~Kapitel 50~

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POV. Maudado

Hatte er mir vorhin in der Küche indirekt seine Liebe gestanden?

Ich konnte nicht mehr klar denken, seine sanften Küsse an meinem Hals haben meine Sicht komplett vernebelt. Ich habe mich wie in Trance gefühlt.

Es war so angenehm und obwohl ich am Anfang verkrampft war, habe ich es hinterher genossen.
Als würde mich seine Nähe nicht schon genug überfordern...

Ich sehnte mich nach seinen Lippen und irgendwie war ich froh, dass er den Kopf gedreht hatte.

Ich schaute unauffällig zu ihm und beobachtete seine Mimik.
Seit vorhin war dieses Lächeln auf seinen Lippen. Seine Augen schienen ihren Glanz zurückgewonnen zu haben. Das Blau wirkte wieder so intensiv und warm wie sonst, was mich unbewusst lächeln ließ.

Mein Blick wanderte unbewusst zu seinen Lippen und ich biss mir auf meine Unterlippe.
Er ist kein bisschen rot geworden.

Ich wandte meinen Blick nach ein paar Sekunden wieder ab, da ich zu sehr Sorge hatte, dass er es bemerkte.
Liebt er mich wirklich?
Es machte mich fertig, dass ich nicht einfach zu 100% überzeugt war, dass er auch etwas für mich empfand, aber eigentlich war das vorhin doch offensichtlich oder?
Oder bildete ich mir doch nur was ein und er wollte irgendwas anderes sagen?

Mein Herz hatte seit dem Kuss ununterbrochen schnell geschlagen und selbst jetzt hatte es sich noch kein Stück beruhigt.
Wohin würden wir gehen?

Der Himmel war heute so klar wie noch nie und die Sterne waren wieder gut sichtbar.
Ich lächelte bei der Erinnerung wo wir beide nachts auf der Lichtung waren und er mich auf die Wange geküsst hatte.

„Danke, für mich bist du auch perfekt."

Ungewollt bekam ich eine Gänsehaut und zuckte kurz leicht zusammen, was Micha dazu brauchte zu mir zu schauen.
„Ist alles in Ordnung? Ist dir kalt?" ,fragte er nach.

Ich musste noch mehr Lächeln, weil er schon wieder so besorgt war. Ich schüttelte bloß den Kopf und lächelte ihn weiterhin an.
Er lachte leicht auf.

„Warum lächelst du so?"

„Ich musste nur a-an etwas denken..." ,antwortete ich wahrheitsgemäß was Neugier in seinen Augen aufblitzen ließ. Mittlerweile kannte ich ihn und wusste das er nachfragen würde.
„Und an was wenn ich fragen darf?"
Ich kicherte leicht auf.
„An die Nacht, wo wir auf der Lichtung waren."

Ich richtete meinen Blick wieder nach vorne und wurde leicht rot. Es hatte mich überrascht, dass ich gar nicht gestottert hatte. Ich schielte kurz zu ihm und sah das er mich lächelnd ansah.

Es war keine Antwort nötig.
Wir ließen es einfach so stehen.

Nach einiger Zeit merkte ich, dass wir fast am Weizenfeld waren und als ich das realisierte breitete sich ein flaues Gefühl in meiner Magengegend aus.
Seit dem Traum hatte ich ein ungutes Gefühl, wenn ich an diesen Ort dachte.

Micha neben mir schien sich leicht anzuspannen und ich meinte zu hören wie er tief durchatmete.
War alles mit ihm in Ordnung?

Ich drückte seine Hand leicht, woraufhin er zu mir schaute und in seinen Augen war etwas was ich noch nie so wirklich gesehen hatte.
Angst.

Auch wenn er versuchte es wie immer zu verstecken konnte ich es sehen.
„W-was ist los?" ,fragte ich besorgt und musste dabei selber meine vor Nervosität schnelle Atmung kontrollieren.
„Ich...Nichts, alles gut."
Ein Stich durchfuhr mein Herz.

Warum sagte er nicht die Wahrheit?
Ich fragte nicht nach, sondern beließ es dabei.

Ich hatte nicht wirklich realisiert, dass wir am Eingang des Feldes stehen geblieben waren und nun beide zum Baum blickten.

Der Traum wiederholte sich vor meinen Augen und ich hatte gar nicht bemerkt das ich währenddessen Micha's Hand immer fester gedrückt hatte.
Nun war er es der mich besorgt musterte.

„Maurice? Ist bei dir denn auch alles in Ordnung?"
Ich konnte meinen Blick nicht abwenden.

Ich wusste nicht was los war, aber es war komisch an dem Ort zu sein, wo man im Traum gestorben ist und der Schwarm der gerade neben einem stand einen im Traum abserviert hat.
Ich schaute ihn nicht an, sondern flüsterte nur:
„Der Baum steht noch..."

Es war mir egal was er jetzt dachte.
Ob er mich für verrückt erklärte, oder sonst was.

„Was meinst du damit?" ,fragte er und es klang nicht verwirrt wie erwartet, sondern eher...wissend.
Das verwirrte mich hingegen.
„Das der Baum noch steht...Er ist noch da."

Ich schluckte und schaffte es meinen Blick abzuwenden und schaute nun zu Zombey der mich nachdenklich ansah.
„Warum sollte er nicht stehen?"

Sollte ich ihm die Wahrheit sagen?
Die Neugier in seinen Augen machte mich selbst auch neugierig. Er schien irgendetwas zu wissen.
Das machte mich stutzig.

Ich gab leise preis:„Er ist in einem meiner Träume umgekippt. Genauer gesagt auf mich gefallen."
Es schien ihn kein bisschen zu überraschen.

Seine Augenbrauen schoben sich zusammen und meine Neugier wuchs mit jeder Sekunde.

„Zombey? Du wirkst nicht wirklich überrascht...warum?"
Der Braunhaarige schien nun nicht mehr warten zu können und nahm meine beiden Hände in seine.
Sein Blick war erwartungsvoll.

Er fragte als Nächstes:„War ich zufällig auch in deinem Traum?"

Seine eisblauen Augen durchbohrten mich und ich konnte nicht wegschauen.
Was wusste er?
War bei ihm irgendetwas vorgefallen?

Wie konnte er es ahnen?
Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass er das fragte und warum hatte er recht?

Wir beide schauten uns ein paar Sekunden nur an.
Der Blickkontakt war so intensiv das mein Herz noch schneller schlug.

Dann antwortete ich leise:„Ja, das warst du."

Er ließ meine Hände los und wirkte nun bedrückt.
„Du verhältst dich, als ob du irgendwas weißt..."
Nun war ich es der ihn mit meinem Blick durchbohrte.
„Hab ich dich in dem Traum wie ein Arsch behandelt und gesagt, dass ich dir nicht verzeihe?"

Es klang mehr wie eine Feststellung als eine Frage und doch traf es mitten ins Schwarze.
Ich schluckte unsicher.

„Ja, verdammt Zombey was ist los?"

„Also ist es wirklich wahr..."
,er blickte wieder auf und holte einmal tief Luft,
„Maudado, ich habe den gleichen Traum gehabt. "





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908 Wörter.

Feedback wäre nice, oder generell Kommentare. :3

Ich entschuldige mich dafür, dass nichts kam, aber ich möchte ein halbwegs gutes, akzeptables Ende hinbekommen und überlege noch etwas...
Die Geschichte ist mir etwas wichtig. ^~^

Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻

Das Weizenfeld                                                  |Zomdado Ff|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt