Kapitel 8

323 26 2
                                    

Am nächsten Morgen weckte Tim mich sanft auf. Ich stand auf, ging aufs Klo putze die Zähne und aß ein Müsli. Tim mochte uns jeweils einen Kaffe und sprach mich Gott sei dank nicht auf die letzte Nacht an. Ich zog mir eine Shorts und eine kurzärmlige Bluse an. Ich schminkte mich noch. Meine Schminkkünste waren begrenzt, eigentlich trug ich nur Puder und Wimperntusche auf. Wir packten unsere Schultasche, da rief mich Louisa an. "Hey, Jasemine, ich habe Angina, ich komme heute und morgen nicht in die Schule", erklärte sie mir. "Okay, ich nehme, falls nötig die Hausübung mit. Und gute Besserung",sagte ich. Sie bedankte sich.

Nach dem Telefonat zog ich Schwarze Vans an und ging händchenhaltend mit Tim zur Schule.

Alex wartete am Schultor und ich umarmte ihn fest. Er lächelte, als ich ihm erzählte, dass Tim und ich jetzt zusammen waren. "Wie hast du es Louisa beigebracht?" Ich sah ihn verlegen an und er meinte:"Oh nein. Du hast es ihr noch garnicht gesagt stimmt's? Wie willst du ea ihr beibringen?" "Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall sage ich es ihr bald. Apropos Louisa, da sie nicht da ist, willst du neben mir sitzen?" Er nickte und wir betraten die Schule.

Wääh, erste Stunde gleich Physik. Wie ich es hasste. Ich musste die ganze Zeit an den Traum und das Tattoo denken. Das war doch nicht normal. Meine Eltern dürfen das nie efahren, sonst schicken sie mich vielleicht noch zum Arzt. "Jasmine?" "Ja Herr Professor?" "Ich habe gefragt, welche Formel wir hier benötigen." "Ähh, x, nein doch nicht... Ähm. Ich weiß es nicht." "Wenn du aufpassen würdest, wüsstest du die Antwort." Damit ließ er mich endlich in Ruhe. Ich versuchte ihm zuzuhören.

"Guten Tag, Herr Professor. Wir müssen Jasmine mitnehmen." "Was, wieso?" "Komm mit." "Ich gehe nirgends hin." Ein stärker gebauter Mann packte mich am Arm und zog mich mit. "Nein! Lassen sie mich los, verdammt noch mal. Neeeeein!" Mir wurde schwarz vor Augen und ich fühlte nichts mehr. "Miss Green!" "Jasmine, was ist los?! Wach auf!"

Ich machte die Augen auf. Ich registrierte, dass ich am Boden lag und Alex, Alice und mein Professor waren über mich gebeugt. "Ist alles in Ordnung, Miss Green? Sollen wir einen Arzt rufen?" "Nein, nein es ist alles gut." Wollen Sie kurz aus der Klasse rausgehen?", fragte er mich sichtlich besorgt. Ich nickte und er sagte zu Alice, sie solle mich begleiten. Ich stand auf und wir gingen in den Flur. Ich stand dort mit Alice und sie fragte mich was los war. Ich konnte ihr nicht alles sagen, aber ich erzählte ihr, dass ich einen Tahtraum hatte, aber nicht was passiert war. Plötzlich wurde mir übel und ich rannte zum Mädchenklo, um mich zu übergeben. Alice folgte mir und hielt mir die Haare zurück. Gut, dass ich ein Shirt mit ganz hohem Rückenausschnitt angezogen hatte, so sah sie wenigstens mein Tattoo nicht. Als ich mir sicher war, dass nichts mehr im Magen war, gingen wir aus der Kabine und ich wusch mir den Mund aus. Alice bot mir einen Kaugummi an. Wir gingen zurück in die Klasse und Alex sah mich besorgt an.

Nach der Schule wartete Tim auf mich und fragte, ob er wieder bei mir übernachten sollte. "Ist deine Schwester nicht mehr da?" "Doch, aber sie schläft bei einer Freundin." "Du musst natürlich nicht. Ich will nicht, dass du wegen mir nicht daheim bist, obwohl du vielleicht willst." "Quatsch, ich bin gerne bei dir." "Dann gerne." Er lächelte und wir machten uns auf den Weg zu mir nach Hause.

Ich kochte uns Spaghetti Bolognese. Als wir gegessen hatten, ging ich ins Bad duschen. Ich schamponierte meine Haare gründlich und wusch es wieder aus. Ich stieg aus der Wanne und zog meinen Kuschelbademantel an und wickelte meine Haare in ein Handtuch. Ich rieb sie mit dem Handtuch ein wenig und schmiss es in den Wäschekorb. Danach zog ich den Bademantel aus und meinen schwarzen Bh und Slip an.

Plötzlich öffnete sich die Tür. Tim kam herein und sagte:"Jasmine, dein Handy hat ge..." Sein Blick fiel auf meinen Körper. Pff, typisch Jungs. Er wollte gerade wieder rausgehen da packte ich ihn an der Hand. Er drehte sein Gesicht zu mir und sah mich verwundert an. Er kam wieder herein und schloss die Tür hinter sich. Er küsste mich. Es fühlte sich viel intensiver an als sonst. Er vermied es mich zu berühren.

"Hey, Tim." Er sah mich an und fragte:"Hm?" "Du brauchst nicht so vorsichtig sein. Ich bin nicht aus Porzellan." Er verstand was ich meinte und wir machten weiter wo wir aufgehört hatten. Er legte seine Hände auf meine Hüften und ich fuhr seinen Rücken hinauf. Wir gingen in mein Zimmer und legten uns in mein Bett. "Ich liebe dich Tim." "Ich dich auch."

Es passierte schon wieder. Was soll das? Ob das auch mit meiner Veränderung zu tun hatte? Er würde sich jetzt sicher denken, was ich eigentlich will aber ich musste das abbrechen. Oh mein Gott, er hatte gerade meinen Bh geöffnet. Ich setzte mich aif und sagte:"Tim, ich weiß du wirst jetzt denken, was eigentlich mit mir los ist, aber ich muss dir leider sagen, dass wir noch nicht lange zusammen sind und ich deshalb noch nicht bereit bin." Ich machte meinen Bh wieder zu. Wann hat er denn eigentlich sein Shirt ausgezogen? Er sah mich überrascht an und sagte:"Ich verstehe. Aber bitte mach mich nicht mehr so heiß und lass es dann sein." Er lachte und ich war froh, dass er das alles mit Humor genommen hatte. Ich zog mir ein Shirt und eine Pyjamahose an. "Ich bin eigentlich ins Bad gekommen, weil dein Handy geläutet hat." Ich ging ins Bad um es zu holen. Im Zimmer sah ich nach wer angerufen hatte. "Ach du Scheiße." "Was ist denn?", fragte Tim. Du hast wohl ausversehen abgehoben und Louisa war fünf Minuten lang dran und hat mitgehört. Er sah mich geschockt an. "Ist das nicht deine Freundin, die mal in mich verliebt war?", fragte er. Ich nickte und fügte hinzu: Meine beste." "Scheiße, rufst du sie zurück?" Ich zuckte nur mit den Schultern und entschied mich dazu, ihr auf Whatsapp zu schreiben.

Ich: Hi, du hast angerufen? Geht's dir gut? :)

Louisa: Ja mir geht's gut. Ich wollte eigentlich fragen, ob es Hausübung gibt.

Ich: Nein, sie waren so gnädig uns keine zu geben. Du, ich muss dir was sagen...

Louisa: Ich denke du brauchst nichts zu sagen. Hab's gehört.

Ich: Nicht dein Ernst? Scheiße, es tut mir Leid.

Louisa: Hey, es war klar, dass es so kommen würde. Ich werde nicht sauer, keine Sorge. War's wenigstens schön?

Ich: Es ist nichts weiter passiert. Okay, danke.

Louisa: Gute Nacht ♡

Ich: Dir auch :*

"Ich gehe auch duschen. Wo sind nochmal die Handtücher?", sagte Tim. Ich sagte es ihm und er ging ins Bad.

Ich deckte mich zu und schlief beim Fernsehen ein.

Die BestimmteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt