Ich wollte einfach nur hier weg ich konnte seiner Nähe nicht länger stand halten.
Doch als ich gerade an ihm vorbei gehen wollte griff er mich an meiner Taille und drehte mich wieder zu sich um.
Er ließ mir keine Zeit mich zu wehren, da trafen unsere Lippen schon aufeinander. Völlig überrumpelt blieb ich erstmal stehen.
Malfoy drückte mich immer näher an sich so als wenn er Angst hätte ich würde mich los reißen.
Doch das hatte ich nicht vor.
Ein Feuerwerk explodierte in mir und mein Herz schlug Saltos.
Ich schloss meine Augen und genoss den Kuss. Malfoy verfestigte seinen Griff um meine Taille und ich legte meine Hände in seine Nacken.
Ich strich meine Finger von seinem Nacken bis zu seinen Wangenknochen.
Er vertiefte den Kuss und ich war nicht wirklich überrascht das er so gut küssen konnte.
Tausend Gedanken schwirrten in meinem Kopf.
War das wirklich richtig? Aber es fühlte sich richtig an, also ist es mir egal.
Ich war glücklich und vergass für eine kurze Zeit lang alles um mich herum.Nach einer Weile ließen wir von einander ab. Er lächelte mich an was mich leicht rot werden ließ.
„ Du weißt garnicht, wie sehr ich mich danach gesehnt habe." flüsterte er mir ins Ohr.
Er zeigte eine ganz andere Seite von sich.
Mein Herz schlug mir bis zu Hals und meine Beine wurden weich.
Ich lächelte zurück und hielt mich weiterhin an ihm fest.
„ Ich muss... jetzt... los." stotterte ich leicht überfordert von der Situation.
„ Also wegen Ginny... sie sucht mich bestimmt schon." sagte ich.
Draco nickte schwer erkennbar.
„ Ich bringe dich aber noch zum Gemeinschaftsraum wenn du möchtest."
Ich lächelte ihm zu und wir gingen Hand in Hand durch die Gänge Hogwarts.Ich hatte die Nacht nicht viel geschlafen. Das lag daran das ich ununterbrochen an Draco denken musste und vielleicht auch daran das ich den ganzen Tag verschlafen hatte.
Doch ich war überraschend ausgeschlafen als ich am Freitagmorgen die große Halle mit Ginny betrat.
Wir setzten uns auf unsere üblichen Plätze und ich sah Neville lächelnd dabei zu wie er eine Menge Schokoladenpudding in sich hinein schaufelte.
Ich selber war nach einer Tasse Tee und einem halben Brötchen schon satt.
Meine Augen schweiften die ganze Zeit rüber zum Slytherintisch wo ich Malfoy jedoch nirgends ausmachen konnte.
Ein bisschen verwundert verließ ich nach dem Frühstück die große Halle wieder und ging in den ersten Unterricht.
Zaubertränke!
Ich mag das Fach jedoch gibt es Fächer die ich wesentlich interessanter finde.
Ich betrat den Klassenraum und setzte mich auf meinen Platz ganz vorne in der ersten Reihe.
Ich war extra etwas früher da, um mich schonmal auf die Stunde vorzubereiten. Ich las schon das neunte Kapitel des Buches während die anderen vom Lernstoff erst beim vierten waren. Deswegen langweilte mich der Unterricht meistens und nur wenn ich früher kam konnte ich alleine in meinem Tempo arbeiten.
Meine Augen schreckten zur Tür als diese aufging.
Eigentlich war ich immer die einzige die eine Stunde vor Unterrichtsbeginn schon da war, jedoch betrat nun eine dunkle Gestalt den Raum. Ich sah die Umrisse eines schwarzen Umhangs und griff direkt zu meinen Zauberstab. Mir wurde plötzlich ganz schwindelig und meine Beine drohten wegzuklappen.
Ich hielt mich am Tisch fest doch mir wurde schwarz vor Augen und es drehte sich alles.
Was war nur los?
Die Panik packte mich und ich taumelte Schritt für Schritt zurück.
Ich sah nur noch ein helles grünes Licht bevor ich auf der Tischkante aufprallte und auf den Harten Boden fiel.
Ein fürchterlicher Schmerz machte sich in meinem ganzen Körper breit.
Qualvoll schrie ich auf und verkrampfte meinen Oberkörper.
Es fühlte sich an als würde mein ganzer Körper brennen.
Ich konnte meine Augen vor Schmerz nicht mehr öffnen.
Eine Träne lief mir über die Wange und ich spürte ein stechen welches durch meinen kompletten linken Arm bis zu meinen Fingerspitzen anhielt.
Ich schloss meine Augen und wollte einfach nur das dieser qualvolle Schmerz aufhörte. Koste es was es wolle.Draco's Sicht
Ich war auf dem Weg zum Klassenraum für Zaubertränke.
Ich war schon etwas spät dran jedoch machte mir das nichts aus. Ich machte mir nur sorgen um Hermine. War es klug von mir sie gestern zu küssen?
Mein Herz fing an schneller zu schlagen bei dem Gedanken an ihre wunderschönen braunen Augen und ihr wildes Haar, welches sie so stark und selbstbewusst aussehen ließ.Ich sah schon von weitem eine riesige Scharr von Schülern.
Je näher ich kam umso mehr konnte ich erkennen. Geschockt schauten die Schüler auf den Boden. Sie standen im Kreis um etwas herum jedoch konnte ich nicht erkennen wer oder was es war.
Es wurden immer mehr Schüler welche den ganzen Flur und die Tür zum Klassenzimmer blockierten.
Plötzlich rempelte Ginny mich an als sie in hoher Geschwindigkeit an mir vorbeirannte. Sie rannte direkt auf die Menschenmasse zu und kämpfte sich bis in die Mitte.
Ich hörte ihren spitzen Schrei.
Was war da nur los?
Und wo war Hermine überhaupt, war sie nicht immer die erste welche zum Unterricht erschien?
Ich blickte in den Klassenraum und sah niemanden außer einen riesigen Blutfleck. Und ich sah...
Hermines Zauberstab auf dem Boden liegen. Panik kam in mir auf.
Ich drehte mich wieder um und sah das sich nur noch mehr Schüler um das Geschehen versammelt hatte.
Bitte...
Bitte lass es nicht das sein was ich denke.
Mein Puls stieg an und meine Hände ballten sich zu Fäusten.Ich ging mit großen Schritten auf die Schülermasse zu und schupste die anderen zur Seite um in die Mitte zu gelangen.
Ich sah Ginny die sich über jemanden beugte und weinte.
Mein Blick schweifte zu der besagten Person welche blutverschmiert am Boden lag.
Hermine...
Ich hielt die Luft an und alles schien wie in Zeitlupe.
Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Noch nie hatte ich so etwas empfunden.
Panik machte sich in mir breit, denn die Bilder aus dem Malfoy Manor kamen wieder in meinen Kopf.
Wo Hermine genauso da lag und Bellatrix über sie gebeugt.
Ich konnte Hermine damals nicht helfen doch diesmal werde ich es tun.
Ich kniete mich zu Hermine.
Ihr wunderschönes Gesicht zierte eine riesige Platzwunde und ihr Oberkörper schien zu verbluten. Ihre weiße Bluse welche sie trug war blutdurchtränkt.
Ich ignorierte Ginnys verwunderten Blick als sie mich wahrnahm.
Ich strich Hermine eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Sie schien bewusstlos.
Mit meinen zittrigen Händen überprüfte ich ihren Puls. Alle Schüler um uns herum waren verstummt.
Ich schaute in Hermines Gesicht und hob sie hoch indem ich meinen rechten Arm in ihre Kniebeuge und den linken Arm an ihren Rücken legte.
Ich stand mit Hermine im Arm auf.
„ Malfoy wir müssen sie sofort zu Mdm. Pomfrey bringen." rief Ginny und ihr rollten weitere Tränen über die Wange.
„ Verpisst euch!" schrie Ginny zu den anderen Schülern welche gaffend um uns herum standen.
Sie waren mucksmäuschenstill.
Plötzlich öffnete sich die Menschenmasse, denn Professor McGonagall kam auf uns zu gelaufen.
Sie blieb kurz vor uns stehen und schaute erst zu Hermine welche ich in meinen Armen hielt und dann zu mir.
„ Folgen Sie mir." sagte sie und eilte voraus.
Ich tat was sie mir sagte dicht gefolgt von Ginny.
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After years- Dramione FanFiction
FanficNach der großen Schlacht um Hogwarts beginnt das neue und letzte Schuljahr für Hermine Granger. Von Albträumen geplagt findet Hermine dennoch keine Ruhe. Auch eine andere Person bereitet ihr viele Probleme, aber kann sie auch aus ihrer Trauer ziehen...