Kapitel 22

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                   ☆Jasmines Sicht☆

Am Freitag fiel der Vormittagsunterricht aus. Aber was konnte man schon groß freizeitlich tun, wenn man hier eingesperrt war? Jake ging in den Fitnessraum und ich sah fern. Es klopfte an der Tür und ich machte auf. Es war Aurelio. "Was ist?" "Ich möchte mit dir reden." "Achja? Und weshalb?" "Komm bitte mit in mein Zimmer, dann reden wir weiter." "Na gut, wenn es sein muss." Ich folgte ihm und wir standen in seinem Büro. Dann öffnete er noch eine Tür. Das war sein Zimmer? Luxus, musste man schon sagen. Er deutete auf die Couch, also setzte ich mich hin. Er setzte sich ebenfalls und dann meinte er:"Hattest du in letzter Zeit wieder Visionen?" "Nein seit dem letzten mal nicht. Wann lasst ihr uns endlich raus? Ich werde hier noch verrückt." Er lächelte. Es war kein normales Lächeln. "Ich kann euch nicht rauslassen." "Du bist ein Arschloch",sagte ich und stürmte raus. "Jasmine, jetzt bleib doch stehen!" "Lass mich in Ruhe! Ihr seid doch krank!" Ich lief einfach durchs ganze Gebäude, um nach einem Ausgang zu suchen. Ich sah eine Tür, die unbeschriftet war. Bis auf eine Warnung "Nur für befugte Personen!" Ich machte sie auf und sie führte in einen Gang. Also ging ich rein. Es ging einfach durchgehend geradeaus. Dann war da noch eine Tür. Ich machte diese ebenfalls auf und es kam eine Treppe. Eine Treppe! Es ging tatsächlich nach oben! Innerlich betete ich, dass die Treppe zum Ausgang führte. Ich lief rauf und stand in einem Keller. Es waren keine weiteren Türen zu sehen. Da ich ja noch unter der Erde war, rief ich das Element zu mir. "Erde, komm zu mir. Hilf uns, hier rauszukommen." Ich ging einfach meinem Gefühl nach herum und stand vor einem Regal. Ob dahinter eine Tür war? Ich verschob es und es war eine kleine Tür zu sehen. Innerlich schrie ich vor Freude. Ich versuchte sie aufzumachen, aber man brauchte einen Schlüssel. Wirklich? Ich hörte Schritte und versuchte mich durch die Elemente unsichtbar zu machen. Aber ich war nicht schnell genug. "Hier ist sie!" Verdammte Scheiße! Plötzlich standen zwei Männer da und hinter ihnen Aurelio. So ein Weichei. Kann sich ohne Begleitung nicht mal einem Mädchen stellen. "Komm jetzt her, hier kommst du sowieso nicht weiter!" "Wenn ihr näher kommt, werde ich meine Kräfte gegen euch einsetzen!" Ich rief die Elemente zum psychischen Beistand her. Die Männer kamen auf mich zu. "Luft komm zu mir!" Ich ließ mit Hilfe der Luft das Regal zu ihnen gleiten und es kippte auf die beiden um. "Feuer, komm zu mir!" Ich ließ eine kleine Flamme auf meiner Hand erscheinen und sagte:"Entweder, ihr lasst alle Schüler jetzt frei, oder ich fackel eure ganze scheiß Schule ab!" "Jasmine, beruhige dich!" "Nein, ich werd mich nicht beruhigen! Ihr wollt uns für was weiß ich wie lange hier einsperren, weil ihr Schisser Angst vor dem Bösen habt, und ich soll mich beruhigen?!" Ich kam mit der jetzt etwas größeren Flamme auf die beiden Männer zu und zündete langsam das Holz an. Dann schmiss ich noch ein zweites Regal auf die beiden, damit sie ja nicht aufstehen. Dieses zündete ich ebenfalls an. "Gibst du mir jetzt den Schlüsselnoder soll ich dich auch verbrennen lassen?!" Ich war nicht mehr ich selbst. Ich bestand nur noch aus Wut und der Sehnsucht nach Freiheit. "Willst du die beiden wirklich verbrennen lassen? Ihr Blut klebt dann auf deinen Händen. Wir können ja darüber reden und..." "Halt deine Fresse. Ich will genauso wie die anderen hier raus! Ich rufe Jake mit dem Element Geist noch her, und dann..." Ich sah, dass es einen Rauchmelder gab. Wenn ich hier noch was anzünde müsste ja eigentlich die Feuerwehr kommen, oder? Ich verbrannte ein weiteres Regal, aber das ließ ich schneller und stärker brennen. Der Feueralarm ging tatsächlich los. Ich löschte das Feuer der Regale auf den beiden Männern und half ihnen auf. Die Männer ließ ich mit der Luft noch gegen die Wand schlagen. "Gebt mir endlich den Schlüssel!" "Nein!" Ich rief in Gedanken Jake her, und er antwortete tatsächlich. Ich dachte an den Weg, damit er auch wusste wo er hin muss. "Was ist los, Jas... Ach du Scheiße." "Jake, ich habe den Ausgang gefunden, aber der Wichser hier, will mir den Schlüssel nicht geben." Er nickte und ich sagte ihm per Gedanken, dass er Aurelio manipulieren sollte. Jake bewegte die Hand und ließ Aurelio vorher Schmerzen erleiden. Dieser krümmte sich und dann griff er tatsächlich nach dem Schlüsselbund. Er streckte langsam die Hand aus und ich ließ den Bund mit der Luft zu mir fliegen. "Welcher Schlüssel ist es Aurelio?!" "Der... kleine silberne." Ich probierte ihn und er passte tatsächlich. Ich sperrte auf und befand mich in noch einen Keller. Ihr Ernst? "Jake, lass Aurelio herkommen." Er nickte und er kam tatsächlich her. "Wo ist die nächste Tür?!" Plötzlich kamen noch mindestens 20 seiner Männer und Aurelio lächelte siegessicher. Ich zog Jake zu mir und schoss die Männer mit Feuerkugeln ab. Jake ließ sie nacheinander Schmerzen erleiden und ich spritzte einige mit Wasser an und rief dann die Luft zu mir. Sie waren wie eingefroren. Jake suchte die Wände ab und zeigte dann nach oben. Dort konnte man mit einer Leiter raufklettern. Es befand sich sogar eine im Raum und ich holte sie. Dann kletterte ich rauf und probierte jeden Schlüssel aus. Mit keinem einzigen konnte man aufsperren. "Komm runter, Jasmine. Oder es wird euch leidtun." "Jake kein einziger Schlüssel passt. Der ist joch bei Aurelio." Jake versuchte ihn schon wieder zu manipulieren und Aurelio kramte langsam in seinen Taschen. Er holte einen Schlüssel raus und Jake riss ihn ihm aus der Hand. Er warf ihn mir rauf und ich tat ihn gerade rein, als Aurelio rief:"Komm runter, oder wir holen Tim." "Jasmine, sperr auf!" "Ich... ich will nicht, dass sie Tim was antun!" "Ich werde dafür sorgen, dass die Wichser ihm nichts tun!" Ich sperrte auf und mir kam frische Luft entgegen. Plötzlich wackelte die Leiter und ich fiel runter. Ich sah nur noch schwarz.

Als ich aufwachte, bemerkte ich, dass ich einen Verband um den Kopf hatte. Ich war in einem weißen Raum. Das war dann wohl das Krankenzimmer. Jake saß neben mir, wie ich bemerkte, als ich mich umsah. "Jake?", brachte ich langsam heraus. "Jasmine! Geht es dir gut?" Ich schüttelte den Kopf. Wir waren verdammt nah dran. "Wir waren so nah dran. Aber sie haben die Leiter entfernt, damit du runterfällst und dann hast du dir den Kopf angeschlagen." Jake nahm meine Hamd und drückte sie leicht. Die Tür öffnete sich und Aurelio kam herein. "Wie geht es dir Jasmine?" "Es würde mir verdammt gut gehen, wenn ich nach Hause könnte!" "Ihr seid so süß zusammen. Ihr wart das perfekte zerstörerische Paar. Ihr hättet auch fast das geschafft, was sich niemand zuvor getraut hat." "Zerstörerisches Paar? Wirklich?" Er zuckte nur mit den Schultern und ich setze mich auf. "Arsch", flüsterte ich. Ich war mir sicher, dass er es gehört hatte, aber er ignorierte es. Es kam die Frau rein, die uns letzte Woche noch das Essen gebracht hat herein. Sie stellte das Tablett auf den Tisch. "Jasmine, dein Essen." "Ich kann nicht essen, solang du da bist, sonst kommt es mir die ganze Zeit hoch." Er lachte verächtlich und ging raus. Ich ging zum Tisch und setzte mich hin. Jake kam auch zu mir und ich begann zu essen. Als ich fertig war, kam eine Kranenschwester oder so und wollte mir den Verband wechseln. Ich nickte und sie nahm den Verband ab. "Oh, da ist garkein Verband mehr notwendig, die Wunde ist schnell verheilt." "Kann ich wieder in unser Zimmer?" Sie nickte und sagte:"Euch muss jemand begleiten, es besteht die Gefahr, dass ihr wieder verschwinden wollt." Sie rief jemanden her. Es waren zwei Männer die Jake und mich am Arm hielten. Als wir bei unserem Zimmer angekommen waren, machten sie auf und schubsten uns sehr grob rein. "Wichser!", sagte ich extra laut, damit sie mich hörten. "Jake, was machen wir denn jetzt. Sollen wir etwa für immer hierbleiben?" "Wir werden nicht für immer hierbleiben. Irgendwann müssen sie uns doch rauslassen." Irgendwann...

Am nächsten Morgen wurden wir von einem lauten Klopfen geweckt. Ich machte wütend auf und Aurelio stand da. "Was denn?!" "Dir auch guten Morgen." "Was soll an diesem Morgen gut sein?" "Zieht euch was an und klopft dann an."

Ich ging zum schrank und nahm eine schwarze Röhrenjeans und eine Schwarze Bluse heraus. Dann wusch ich mein Gesicht und kämmte meine Haare. Ich putzte meine Zähne und Jake tat es mir gleich. Wir klopften an der Tür und Aurelio machte auf und zwei seiner Beschützer standen da. Sie packten Jake und mich wieder und zogen uns mehr oder weniger mit. Wir betraten einen Raum, der mir bis jetzt noch nicht aufgefallen war und Tim stand dort und wurde von zwei Typen festgehalten. Er sah fertig aus und ich riss mich von dem Typen los und rannte hin. "Tim geht es dir gut? Was haben die Typen dir angetan?!" Ich sah in seine Augen. Dort waren Schmerz und Trauer zu sehen. Ich umarmte ihn und er wurde losgelassen. Er erwiderte meine Umarmung. Mir kamen schon wieder die Tränen. "Ich hab doch gesagt ihr Wichser sollt ihn aus dem Spiel lassen! Ihr habt sie doch nicht mehr alle!" "Trauerst du etwa wegen ihm? Hat er dir nicht das Herz gebrochen? Möchtest du ihn nicht leiden sehen?" "Ja tu ich und ja er hat mein Herz gebrochen. Aber nein, ich will ihn nicht leiden sehen! Aurelio, du bist krank. Bei dir läuft dich was nicht ganz richtig! Such dir einen guten Psychologen, und lass uns alle endlich gehen, du Arsch!" "Jasmine, bleib ruhig. Sie haben mir noch nichts angetan." "Mir reicht die Tatsache, dass sie dich hergebracht haben!" Ich konnte mir die Tränen nicht mehr zurückhalten und ich weinte wie ein Kind. "Lass ihn gehen, bitte." "Nein." "Du sollst ihn gehen lassen du Arsch." Ich rief das Feuer zu mir und schoss ihm eine große Flamme aufseinen Arm. Dann rief ich die Luft, damit die Sicherheitsleute an der Wand waren. Ich rief das Wasser und dann nochmal die Luft um sie einzufrieren. Tim sah mich geschockt an und ich stieß Aurelio auf den Boden. Ich rief wieder das Feuer herbei und hielt ihm meine glühend heiße Hand auf die Brust. Er schrie. Jake half ein wenig nach, indem er ihm Schmerzen spüren ließ. "Du liebst ihn noch, nicht wahr?", sagte Aurelio. "Halt. Deine. Verdammte. FRESSE! Das geht dich einen Scheißdreck an, ich will hier nur endlich raus!" Jake sah mich an und beugte sich ebenfalls über Aurelio. Er zog einen Dolch aus seiner Jacke raus und drückte ihn mir in die Hand und dann nahm er noch einen. Aurelio sah uns ängstlich an und ich verzierte seinen schönen Körper mit Schnitten. Nicht zu tief, aber so, dass sie wehtaten. Jake machte mit. Ich fühlte mich gerade wirklich so, als ob wir ein Killerpaar wären. "Bitte, ich lasse euch drei raus, wenn ihr mich nicht hinrichtet." "Woher wissen wir, dass du die Wahrheit sagst?" Er begann zu zittern und ihm ronnen Tränen über die Wangen. "Was ist das für ein Leben, wenn du andere einsperrst?"

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→Hii :) Wie findet ihr das Kapitel? Damit ihr es wisst, es kommt nächste Woche wahrscheinlich kein Kapitel, weil ich in den Urlaub fahre :) Danke fürs Voten, Kommentieren und die Feedbacks ^-^←

Die BestimmteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt