Etwas nervös gehe ich mit Lou zu Namjoons Café. So nervös war ich lange nicht mehr. Das letzte mal war es als ich her gezogen bin. Alle außer Lou wussten nicht wann genau ich komme. Sie wollte eine Überraschung daraus machen und hat mich dann morgens einfach mit geschleppt. Meine Freunde haben sich Wahnsennig gefreut als sie erfahren haben das ich jetzt auch in Berlin bin. Ich liebe alle über alles sie sind meine zweite Familie, meine Stütze im Leben. Ich wüsste gar nicht was ich ohne sie machen sollte.
Die alt bekannte Klingel ertönt und die anderen schauen auf. ,,Na ihr. Zu spät wie immer!",,Sorry!" sagen wir uns setzen uns an unsere gewöhnlichen Plätze. Wir beginnen zu Frühstücken bis erneut die Tür auf geht und unsere beiden Gäste hinein kommen.
,,Stupid Boy!" schreit Yoongi und haut mir leicht auf die Schulter bevor er sich zwischen Lou und mich setzt. Taehyung hingegen setzt sich zwischen mich und Jimin. ,,Nenn mich nicht immer so!" grummle ich was alle zum lachen bringt.
Ehrlich gesagt das Frühstück hätte ich mir schlimmer vorgestellt doch die beiden bringen sich recht schnell in unsere Gruppe mit ein. Respekt. Das hat noch keiner geschafft. ,,Und ihr Frühstückt jeden morgen zusammen?" fragt Tae und schaut fragend in die Runde. ,,Ja!" antwortet Hobi. Für die beiden ist das unverständlich und es ist sichtlich amüsant sie dabei zu beobachten wie sie diskutieren das auch einzuführen oder lieber nicht. ,,Wenn du jeden morgen zum Bäcker läufst und Brötchen holst gerne!" sagt Yoongi provozierend. ,,Das du die denn am Nachmittag essen kannst oder was. Vergiss es weißt du wie schwer es ist dich wach zu bekommen?" ,,Na also!"
Unsere Diskussion wird von meinem klingelnden Handy unterbrochen. Verwirrt hole ich es davor und sehe den Namen von meinem jüngeren Cousin aufleuchten. ,,Hallo?" sage ich in den Hörer obwohl es mehr nach einer Frage klingt. ,,Hi Jungkook. Können wir reden?" fragt er und bricht in Tränen aus. ,,Klar schieß los!" ,,Bist du alleine?" ,,Ähhmm nein meine Freunde sind da aber sie können dich nicht hören!" ,,Kannst du wohin gehen wo du alleine bist?" ,,Ich ähhm warte?"
Still deute ich mit meiner freien Hand nach hinten zu Namjoon's Büro. Er nickt und ich nicke ihm dankend zu bevor ich nach hinten gehe, die Tür schließe und mich auf die Couch setze. ,,So jetzt erzähl mal was ist los kleiner?" frage ich den jüngeren welcher zum Glück langsam aufhört zu weinen. ,,Ich bin größer als du schmollt er worauf ich lachen muss!" ,,Ich weiß Yoshi, ich weiß aber du bist jünger. Also was kann ich für dich tun?" ,,Also Jungkook ... ich glaube ... ähmm ich bin ... wie du?" Verwirrt schaue ich in den Spiegel welcher mir gegenüber hängt. Er ist wie ich? ,,Klar bist du wie ich wir sind beide männlich!" sage ich. ,,Nein das meine ich nicht ... ich glaube ich ... bin auch schwul!"
Boom die Bombe ist geplatzt. Ich weiß nicht was ich erwidern soll aber nicht weil ich geschockt bin sondern weil ich keine Ahnung habe wieso er mich deswegen anruft. ,,Und das ist doch nichts schlimmes!" ,,Ja aber ich hab keine Ahnung wie ich es meinen Eltern sagen soll oder unseren Großeltern. Gott Opa wird mich hassen!" ,,Soll er doch!" gebe ich gelassen von mir. ,,Du hast deine Eltern, meine Eltern und die anderen aus unserer Familie auf deiner Seite. Die dich unterstützen werden!" ,,Und wie sage ich ihnen das?" ,,Das du schwul bist?" ,,Ja!" ,,Mach es wie ich. Setz dich mit ihnen an einen Tisch und sage ihnen das du glaubst schwul zu sein. In deinem alter ist kannst du das so oder so noch nicht genau sagen. Vielleicht ist das auch nur eine Phase die du zur Zeit durch machst!" ,,Was ist wenn sie mich dann hassen?" ,,Werden sie nicht. Tante Anja und Onkel Jürgen gehören zu den Einfühlsamsten Menschen die ich kenne. Wie wäre es damit. Morgen ist doch Freitag. Wie wäre es wenn ihr zusammen Abendbrot esst. Dann sitzt ihr alle zusammen an einem Tisch und du erzählst ihnen das und danach kommst du zu mir nach Berlin fürs Wochenende. Dann gehen wir mit Lou und Yuna wieder in den Zoo wie wir es bei mir auch gemacht haben!" ,,Versprichst du es?" fragt er mit zitternder Stimme. ,,Ja. Ich hohle dich auch ab wenn die beiden dich nicht alleine fahren lassen. Am besten du fragst sie schon heute oder so ob das klar geht!" ,,Ok. Danke Jungkook!" ,,Klar kein Problem!"
Ich lege auf und gehe wieder zu den anderen. ,,Und wer wars?" fragt Jin. ,,Mein Cousin!" ,,Und was wollte er?" fragt Namjoon. ,,Er brauchte einen Rat von mir übrigens Lou er kommt am Wochenende zu uns!" ,,Yoshi oder der andere?" fragt sie. ,,Yoshi!" ,,Ok. Cool!"
,,Sagt mal habt ihr alle nächsten Donnerstag Abend schon was vor?" fragt Yoongi dann irgendwann. ,,Nein eigentlich nicht!" sagt Jimin und wir anderen stimmen ihm zu. ,,Habt ihr Lust zu meinem Konzert zu kommen. Es ist Tae's erster Auftritt hier in Deutschland!" ,,Klar gerne!" sage ich wohl etwas zu hastig denn alle fangen an zu lachen außer Taehyung dieser schaut mich lächelnd an was ich schüchtern zurück gebe. ,,Also ich denke mal das es damit beschlossen ist!" sagt Namjoon und damit geht das normale Frühstück wieder weiter.
Was für ein morgen.
♡
Überall werden ansagen gemacht und die Leute rennen hektisch hin und her. Es ist laut und irgendwo höre ich ein Baby kreischen. Der Alltag in Berlin am Bahnhof eben. Die Kaputze tief ins Gesicht gezogen stehe ich hier und starre auf mein Handy. ,,Wann kommt er denn?" Ich schaue und gucke einige Leute an aber leider ist mein Cousin nicht unter ihnen. ,,Jungkook!" schreit auf einmal jemand. Ich drehe mich und werde im nächsten Moment von einem dünnen Jungen umarmt. ,,Hey Yoshi!" sage ich und umarme den jüngeren ebenfalls.
Wir beide gehen schweigend durch den Bahnhof bis hin zur U-Bahn mit der wir fahren müssen. ,,Jetzt Foltere mich nicht. Sag schon wie haben deine Eltern es verkraftet?" ,,Zu meiner Überraschung hat Dad es besser verarbeitet als Mom. Er meinte einfach nur. Na dann hol dir nen Jungen ins Haus. Mom hingegen brauchte einen Moment. Ich denke so wusste schon immer das ich nun ja auf beiden Ufern entlang wandere. Ich denke sie macht sich ehr Sorgen ob sie später mal Enkel haben wird!" ,,Och Gott. Du bist 15 das hat doch noch Zeit!" sage ich und muss lachen. ,,Du weißt wie sie ist. Sie plant gerne schon mal die Zukunft vorraus!" ,,Ich weiß!"
Wir gehen durch die Straßen und anschließend schließe ich die Tür zur Wg auf. ,,Yoshi!" ruft Lou und umarmt ihn. ,,Lou!" sagt er erfreut. Zu dritt setzen wir uns auf die Couch und fangen an zu erzählen. ,,Und wie lief es!" ,,Eigentlich ganz gut!" ,,Wie hast du es eigentlich mitbekommen!" ,,Naja im Sportunterricht war es immer besonders schlimm ich habe immer mehr den Jungs hinterher geguckt als den Mädchen und als dann dieser Rapper kam war es vorbei mit meinem armen kleinen Herz!" Gespielt theatralisch fasst er sich an die Brust und lässt sich nach hinten in die Couch fallen. ,,Welcher Rapper?" fragt Lou interessiert nach. ,,Agust D!" ,,Ohhhh!" geben Lou und ich von uns jedoch in vollkommen verschiedenen Tonlagen. Meiner klingt ehr genervt und ihrer erfreut. ,,Agust D ist toll!" ,,Sprichst aus Erfahrung was?" necke ich sie. Fragend guckt uns Yoshi an und Lou klärt ihn auf. ,,Nicht. Dein. Ernst. Du arbeitest für Agust D und kennst ihn sogar persönlich?" ,,Ja!"
Eigentlich wollte ich etwas mit meinem Cousin machen doch die Betonung liegt bei wollte und eigentlich.
Das ganze Wochenende darf ich mir Musik von Yoongi anhören sowie seine Bilder beurteilen wo er Hot, Süß oder einfach nur Sexy Aussieht.
Die beiden haben Probleme.
Yoongi ist überhaupt nicht mein Typ.
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Boy in Luv (Vkook)
FanfictionJeon Jungkook ist ein 18 Jähriger Journalist der kurz vor der Kündigung steht. Seine ganze Zukunft ist wegen seiner Sturheit in Gefahr. Doch dann kommt ein gut Aussehender Sänger der dem Jungen nicht nur einmal den Kopf verdreht ...