Kapitel 2

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Die ganze Woche über wechselte Louisa kein Wort mehr mit mir. Sie saß am Mittwoch in der Mittagspause mit Alex an einem Tisch und ich wollte mich nicht dazusetzen. Ich sah mich nach einem freien Platz um. Ich drehte mich um und sieh da, Tim stand hinter mir und lächelte mich an. "Was machst du da?" "Ich suche nach einem freien Platz und du?" "Ich wollte mich gerade zu meinen Freunden setzen. Du kannst dich zu uns dazusetzen." "Danke." "Wäre ja unverständlich, wenn so ein schönes Mädchen alleine an einem Tisch säße." Ich wurde rot. Eigentlich empfand ich mich nicht als schön. Eher langweilig. Ich hatte lange schwarze Haare und große blaue Augen. Eine zierliche Nase und nicht zu volle Lippen. Lange Wimpern, die meine Augen umranden und einen durchschnittlichen Körper. Aber wenn er meint. Ich spürte wie Louisas Augen mir folgten. Ich glaube, sie hatte gehört was er gesagt hatte. Na toll.

Ich lernte Tims Freunde kennen. Da waren: Lejla, die exotische Schönheit, Adam, das Muskelpaket und Quarterback der Footballmannschaft der Schule, seine Freundin Alice, die Teamkapitänin der Cheerleader, und Luke der Gitarrist der Schulband. Dazu kamen jetzt noch Tim, aus der Basketballmannschaft und ich aus der Volleyballmannschaft. Sie begrüßten mich sehr herzlich, obwohl sie mich micht kannten. Tim stellte mich ihnen vor und wir begannen zu essen.

Am Nachmittag hatte ich Volleyballtraining. Wir hatten ein Probespiel gegen eine andere höhere Schule. Sie spielten ziemlich gut. Nach dem Wechsel war ich an der 2. Position (vorne rechts am Netz). Sina, die Stellerin spielte mir den Ball auf und ich schmetterte ihn mit voller Wucht übers Netz. Der war wohl zu hart. Er flog einer von unseren Gegnerinnen auf den Kopf und sie kippte fast um. Ich rannte zu ihr um mich zu entschuldigen. So blöd wie ein paar der Zuschauer waren, schrie einer der Jungs "Headshot" und einige begannen zu lachen. Sowas von unreif. Die die ich am Kopf getroffen hatte, wurde gegen eine andere ausgetauscht und wir spielten weiter. Es stand 24:25. Ich wollte eigentlich den Ball auf die andere Seite baggern, aber da stach mir Tim ins Auge. Er war ernsthaft zum Zuschauen hergekommen. Tja, durch die Ablenkung erwischte ich den Ball nicht und wir verloren.

Ich sah sogar Alex und Louisa, aber Louisa zog Alex aus der Halle raus. Nach dem umziehen traf ich auf Tim. "Gut gespielt." "Danke" "Und was sagst du, wegen Samstag Kino?" "Eigentlich 'ne gute Idee. Wieso nicht." "Okay ich hol dich dann um 18:30 ab." "Okay."

Am Freitag hielt ich das Schweigen zwischen mir und Louisa nicht mehr aus und sprach sie an. Ich erklärte ihr nochmal, dass ich mit Tim nur befreundet bin. Sie hörte mir zu und umarmte mich. Ich war so froh, dass sie mir nicht mehr böse war.

Ich rief nach der Schule meine Mutter an und gab ihr bescheid, dass ich zu Louisa gehe.

In Louisas Zimmer war das Erste was wir machten, ihren Kleiderschrank aufmachen. Da es sehr warm war, nahm ich einen ausgestelten schwarzen Rock raus und hielt ihn ihr hin. Dann entdeckte ich noch ein enges, kurzärmliges Shirt und gab es ihr. Dazu holte ich noch schwarze Ballerinas aus dem Schuhschrank und sagte, sie solle das mal anprobieren. Sie zog es an und es sah gut aus. Das sagte ich ihr auch. Dann lockte ich ihr die Haare ein wenig. Ich schminkte sie noch dezent und meinte:"Du siehst toll aus. Hast du noch die Kette, die ich dir zum Geburtstag gekauft habe? Die passt genau dazu." Dann schrieb sie noch Tim, wann er Zeit hat und seine Antwort war:"Ich hol dich in eimer halben Stunde ab. Bis bald."

Sie packte ihre Tasche und ich ging dann nach Hause.

Beim halben Weg traf ich Tim. Er hatte sich nicht besonders schick gemacht. Eigentlich sah er aus wie in der Schule auch. Als er mich sah begann er zu lächeln und sagte: "Hi, Jasmine. Wo kommst du denn her?"  "Ich war ein wenig bei Louisa und mache mich auf den Weg nach Hause. Viel Spaß beim Eis essen." "Danke." "Wir sehen uns dann am Samstag, ja?" Ich nickte und wir verabschiedeten uns.

Ich stand schon wieder in dieser schönen Wiese. Ich trug ein märchenhaftes Kleid und ging durch die Blumen. "Komm her Jasemine. Komm zu mir." "Wer bist du?" "Komm Jasemine." Ich lief ein Stück und ich entdeckte wieder das Mädchen. Sie kam mir wieder entgegen. "Komm zu uns."  "Was soll das, was willst du von mir?" "Du bist anders, Jasmine. Du bist eine Bestimmte." "Was bedeutet das?" "Das wirst du bald erfahren."

Die BestimmteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt