Nach der Arbeit erwartete uns schon Stella im Wohnzimmer die zusammen gekauert neben dem Sofa saß und mit sich nicht reden ließ. Lukas und Jace versuchten anscheinend schon auf sie einzureden aber es schien nichts zu nützen. Wie denn auch sie hatte nie wirklichen Kontakt zu den beiden. Sie waren ihr so gut wie fremd.
Ich vernahm den bedrückten Blick von Noah. Er wollte nicht, dass Stella traurig ist. Wer wollte denn schon ein kleines Kind traurig gestimmt erleben. Niemand oder.
Mit einem einfachen Kopfnicken von Noah gingen Lukas und Jace wieder. Natürlich waren sie ein wenig niedergeschlagen da sie das kleine Mädchen nicht aufheitern konnten, aber ich war mir sicher, dass sie noch Kontakt aufbauen würden. Stella war nicht so ein verschlossener Mensch.
,,Stella was ist los?" Vorsichtig kniete sich Noah vor sie und fuhr sanft durch ihre glänzenden Haare.
Man erkannte einzelne Tränenspuren auf ihren süßen Wangen die teilweise schon leicht angetrocknet waren.
Ihre Augen hatten an Lebensfreude verloren und ein leichter Schatten befand sich unter ihren Augen.
Wieso hatte ich sie heute morgen noch nicht bemerkt?,,Ich möchte zu Marek."
Ihre Stimme war so leise und gebrochen und ich hätte schwören können, dass Marek bei diesem Anblick das Herz bluten würde.Er konnte sie nicht leiden sehen. Ich auch nicht aber ich konnte nicht mal im geringsten Nachempfinden wie es ihm ging wenn es um Stella ging. Sie waren alles was sie noch hatten. Sie waren gegenseitig der einzigste Pol an dem sie sich festhalten konnten. Stella konnte mit ihm über alles reden. Sie musste sich für nichts schämen. Deswegen sah sie es wohl mit der ersten Regelblutung auch so locker. Marek war alles für sie und es würde niemals eine Person geben der ihm diese Position streitig machen könnte. Wie denn auch die beiden besaßen etwas was man als Außenstehender schlecht beschreiben konnte. Sie waren einfach Geschwister mal anders. Wie gerne ich ebenfalls eine kleine Schwester gehabt hätte mit der ich mich so gut verstehe wie er mit ihr.
Sanft nahm Noah die Kleine in die Arme wo sie sich gleich an ihn krallte. Der Stoff seiner Jacke knautschte unter ihrem Griff ein wenig zusammen doch das schien ihn nicht im geringsten zu stören.
Er flüsterte etwas was ich nicht verstand aber Stellas Griff verstärkte sich und der feine Stoff von Noahs Arbeitskleidung würde nicht mehr so aussehen wie davor.
Ein leises schon fast flehendes "Bitte Noah" kam aus ihrer Kehle und ich stand hier einfach nur und wusste nicht was ich tun sollte. Ich wusste noch nicht mal über was sie sprachen aber Noah schien nachzugeben und nickte nur kurz ehe er sie los ließ. Mit neuem Lebensmut stürmte sie aus dem Zimmer um sich an der Garderobe anzuziehen.
Doch Noah sah ihr bedrückt hinterher. Er schien nicht froh über seine Entscheidung zu sein er sah es wohl als Fehler an nachgegeben zu haben.
,,Wo wollt ihr hin?"
,,Ich fahre mit ihr zu Marek."
Verwirrt sah ich in seine Augen. Was war daran denn falsch? Es war immerhin ihr Bruder.
,,Warum siehst du davon nicht begeistert aus?"
,,Ich bezweifle das es für Stella das Beste ist ihn so zu sehen."
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Fight for Myself
Teen FictionFortsetzung von - Fight for Breath - Fight for Breath muss vor diesem Buch gelesen werden bevor man mit diesem beginnt. TEXTAUSSCHNITTE: ,,Man kann vieles behaupten aber wer garantiert dir, dass ich nicht gelogen habe." ,,Ich hatte geschworen dich n...