Kapitel 5

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Am Samstag um 7 fing ich an mich für die Party hübsch zu machen. Zuerst ging ich duschen, dann suchte ich mir im Handtuch was zum anziehen raus. Ich nahm ein kurzes, schwarzes Kleid, welches ich noch nie angezogen hatte. Dann nahm ich aus dem Schuhschrank von meiner Mutter schwarze Pumps und eine dazupassende Tasche. Ich nahm noch eine silberne Kette mit einem Anhänger und ebenfalls silberne Ohrringe. Ich lockte mir die Haare und schminkte mich. Mein erster "Smokey Eyes" Versuch klappte, dank einem Youtube Tutorial, tatsächlich. Die Lippen fuhr ich mit einem rosanen Lippenstift nach, da klingelte es schon an der Tür. Ich machte auf und da stand Tim. Das weiße Hemd stand ihm hervorragend.

"Du siehst toll aus", meinte er. "Danke, ebenfalls." "Ist es in Ordnung, wenn wir zu Fuß gehen?", fragte er. Ich nickte und er nahm meine Hand. So gingen wir zur Party.

Als wir da waren, war die Party schon voll im Gange. "Willst du tanzen?" "Ja, wieso nicht." Wir tanzten also gemeinsam. Plötzlich begann ein langsames, romamtisches Lied. Tim sah mich an, und wir begannen eng umschlungen zu tanzen. Er flüsterte in mein Ohr:"Du bist so schön und weißt es garnicht." Mit ihm so zu tanzen, fühlte sich so schön an, leider war das Lied bald wieder vorbei und Tim wollte uns was zum trinken holen. Ich stand also alleine da und sah mich um wer hier war. In der Menge entdeckte ich sogar Louisa, die mit einem mir unbekannten Jungen da war. "Hey du schöne willst du tanzen?" Ich drehte mich um und hinter mir stand ein wohl schon ziehmlich betrunkener Junge. Ich lehmte ab und drehte mich weg, als ich plötzlich seine Hand auf meinem Po spürte. Ich drehte mich um schubste ihn weg und sagte mit lauter Stimme:"Wehe du greifst mich nochmal an." Plötzlich wurde er von mir weggezogen und ich erkannte, dass es Tim war. "Wenn du sie noch einmal anfasst, dann möge Gott dir gnädig sein!", hörte ich ihn sagen. Der Unbekannte schlug Tim ins Gesicht.

Sie bekämpften sich Gegenseitig und ich redete auf Tim ein:"Lass ihn einfach. Komm wir gehen." Als ich erkannte, dass Tims Nase blutete, wurde ich so wütend, dass ich den Fremden schlagen wollte. Mein Tattoo brannte wie verrückt und ich hatte wie beim Duschen so einen Ball in der Hand. Aber dieses mal war es kein Wasser. Er bestand aus Feuer. Ich sah und hörte nichts und niemanden um mich. Ich fühlte mich, als ob ich garnicht richtig anwesend wäre. Ich hob die Hand, um ihm die Feuerkugel irgendwohin zu schleudern. Ich traf ihn am Oberschenkel und er machte sofort ein schmerzverzerrtes Gesicht. Ich war wie Feuer und Flamme als ich nochmal die Hand hob, aber dieses Mal dachte ich an Wasser und es bildete sich tatsächlich sowas wie eine Wasserschicht um meine Hand. Seltsamerweise spürte ich was ich damit tun sollte und legte ihm die Hand auf die Wunde. Es heilte langsam. Wtf? Tim kam auf mich zu und meinte:"Komm wir gehen." Ich war aufeinmal ganz schwach und musste mich an ihm festhalten damit ich überhaupt weiterkam. Ich hatte noch garnicht richtig realisiert, was gerade passiert war. Hoffentlich haben nicht so viele zugesehen, aber war nicht in der Stimmung, danach zu fragen. "Wenn du willst kann ich dich tragen", sagte Tim. Ich wusste schon, dass er ziehmlich viel Kraft hatte, aber ich traute ihm nicht zu dass er mich so weit tragen konnte. Da hob er mich schon hoch.

Ich wachte in einem Bett auf, welches definitiv nicht meins war.

Ich drehte mich um und stellte fest, dass Tim neben mir saß und mich ansah. "Guten Morgen, Schöne." Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen, da unterbrach mich Tim:"Willst du was essen? Ich hab Frühstück vorbereitet." Ich nickte und wir gingen gemeinsam in das Esszimmer. Die Auswahl war riesig. Wir setzten uns hin und ich nahm mir Brot und verteilte Butter darauf. Dann strich ich noch Honig drauf und aß.

"Danke Tim. Ich weiß garnicht, wie ich die Ereignisse von getern erklären soll." "Lass dir Zeit. Das kannst du mir ein ein anderes Mal erzählen, niemad zwingt dich dazu."

Ich lächelte ihn dankbar. Nach dem Frühstück räumten wir gemeinsam alles weg und setzten uns vor den Fernseher. Wir schauten "The big bang theory". "Wo sind deine Eltern?", fragte ich Tim. "Die sind gerade auf Geschäftsreise, wie so oft. Willst du spazieren?" Ich merkte, dass ich noch immer mein Kleid anhatte, das mir hochgerutscht war. Ich zog es beschämt runter und sagte:"Ich würde gerne davor noch was anderes anziehen und mich duschen." "Du kannst gerne hier duschen. Oder noch besser, ich lasse dir ein Bad ein. Und du kannst gerne was von meiner Schwester anziehen. Sie wohnt zwar nicht mehr hier, aber hat, wenn sie mal zu Besuch kommt ein paar Klamotten hier." "Okay." "Ich zeig dir das Bad und ihr Zimmer." Ich folgte ihm in das Zimmer seiner Schwester und er machte den Schrank auf:"Such dir was aus. In den Schubladen befinden sich Unterwäsche und Socken. "Danke." "Das Bad ist gleich rechts daneben. Ich lass dir ein Bad ein",sagte er und verließ den Raum. Ich nahm mir eine einfache Röhrenjeans, ein kurzärmliges Shirt und Unterwäsche. Ich ließ mein Kleid und meine Schuhe einfach im Zimmer. Dann ging ich ins Bad und entdeckte Tim, wie er ein Handtuch und eine neue Zahnbürste bereitlegte. Sogar ein kleines Schminktäschchen, das auch seiner Schwester gehörte, legte er mir hin. "Danke. Für alles." Ich ging zu ihm hin und umarmte ihn fest. Ich sah ihm in die Augen und er sah mich erwartungsvoll an. Ich kam ihm immer näher. Er legte seine Lippen auf meine und wir küssten uns innig. Leider war er so schnell vorbei.

Nach dem Bad und dem Zähneputzen zog ich mich an, schminkte mich ein bisschen und ging wieder ins Wohnzimmer. Er erklärte, dass im Schuhschrank Schuhe seien. Ich sah nach und nahm Ballerinad heraus. Ich probierte sie an und sie passten perfekt. Tim stand hinter mir, legte seine Hand um meine Hüfte und küsste meine Wange. Ich nahm meine Tasche und wir gingen hinaus. Er nahm meine Hand und wir gingen in den Park. Dort spazierten wir ein Stück und dann legten wir uns ins Gras. Wir sahen einfach den Himmel an und genossen den Moment. Ich drehte mich zu ihm hin und er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich an, da küsste ich ihn. "Sind wir jetzt eigentlich zusammen?", fragte er mich. Ich antwortete ihm, dass ich es selbst noch nicht wisse.

Wir gingen wieder zu ihm nach Hause und ich packte mein Kleid und meine Schuhe jn meine Tasche. "Ich wasche die Sachen und bringe sie dir dann, okay?" Er meinte, dass ich sie behalten könne. Er fuhr mich nach Hause und ich ging rein. Ich räumte ein wenig auf und machte meine Hausübung.

Am nächsten Tag holte mich Louisa wie immer ab. Am Schultor wartete Tim und ich kam auf ihn zu. Seine Miene war nicht mehr so finster, als ich ihn umarmte. "Na, Schöne? Hast du mich vermisst?", neckte er mich. "Aber natürlich, haha" Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen und ich erwiderte ihn sofort. Mein Tattoo brannte schon wieder, aber auf eine angenehme Weise. In mir breitete sich ein warmes und wohliges Gefühl aus. Ich drehte mich um und erblickte Alex, dafür war aber Louisa nicht mehr da. Das schöne Gefühl war sofort wieder verschwunden. Nach der Schule fragte Tim mich, ob wir am Freitag am Abend essen gehen würden, und ob ich danach bei ihm übernachten will. Ich stimmte zu und ging nach Hause.

Am Freitag Nachmittag zog ich mir ein rotes, enges Kleid an, das das bis zu den Knien geht, schwarze High Heels und nahm eine schwarze Clutch und goldenen, aber dezenten Schmuck dazu. Dann schminkte ich mich und nahm eine große Tasche, in die ich Sachen zum Übernachten einpackte.

Wir gingen in ein schönes Restaurant,welches nicht gerade billig aussah, und bestellten uns etwas zum essen. Wir bekamen eine Flasche Sekt und tranken beide 2 Gläser davon. Das Essen schmeckte hervorragend. Wir saßen noch da und Tim fragte mich ob ich mit ihm offiziell zusammen sein wollte. Ich bejahte natürlich. Da es schon spät war, wollten Tim und ich bezahlen. Tim ließ mich meinen Teil nicht bezahlen. Als ich die Rechnung sah, staunte ich nicht schlecht. Aber Tim hatte wohlhabende Eltern, deshalb war es wohl für ihn kein Problem. Danach gingen wir wieder durch den Park. Es war eine warme Sommernacht und es waren viele Sterne zu sehen.

Bei ihm zu Hause meinte er, ich könne entweder im Gästezimmer schlafen oder bei ihm. Ich überlegte aber entschied mich doch bei ihm zu schlafen. Ich schminkte mich ab, dann putzten wir uns beide die Zähne. Ich hatte leider keinen richtigen Pyjama mit, sondern eine kurze Hose und ein Shirt eingepackt. Ich zog es mir an und kam in Tims Zimmer. "Stört es dich, wenn ich in Boxershorts schlafe?" Ich schüttelte den Kopf und er zog sein Shirt aus. Er hatte schon eine zweite Decke und Kissen hergerichtet. Ich legte mich hin und er kam nach. Er küsste mich und sagte:"Gute Nacht." "Gute Nacht." Er blieb am Rücken liegen und ich rückte näher zu ihm und legte meinen Kopf auf seine Brust. Er legte seinen Arm um mich. Bald schlief ich ein.

Die BestimmteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt