~Kapitel 41~

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POV. Maudado

Erschöpft ließ ich mich aufs Sofa fallen nachdem Zombey gegangen war.
Ungewollt hatte ich es zerstört...Diese schöne Stimmung zwischen uns.

Nur weil ich nicht einfach mal meinen Mund halten konnte...
Nur weil ich anfangen musste zu weinen...
Nur weil ich zu schwach war um ihm meine Gefühle zu gestehen...
Nur weil ich zu sehr Angst habe, dass er nicht das gleiche für mich empfindet und ich unsere Freundschaft zerstöre.

Ich fuhr mir durch die Haare und seufzte.
„Wie kann man nur so dumm sein...?" ,wisperte ich hasserfüllt und ließ mich nach hinten fallen.

Ich starrte an die Decke und die Zeit schien unglaublich langsam zu vergehen. Die ganze Zeit kreisten meine Gedanken nur um Micha.

Wie er geweint hatte, wie fertig er aussah...
Und das nur wegen mir.
Ich bin so egoistisch.

Ich hörte ein Miauen und drehte meinen Kopf nach rechts. Krümel blickte mich mich ihren runden smaragdgrünen Augen an und legte Ihre Kopf schief. „Was ist los Kleine?"

Sie kam näher und schnupperte an meinem Gesicht, da bemerkte auch ich was los war. Ohne es zu wollen hatte ich wieder angefangen zu weinen.
„Scheiße..." ,ich wischte mir wütend die Tränen weg und Krümel zuckte leicht zusammen.

„Alles gut Krümel." ,beruhigte ich sie und kraulte sie kurz. Dann fiel mein Blick auf die Uhr: 15:21 Uhr.

Ich stand auf und gab meiner Katze ihr Futter.
Sie fraß in Ruhe während ich mich wieder aufs Sofa schmiss.

Da fiel mir ein, dass ich mal wieder einkaufen gehen sollte, aber ich hatte einfach keine Lust irgendwas zu machen.

Ich fühlte mich innerlich leer und hatte keinen Antrieb. Selbst das Liegen erschien mir anstrengender als zuvor.

Auf einmal schellte es und ich blickte zur Tür.
Sollte ich hingehen?

Ich erhob mich und tapste zu Tür.
Als ich sie öffnete grinsten mich OSaft und Wintercracker an, die wohl bemerkt Händchen haltend vor mir standen.

„Hey Maudado! Wir dachten wir besuchen dich ma-...Maurice? Was ist passiert? Du siehst fertig aus." ,begrüßte mich Fabian und auch Sven musterte mich besorgt.
Ich ließ beide reinkommen und wir setzten uns alle aufs Sofa. Die beiden links von mir.

Fabian spielte an der Hand seines Freundes rum verschränkte aber letztlich ihre Finger, sodass sie wieder Händchen hielten. Ich musste schmunzeln.

„Also...?" ,drängte OSaft mich vorsichtig und zog meinen Blick wieder auf ihre Gesichter.

Ich hasste es wenn mich Leute zu etwas drängten, aber bei den beiden war es irgendwie okay.
Ich holte tief Luft und ließ mich wieder nach hinten fallen.

Dann begann ich zu erzählen.
Alles.
Von den Situationen wo er mir so nah kam, vom Spaziergang, der Kuss auf die Wange, bis zu diesem...Streit?

Beide lauschten und sagten nichts, erst als ich geendet hatte, quietschte OSaft nicht gerade in tiefer Tonlage los und auch Sven grinste.
„Er hat dich auf die Wange geküsst? Oh mein Gott, Dado! Er liebt dich! Er liebt dich, safe!"

Ich schüttelte den Kopf und nun mischte sich auch Sven ein:„Maurice, wir würden nicht sagen das er dich liebt, wenn es nicht so wäre. Ganz im Ernst, du träumst von ihm, er existiert wirklich und kommt dir so nah...Natürlich empfindet er auch etwas für dich. Es ist offensichtlich, dass ist nicht mehr freundschaftlich."

Ich musste leicht lächeln, aber es war ein trauriges lächeln.
Sollte ich mir wirklich Hoffnungen machen?
Nach all dem?

Er schien mir immer noch unerreichbar...

Dann fiel mir etwas ein.
Ich richtete mich auf und saß nun wieder.
„Mir fällt gerade ein, mir ist bei dieser Auseinandersetzung oder was auch immer das war rausgerutscht, dass das eben so ist wenn man sich in unerreichbare Typen verliebt...Ich...
Oh nein, wenn ich so drüber nachdenke hab ich glaube ich eine Reaktion von ihm halbwegs wahrgenommen. Ich glaub er hat es gehört!"
Das konnte doch nicht wahr sein!

Ich schaute auf meine Knie auf denen sich meine Hände befanden. Ich hatte gedacht ich hätte es leise genug gesagt, aber wenn ich darüber nachdenke war es doch lauter gewesen und ich meinte seine Reaktion gesehen zu haben.
Meine Hände verkrampften sich.

Warum hatte er dazu nichts gesagt?
Er hätte doch etwas erwidern können.

In mir brach etwas zusammen und ich hatte Mühe die Tränen zurückzuhalten.

Warum hatte er nichts dazu gesagt?

„Ist doch gut. Dann weiß er doch wenigstens was du für ihn fü-..." Ich ließ Fabian nicht ausreden.
„Nein! Es ist nicht gut! Er sollte es nicht wissen und jetzt..." ,ich raufte mir die Haare, „außerdem hat er nichts dazu gesagt! Er hätte dann doch sagen können, dass er mich auch liebt. Hätte irgendwas sagen können! Hat er aber nicht. Er liebt mich nicht. Das sind alles nur falsche Hoffnungen..."
Ich seufzte erneut und OSaft legte eine Hand auf meine Schulter was mich dazu brachte wieder zu den beiden zu schauen.

„Er will es auch echt nicht einsehen oder?" ,sprach Fabian zu Wintercracker und der zuckte nur ratlos mit den Schultern.
Ich sagte einfach nichts dazu.

Meine beiden Freunde musterten mich einen Moment, dann erhob Fabian die Stimme:
„Okay, dir geht's echt nicht gut. Wir gehen jetzt ein Eis essen. Keine Widerworte. Wir laden dich ein und es ist mir egal ob du gerade nicht unter die Leute möchtest, etwas frische Luft und Ablenkung wird dir gut tun."
Damit zog er mich auf die Beine.

Es hatte keinen Sinn gegen OSaft zu rebellieren, da er gewinnen würde, also musste ich mich wohl oder übel darauf einlassen und saß kurze Zeit später mit Wintersaft im Auto.




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833 Wörter.

Heute mal ein bisschen kürzeres Kapitel.

Feedback? :>

Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻

Das Weizenfeld                                                  |Zomdado Ff|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt