5.

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Drocos Sicht

Es versetzte mir einen Stich in der Brust als ich in Hermines traurige Augen sah.
Sie stand vor mir mit Dean und Seamus ehe sie sich umdrehte.
Am meisten tat es mir weh sie so beleidigen zu müssen.
Aber ich musste sie von mir fern halten. Ich durfte sie nicht an mich ran lassen.
Seit der Begegnung vor dem Ravenclaw Gemeinschaftsraum mit ihr, wollte sie mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Ich dachte zwar schon vor dem Krieg öfters an sie aber damals hatte ich sowieso keine Hoffnung das wir uns gut verstehen könnten.
Doch genau die gab sie mir an jenem Abend.
Hoffnung.
Doch das darf ich nicht. Ich darf mich nicht in sie verlieben.
Nicht nochmal!
Was würde mein Vater davon halten. Er war zwar in Askaban und würde auch nicht mehr so schnell raus kommen, aber er heißt nicht umsonst Malfoy.
Wenn Lucius auch nur im geringsten wüsste was ich, sein Sohn, für einen Muggel empfindet, dann...
Es wäre nicht auszudenken was Er mir antun würde... was er Hermine antun würde.
Nein Ich kann Hermine einer solchen Gefahr nicht aussetzen.
Sie soll mich einfach nur hassen so ist es für alle besser.

Die nächsten Wochen vergingen sehr schnell.
Es war wie immer.
Naja wie immer nur ohne die schreckliche Zeit die damals mit Voldemort anbrach.
Ich hatte schon lange keinen Druck mehr gehabt der von meinem Vater kam. Ich solle der beste sein, Harry Potter übertrumpfen, meinen Vater stolz machen und dem dunklen Lord dienen.
Nein.
Die Zeiten waren vorbei. Ich konnte mich auf die realen Dinge konzentrieren, wie die Schule, das Quidditchtraining oder auf meine Freunde.
Naja es war nicht alles perfekt.
Seit dem Vorfall ,in dem Gang vor dem Klassenraum für Zaubertränke, musterte Hermine mich keines Weges.
Ich merkte zwar wie sie mich in der großen Halle beim Essen anstarrte, aber das tat sie wahrscheinlich mit dem Gedanken was für ein schrecklicher Mensch ich doch sei.
Besser so.

Hermines Sicht

Es wurde langsam Winter und die ersten Schneeflocken vielen vom Himmel.
Es gab bei allem Mädchen nur noch ein Thema: der Winterball.
McGonagall kündigte ihn vor wenigen Wochen an.
Der Winterball wurde zu ehren der Schüler und Lehrer welche im Krieg ihr Leben ließen veranstaltet.
Aber auch um zu feiern das diese schrecklich Zeit nun vorbei war und Frieden in die Zaubererwelt kehrte.
Ginny war natürlich total aus dem Häuschen deswegen, und bei ihr gab es scheinbar kein anderes Thema mehr.
Bei mir hielt sich die Begeisterung jedoch in Grenzen.
Schulbälle sind einfach nichts für mich.
Außerdem hatte ich andere Probleme welche für mich im Moment wichtiger waren.
Eines davon hieß mit Nachnamen Malfoy.
Ich musste ständig an ihn denken und versuchte mir sein Verhalten vor Wochen erklären zu können.
Außerdem kamen auch noch die Albträume dazu.
Ich war letztens sogar extra mit Ginny bei Mrs. Pomfrey welche mir Schlaftabletten verschrieb.
Ich nahm diese jedoch nur wenn ich garnicht schlafen konnte.

Es war Samstagnacht.
Ich lag natürlich wieder wach im Bett. Obwohl ich total müde war konnte und wollte ich nicht einschlafen wegen der Albträume.
Es war schlimm. Also lag ich mit offenen Augen in meinem Himmelbett und starrte an die Decke.
Ich konnte Ginny leise schnarchen hören und versuchte mich auf Ihre ruhige Atmung zu konzentrieren.
Sonst war es Totenstill. Schon fast etwas zu still.
Plötzlich zuckte ich zusammen als ich etwas zu Boden fallen hörte.
Es schien weit weg zu sein aber dennoch war es sehr laut.
Erschrocken setzte ich mich auf.
Sollte ich nachschauen gehen? Vielleicht war ja irgendetwas passiert!
Mein Entschluss stand fest.
Ich krabbelte unter meiner Decke hervor und zog meine roten Wollsocken an.
Ich stand auf und griff nach meinem Zauberstab der auf meinem kleinen Nachtschränkchen lag.
Ich hielt inne als ich merkte wie kalt es war.
Kein Wunder, denn ich hatte nur eine kurze Stoffshorts und ein dünnes Top an.
Ich ging ganz leise zu meinem Kleiderschrank und suchte mir meinen roten Gryffindorpullover raus der mir etwas zu groß war.
Nachdem ich ihn mir übergezogen hatte tapste ich auf Zehenspitzen zur Tür welche ich ganz leise öffnete.
Bevor ich das Zimmer verließ blickte ich noch einmal zu Ginny.
Sie lag in ihrem Bett und schlief friedlich wobei ihr ihre sonst so glatten feuerroten Haare in alle Richtungen standen.
Mir huschte ein Lächeln über meine Lippen.

After years- Dramione FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt