Kapitel 20

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Stella hatte sich geweigert zu gehen da sie für ihren Bruder da sein wollte. Das war der Grund wieso wir uns auf drei der Plastilstühle gesetzt hatten. Wir wollten ihr den Wunsch erfüllen gleichzeitig wussten wir aber das es kaum möglich war. Wir mussten wieder arbeiten und sie zur Schule.

Immerhin wussten wir jetzt wie wir es mit der Kleinen handhaben würden. Wir wollten beide für sie da sein weshalb wir beschlossen hatten das wir alle bei mir zu Hause schlafen bis Marek wieder vollkommen fit ist. Mein Bett war groß genug für drei Personen und mit meiner Mutter war auch schon alles geregelt. Sie hatte Mitleid mit Stella und war deshalb sofort damit einverstanden sie bei uns aufzunehmen und als wir dann noch auf Noah kamen war sie endgültig Feuer und Flamme. Sie hoffte wahrscheinlich, dass er und ich wieder zusammen kommen würden.

Gespannt beobachtete ich wie Stellas Augen sich als mehr schlossen und sie kurz davor war an Noahs Schulter einzuschlafen. Es wurde auch mal langsam Zeit. Schließlich mussten wir noch zu Stella und Noah nach Hause um ihnen ein paar Sachen einzupacken. Die sie für die nächsten Tage brauchen würden. Da die Kleine auf Biegen und Brechen nicht weg wollte mussten wir warten bis sie schlief.

Auch mir fielen als mehr die Augen zu es war sowieso schon ein stressiger Tag.

,,Wir können." Flüsterte Noah leise und nahm die schlafende Stella hoch in seine Arme.

Vorsichtig richtete ich ihren Kopf damit sie halbwegs gemütlich an seiner Brust lag und wir nicht auf Gefahr liefen, dass sie auf dem Weg nach draußen aufwachen würde. Schließlich hatte sie den Wunsch bei ihm zu bleiben und wenn wir sie gegen ihren Willen hier raus schleppten wäre sie bestimmt nicht begeistert.

Die Rezeption war beim verlassen des Gebäudes nicht mehr besetzt was ich auch gut fand. Sie hätten uns so komisch angesehen da so ein Bild nicht üblich war für ein Krankenhaus. Aber hey was solls wie sollten wir die Kleine denn sonst hierraus ins Auto bringen. Laufen konnte sie ja wohl schlecht.

Behutsam setzte er sie auf die Rückbank seines Autos die ziemlich bequem aussah.

Auf der Beifahrerseite von Noahs Wagen schlenderten meine Gedanken immer wieder hin und her. Mal zu Lukas dann wieder zu Vernonica die mich bald besuchen würde dann zu Sophia die sich in Dauerschleife bei mir ausheulte da ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hatte dann mal zu Jace der komischerweise voll oft aus ominösen Gründen das Haus ohne seinen Bruder verlassen musste und schlussendlich zu Marek bei dem sie auch hängen blieben.

Es war nicht abzusehen wie lange er in diesem Zustand weiterleben musste aber auch nicht ob er jemals wieder der Alte sein wird. Was ist wenn aus ihm ein Pflegefall wird? Wer sollte sich um ihn kümmern? Gab es überhaupt irgendjemanden dem man das zumuten konnte und vor allem wie sollte Stella damit klar kommen, dass ihr Bruder der vorher völlig normal war nun nie wieder der sein wird der er mal war.

Fight for MyselfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt