11.

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Das rote Licht welches mich schon unzählige Nächte verfolgte flackerte durch die Gänge Hogwarts.
Es war aggressiv und von lauten Schreien begleitet.
Mein Herzschlag wurde schneller und ich rannte immer wieder durch den gleichen Flur.
Es war wie eine Zeitschleife in der ich gefangen war und ich wurde die ganze Zeit von Stimmen verfolgt.
Es war unmöglich zu entkommen.
Ich ließ mich auf meine Knie fallen und hielt mir meine Hände an den Kopf.
Es war so schmerzhaft, unmöglich auszuhalten. Mein Kopf schien zu explodieren.
Ich hörte Schritte welche immer näher kamen. Ich wollte weiter rennen doch ich konnte nicht. Mein Körper war wie gelähmt.
Die Schritte kamen immer näher und ich konnte nicht weg. Sie wurden schneller und schneller und auf einmal floss ein kalter Schauer meinen Rücken hinunter.
Ich versuchte zu atmen doch keine Chance. Meine Nerven waren am Ende.

Ich zuckte zusammen und richtete mich ruckartig auf.
Ich war wieder in meinem Bett im Krankenflügel.
Schweißperlen tropften meine Stirn hinunter und ich zitterte am ganzen Körper.
Ich atmete so schnell als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen.
Ein Hand packte mich an der Schulter wodurch ich so dolle erschrak, das ich fast vom Bett viel.
Ich sah zu der Person welcher die Hand gehörte.
Draco!
Ich schaute ihn entgeistert an. Doch ohne das ich es merkte wurde meine Atmung langsamer und ich schien mich zu beruhigen.
Draco wurde von dem Licht der Kerze leicht angestrahlt welche auf dem kleinen Nachtschränkchen stand.
„ Hermine? Alles gut?" fragte er mit rauer tiefer Stimme was mir direkt Gänsehaut bereitete.
Er hatte einen Dunkelgrünen Slytherinpullover an und seine Haare vielen ihm ins Gesicht. Er sah so unglaublich attraktiv aus.
Mein Herz fing an schneller zu schlagen und meine ganzer Körper kribbelte.
„ Hermine?" fragte er nun nochmal.
Ich schluckte einmal da mir aufgefallen war das ich ihn gerade offensichtlich angestarrt hatte.
Ich kniff meine Augen zusammen als sich dieser unfassbare Schmerz in meinem Kopf breit machte.
„ Ja... alles gut..." versuchte ich so ungequält wie möglich zu klingen.
„ Granger ich habe mir solche Sorgen gemacht." flüsterte er und griff nach meiner Hand.
Von der einen auf die andere Sekunde war der Schmerz weg.
War es nur Einbildung?
Ich lächelte sanft.
Seine sturmgrauen Augen funkelten mich an und er lächelte zurück.
„ Brauchtest du nicht, mir geht es wieder gut." sagte ich und vergrub meine Hand in seine.
Er streichelte mit seinem Daumen über meine Handrücken, was mich unglaublich beruhigte.

„ Wie lange ist das schon so?" fragte er nach einer Weile.
Irritiert schaute ich ihn an.
„ Was meinst du?"
„ Das mit den Albträumen!" antwortete er und schaute mich besorgt an.
Ich senkte meinen Kopf und schaute auf die weiße Bettdecke.
„ Nicht lange." log ich und schaute wieder hoch.
„ Hermine lüg mich nicht an." erwiderte Draco sanft.
Ich befreite meine Hand aus seiner und verschränkte meine Arme vor der Brust.
„ Müssen wir das jetzt besprechen?" fragte ich genervt und fuhr mir mit einer Hand durch die Haare.
„ Nein ist schon in Ordnung." antwortete er entschuldigend.
„ Ich bin nur froh das es dir wieder besser geht." sagte er und lächelte mich an.
„ Doch wenn ich die Person in die Finger bekomme die dir das angetan hat dann wird sie sich noch wünschen nie geboren zu sein!"
Seine Stimme klang zornig und bedrohlich.
Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Er war ja schon irgendwie süß.
„ Danke für die Blumen." sagte ich.
Er grinste mich an und spannte seine Wangenknochen an welches total sexy war.
„ Und Danke das du mir geholfen hast." fügte ich noch hinzu.
„ Ich habe doch nicht viel gemacht, und das was ich gemacht habe war doch selbstverständlich. Ich hätte da sein müssen und dich beschützen müssen. Als ich dich dort auf dem Boden liegen sah... ich hatte noch nie soviel Angst gehabt." sagte er mit ruhiger Stimme.
Ich schaute ihn nur an und beobachtete jede seiner kleinsten Bewegungen.
Draco... Draco Malfoy.
Das ich für jemanden wie ihn mal richtige Gefühle empfinden könnte hätte ich bis vor einem Jahr nie gedacht doch jetzt...
Ich weiß nicht ob er es ernst meint jedoch habe ich mich hoffnungslos in ihn verliebt. Es war anders wie bei Ron.
Für Ron habe ich nie mehr als Freundschaftliche Gefühle gehabt, doch erst wenn Draco in meiner Nähe ist fühle ich mich komplett.
„ Es ist nicht selbstverständlich das du mich in den Krankenflügel gebracht hast und mich jeden Tag besuchen kamst. Vor allem nicht weil wir uns früher so gehasst haben..."
Ich schaute ihn an und er mich, direkt in meine Augen.
Es fühlte sich so an als würde er meine Seele lesen können.
„ Hermine... Du verstehst mich nicht. Ich hatte meine Gefühle für dich all die Jahre unterdrückt. Ich hatte sie gehasst weil ich dir und deinen Freunden schreckliche Dinge antun musste. Ich habe mich selber gehasst weil ich dich so sehr wollte."
Erstaunt blickte ich in Dracos Gesicht. Bei seinen Worten wurde mir ganz warm und ich wollte ihn mehr als alles andere.
Es war egoistisch von mir so zu denken doch ich konnte nicht anders.
Draco setzte sich von dem Stuhl nun direkt neben mich auf die Bettkante.
Er legte seine rechte Hand an meine Wange und streichelte diese.
„ Ich möchte meine Gefühle nicht mehr länger zurückhalten. Ich hatte meine Zweifel doch seitdem ich dich dort bewusstlos auf dem Boden liegen gesehen habe ist mir eins klar geworden. Ich will dich nie verlieren." sagte er mit rauer Stimme.
Er kam meinem Gesicht immer näher und ich drückte mich immer weiter in das weiche Kissen hinein.
Meine Atmung wurde unregelmäßig doch ich ließ das folgende einfach zu.
Seine Lippen trafen auf meine und die Schmetterlinge in meinem Bauch fingen an wie wild zu flattern.
Ich erwiderte den Kuss ohne zu zögern.
Draco presste mich immer weiter in das Kissen hinein.
Er hielt mein Gesicht in seinen Händen und ich drückte seines nur noch mehr an meines.
Er strich seine Hand von meinem Gesicht runter zu meinem Hals an welchem er anfing Küsse zu verteilen.
Ungewollt entfuhr mir ein Stöhnen welches mich sofort rot anlaufen ließ.
Draco machte eine Pause und schaute mir wieder direkt in meine Augen.
Er grinste, wahrscheinlich über das Stöhnen was mir entfuhr.
Doch bevor ich vor Scham im Boden versinken konnte küsste er mich wieder auf den Mund.
Seine Lippen waren so weich und er konnte so gut küssen.
Ich fuhr im durch die Haare und zog etwas an ihnen was ihm einen kleinen Stöhner entlockte.
Ich grinste in den Kuss hinein.
In diesem Moment waren all die Schmerzen weg und ich war die glücklichste Person der Welt.

After years- Dramione FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt