuten kam eine verschlafen Clarissa an die Tür. Als sie mich sah, konnte man genau die Überraschung in ihrem Gesicht sehen.
„Jake? Wieso bist du hier? Und was soll der Anzug??", fragte sie mich verwundert. Ja richtig gehört, ich trage einen sexy Anzug mit allem drum und dran. Denn heute ist ein besondere Tag für mich und ich hoffe bald auch für Clarissa. Nachdem Clarissa vor ein paar Tagen davon gelaufen ist, habe ich mir was einfallen lassen. Ich hoffe die Überraschung wird mir gelingen. Ich habe viel Zeit und Geld darin investiert.
„Geh mach dich schick...wir haben viel vor.", ich grinste sie an.
„Jake ich-", versuchte sie sich wieder rauszureden.
„Nein! Clarissa du hockst seit einer Woche hier. Ich bitte dich nur um diesen einen Gefallen! Danach kannst du mich gerne vergessen...", ich überreichte ihr meine Rose. Mit zittrigen Händen nahm sie die Rose an und nickte.
„Gib mir 10 min.", mit diesen Worten rannte sie nach drinnen.
Erleichtert lies ich die Luft aus meinen Lungen entweichen. Ich war sehr nervös gewesen, jetzt muss nur noch alles klappen. Dieser Abend wird über unsere Zukunft entscheiden. Und vielleicht gehört meine Clarissa wieder mir...
Oder sie verlässt mich für immer...
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Sorry nochmal das ich die Lesenacht unterbrechen musste, aber ich war wirklich sehr müde gewesen vom ganzen Schreiben und denken.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel 😊
Bald werde ich das Buch beenden...
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Marionette ~ Zwangsheirat mit einem Badboy
Novela JuvenilClarissa versuchte ein neues Leben zu beginnen, doch ihr zukünftiger Mann machte es ihr nicht leicht. Er schlug sie, beschimpfte sie und missbrauchte sie wann er wollte. Auch seine Familie machten ihr das Leben zur Hölle...lügen, verrat und Intrige...