S I X T E E N | Die Mission

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Eigentlich habe ich gedacht, dass ich nachdem ich Lex meine Gefühle offenbare, wir unser Happyend bekommen. Aber so einfach wurde es uns nicht gemacht.

Ich vermisse nach 1 Woche noch immer meine beste Freundin und Lex's Noten sind auch noch nicht besser geworden, weshalb er zurzeit nur am Lernen ist. Aber irgendwie scheint er Probleme damit zu haben sich zu konzentrieren.

„Ist alles okay?“, frage ich Lex zum dritten Mal, als er fast an seinem Schreibtisch einschläft.

„Ja, wieso?“, fragt er und gähnt dabei laut auf.

„Weil du deine Hausaufgaben noch immer nicht fertig bekommen hast...“, erwidere ich trocken.

Er muss nur 5 Sätze über irgendein Bild von Picasso schreiben, aber er scheint vollkommen weg zu sein.

„Ich bin einfach zu müde“, gesteht er und legt seinen Füller weg, bevor er zu mir kommt.

Und da ich nun Mal auf sein Bett liege, kriecht er direkt unter die Decke zu mir. Sein Zimmer ist wirklich schön und warm. Seine Wände sind in einem braunenton gestrichen und seine Möbel sind braun und weiß. Naja eigentlich nur sein Nachttisch, sein Bett und sein Schreibtisch. Der Rest ist braun, wie sein Kleiderschrank und seine Kommode auf dem der Fernseher steht. Noch dazu besitzt Lex einen Bücherregal, das voll mit Büchern ist.

Allgemein hat Lex ein schönes Zimmer, da viel Licht hier rein kommt. Er besitzt einen Balkon, doch heute hat er die Gardinen zu gemacht, damit kein Licht rein kommt.

Er legt seinen Kopf auf meine Schulter und schaut auf mein Handy. Sofort stöhnt er genervt auf, als er sieht, dass ich auf Elif's Instagramseite bin. „Sie verfolgt uns ja überall“, kommentiert er trocken.

Ich schaue zu ihm und puste dabei ein paar Strähnen aus meinem Gesicht. „Ich - as ist nicht so einfach, Lex. Elif bedeutet mir halt einfach sehr viel“, gebe ich zu. „Außerdem macht es auch nicht leichter, dass deine Mutter mich hasst.“

Er verdreht seine Augen. „Sie hasst uns“, korrigiert er mich.

Denn seitdem Lex offenbart hat, dass wir wieder zusammen sind, seitdem redet seine Mutter nicht mehr mit uns. Lex's Dad meint, dass sie nachtragend ist, weil wir immer ihre Küche verunstaltet haben und uns ziemlich oft gestritten haben, deshalb bestraft sie uns mit ihrem schweigen.

Meine Mutter hingegen hat Lex in den Armen gezogen und stolz auf seine Schulter geklopft, dennoch konnte sie es nicht lassen uns mit einer Banane zu erklären wie man einen Kondom drüber streift.

Meine Mutter eben.

„Was ist eigentlich mit deinen Freunden?“, frage ich nach und lege mein Handy auf seinen Nachtisch.

Er runzelt seine Stirn. „Was ist damit?“, murmelt er verwirrt.

„Du machst nicht mehr viel mit Alexander oder Lionel?“, Ich erwähne extra die Namen seiner besten Freunden.

Er zuckt mit seinen Schultern. „Wir alle sind zurzeit mit unseren eigenen Problemen beschäftigt“, antwortet er trocken.

Um genau zu sagen... Er hat sich mit Ihnen gestritten oder wohl eher alle drei sind zerstritten, laut Darian.

Mein bester Freund hat mir nämlich gesagt, dass alle drei sich einander aus den Weg gehen und ich habe die glorreiche Idee sie wieder zusammen zu bringen, denn ganz ehrlich? Ich habe ohne Elif einfach so eine Langweile.

Nun kuschel ich mich an seine Brust und belasse das Thema fürs erste. „Sollen wir vielleicht ein Mittagsschlaf machen?“, schlage ich vor und schlage meinen Bein um seine Beine.

Er brummt irgendwas vor sich hin und als ich hochschaue bemerke ich das er schon längst im Halbschlaf ist. Ein Lächeln umspielt meinen Mund. „Ich liebe dich“, hauche ich ihm zu, bevor ich meine Hand unter seinen Shirt schiebe und beruhigt meine Augen schließe.

So lässt es sich ja besser einzuschlafen, wenn man die Muskeln seines Freundes spürt.

I hate youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt