Nach einem langen Fußweg kam ich endlich an meinem Ziel an. Das riesige Gebäude konnte man zwar schon vom weitem erkennen doch bis man schlussendlich davor stand war eine andere Sache die wesentlich anstrengender war als ich es mir jemals vorgestellt hatte.
In diesem riesen Hochhaus hatten vier Firmen ihren Sitz mit allem was dazu gehört. Riesige Abteilungen, viele Mitarbeiter und ein Berg voll Papierkram. Und genau in so einem Chaos machten Marek, Noah und ich unsere Ausbildung. Wir sind alle bei der selben Firma untergekommen weshalb wir uns täglich über den Weg liefen. Es gab Tage da hockten wir alle zu dritt in einem Raum und durften Papierkram erledigen den sonst keiner machen wollte und dann gab es Tage wo wir uns nur einmal kurz sahen, weil jeder etwas anderes zu tun hatte.
Ich war froh die beiden zu haben, weil mir manchmal einfach alles zu viel wurde. Ich bin mittlerweile extrem vorsichtig bei männlichen Personen geworden. Was natürlich nicht gerade vom Vorteil ist, wenn in der Firma geschlagene drei Viertel der Angestellten männlich sind.
Mich überkam sofort die Panik wenn ich mit einem Mann zusammen in der Firma unterwegs war. Ich wusste, dass nicht alle Männer so sind wie er aber das Vertrauen war einfach weg. Man hatte ja keine Ahnung was für kranke Filme wirklich in ihren Köpfen herumschwirrten.
Was ist wenn sie genauso geistesgestört waren wie er?,,Bonbon, schön das du es zwei Minuten vor Arbeitsbeginn auch mal hier hergeschafft hast."
Augenverdrehend schlang ich meine Arme um seinen Körper welcher liebevoll in einem feinen Anzug gesteckt war.
Die fake-Beziehung hatten wir vor vier Monaten, nach der Erlaubnis von Marek, beendet was mich wieder als Single durch die Welt streifen ließ.
Es war wirklich alles andere als einfach eine Beziehung zu führen die vom Anfang bis zum bitteren Ende nur gespielt war. Doch das war nun ein Glück, Geschichte. Für meine Mutter jedoch noch lange nicht. Sie verstand immer noch nicht warum wir uns getrennt hatten. Noah war in ihren Augen immer der pefekte Schwiegersohn und nun war er halt eben nur noch ein Kumpel. Für sie sollte es keinen anderen an meiner Seite geben.,,Ich bin früher hier als sonst also bitte. Das ist ein Fortschritt."
Nachdem ich mich wieder von Noah gelöst hatte, lag ich schon wenige Sekunden später in den Armen von Marek.
Es fühlte sich wie immer so vertraut an doch auch ein Schleier voller Trauer legte sich um mein verletzbares Herz.
Die letzten sechs Monate hatten mir endgültig klar gemacht, dass ich das zwischen uns wollte. Doch die Frage war ob er es auch noch wollte. Ob er eine Beziehung noch wollte. Schließlich hatte ich ihm nie gesagt, dass es mir auch so geht wie ihm. Ich hatte nie die magischen drei Worte vor ihm in den Mund genommen, weil das Treffen zwischen meinem Erzeuger und mir mich eine lange Zeit nicht in Ruhe gelassen hat.
Ich wollte ihm sagen was ich für ihn fühlte aber was wäre wenn es bei ihm nicht mehr so war? Wahrscheinlich würde ich dann sogar unsere Freundschaft in den Sand setzen, aber dafür war sie mir zu viel wert weshalb ich meinen Mund hielt und versuchte meine Gefühle zu unterdrücken. Er hatte es ja damals auch eine ganz schön lange Zeit über geschafft sie zu unterdrücken und das musste ich nun auch.,,Morgen Marek. Wie geht's?"
,,Ganz okay, Barbie, und selbst."
,,Auch okay, bin nur ein bisschen müde."
Seinen Kopf legte er auf meinem ab weshalb sein Atem meine Haare streifte. Sein Herzschlag drang in mein Ohr und ließ mich beruhigt ausatmen. Es klang wie Musik in meinen Ohren.
,,Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du nicht so spät schlafen gehen sollst. Dein Körper braucht doch den Schlaf Maddie."
Mit seiner rechten Hand fuhr er mir sanft durch die Haare ehe wir uns wieder voneinander lösten da die Abteilungsleitung um die Ecke kam.
Sie teilte uns mit ihrer stetig gestressten Miene auf und hechtete dann mit Marek zusammen nach oben zum obersten Geschäftsführer. Noah und ich blieben heute zusammen bei einem Herr Pann. Sie hatte uns gesagt das wir ihm in seinem Büro vorfinden würden weshalb wir uns gemächlich auf dem Weg zu ihm machten.
Herr Pann war ein Mann mittleren Alters, mit leichten Geheimratsecken schon ein paar grauen Haaren und einer üblichen Brille. Doch im großem und ganzen war er eigentlich ganz nett. Noah mochte ihn zum Beispiel sehr. Die beiden verstanden sich gut und Noah war immer am Lächeln wenn ich ihn durch die Firma hechten sah. Obwohl das bei Noah schon normal war. Er verstand sich eigentlich mit jedem sofort. Er war sehr kontaktfreudig und stets gut gelaunt. Zumindestens konnte ich mich nicht an einen Tag erinnern wo er keine gute Laune hatte.
,,Bitch, Herr Pann I'm coming." Meinte Noah mit einem freudigem Grinsen. Es war wiedermal sein typisches Zahnpasta Lächeln welches meine grünen Augen blendete.
Eines Tages würde er auf jeden Fall eine wunderschöne Frau finden. So ein Junge wie er konnte auf jeden Fall nicht mit dreißig Katzen alleine in einer Zweiraum Wohnung verenden. Das war sicher.
Sein rechter Arm legte sich um meine Schulter und zog mich näher zu ihm.
,,Du brauchst vor Herr Pann keine Angst zu haben, wenn dann müsste ich sie haben."Fragend zog ich meine Augenbrauen zusammen was Noah grinsen ließ.
,,Herr Pann ist schwul, Bonbon."
DU LIEST GERADE
Fight for Myself
Teen FictionFortsetzung von - Fight for Breath - Fight for Breath muss vor diesem Buch gelesen werden bevor man mit diesem beginnt. TEXTAUSSCHNITTE: ,,Man kann vieles behaupten aber wer garantiert dir, dass ich nicht gelogen habe." ,,Ich hatte geschworen dich n...