Das Weizenfeld |Zomdado Ff|

~Kapitel 46~

POV. Chessie

„Micha! Du wirst mitkommen!" ,schrie ich die Treppe hoch die er gerade hochgegangen war.
Er sträubte sich und selbst ich konnte ihn nicht überreden.

„Na ganz toll..." ,fluchte ich am Ende meiner Nerven und hörte wie er sich in seinem Zimmer einschloss.
Er hatte extra den Hoodie an, den Maudado ihm vorgeschlagen hatte.
Er liebte diesen Hoodie und ich musste zugeben, dass Maurice ihn echt gut ausgesucht hatte.
Es war wirklich als wäre er nur für ihn gemacht worden.

Und jetzt verschanzte er sich dort oben vor der Welt.

Ich hatte es mit allen möglichen Mitteln versucht, doch er wollte einfach nicht. Er wirkte zwar nicht so, doch auch er war manchmal sensibel und machte sich viele Gedanken.
Das mit Maudado hatte ihn echt sehr mitgenommen.

Ich hab ihn noch nie so gesehen.
So aufgelöst und unsicher.

Grübelnd ging ich in die Küche und schaute auf die Uhr, woraufhin ich erschrak.
Nein, es ist schon kurz vor zwei!

Ich beschloss die Treppen hochzulaufen und klopfte an Micha's Tür.
„Michael..." ,sagte ich netter als vorhin.
Er antwortete nicht.
„Wir müssen los...Nun komm schon."

Ich klopfte erneut doch nach wie vor regte sich nichts.

„Ich habe doch klar und deutlich gesagt, dass ich nicht kommen werde. Ich kann das einfach nicht Chessie!" ,kam es nun doch bemüht normal von der anderen Seite. Ich konnte aber deutlich aus seiner Stimme raushören, das er geweint hatte, ich kannte ihn zu lange, als dass er es vor mir verstecken könnte.

„Micha..." ,versuchte ich es nochmal, „So wird es nicht besser. Ihr müsst miteinander reden."
Meine Stimme war flehend und sanft.

Ich machte mir Sorgen um ihn.
Er war kein Mensch der oft weinte, aber in letzter Zeit tat er es wegen Maudado oft.
Maurice bedeutet ihm viel.

„Ich werde nicht gehen. Das ist mein letztes Wort."

Mit einem Seufzen wand ich mich ab und ging die Treppen wieder hinab.

Verdammt, wie sollte ich das den Jungs erklären...?
Warum musste das nur so kompliziert sein?

Mir darüber den Kopf zerbrechend zog ich meine Schuhe an und lief los zum Feld.

Ich wünsche mir das er und Maurice zusammenkommen, aber wenn das so weiter geht wird das nichts.
Es sah so gut aus, beide waren sich näher gekommen und jetzt...
Ich schüttelte frustriert den Kopf und merkte erst jetzt, dass ich schon angekommen war.

Noch niemand da. Ich beschloss mich hinzusetzten und starrte in den Himmel.

Sollte ich den Jungs die Wahrheit sagen?

Maurice wollte ja auch nicht kommen.
Und es hatte sich so angehört als gäbe es etwas, das Michael und ich auch nicht wussten.
Aber Micha sollte es Maurice selber sagen.

Wenn ich mich da einmische wird es nur noch schlimmer...Nur was sollte ich sagen?
Ganz bestimmt nicht: „Er hatte keine Lust zu kommen, weil er einen Albtraum von Maudado hatte und nun zu sehr Angst hat das er ihn hasst."

„Ah, heeey! Chessie!" ,ertönte eine fröhliche Stimme und ich senkte meinen Blick.
Osaft und Wintercracker kamen auf mich zu...
Warte, sie hielten Händchen?

Moment, wo war Maudado?
War er wirklich nicht da?

Ich versuchte unauffällig an den beiden vorbei zu schauen, doch da sah ich den Blondschopf schon etwas schräg hinter ihnen.
Innerlich atmete ich erleichtert aus.
Wenigstens einer von beiden hat es geschafft.

„Hi Jungs." ,begrüßte auch ich sie und schaute dabei mehr auf die Hände der beiden als in ihre Gesichter.
„Äh...Ja, Chessie. W-Wie du siehst...also-" ,stotterte Sven leicht verlegen.
„Wir sind zusammen." ,beendete Fabian seinen Satz und grinste.

Ich quietschte fröhlich und beglückwünschte die beiden.
Wenigstens die beiden bekommen es auf die Kette.

Mein Blick fiel auf Maudado und auch er sah mitgenommen aus, das machte mich neugierig.
Ich wollte wissen was los war, beschloss sie aber nicht darauf anzusprechen.
Noch nicht.

Maurice wirkte so anders als sonst.
Er stand still da und schaute nur nach unten.

Dann kam der Moment und natürlich stellte Osaft die Frage die früher oder später eh gestellt worden wäre:
„Wo ist denn Michael?"

Er schaute kurz von links nach rechts, ehe er mir wieder in die Augen schaute.
Okay Chessie, denk nach.
Wenn ich sage das er krank ist wäre es zu auffällig.
Es geht ihm schlecht? Nein, ach man.

Ich muss mir irgendwas einfallen lassen, ich darf nicht zu lange zögern.
„Er ist nur eben auf die Toilette gegangen."

Innerlich ohrfeigte ich mich, wenigstens hatte ich es glaubwürdig gesagt.Wintercracker zog kurz etwas skeptisch die Augenbrauen zusammen und auch in Fabian's Augen meinte ich Skepsis zu sehen.

Ich muss mir noch was einfallen lassen.
Dann hatte ich eine Idee.
Ich setzte ein neutrales Lächeln auf und meinte:
„Wir können ja noch etwas hier bleiben, ich hab ihm gesagt das wir gleich nachkommen."

Nun schienen die beiden halbwegs überzeugt und stimmten zu.
Wenn wir zu uns gehen werden sich Maudado und Zombey hoffentlich doch noch vertragen...

Jetzt muss Michael gleich nur noch zu uns kommen.
Das würde der schwierigste Teil werden, da ich bezweifelte das er einfach aus seinem Zimmer kommen wird, vor allem nicht, wenn er erfährt das Maudado da ist.

Wir setzten uns und redeten über ein paar belanglose Themen bis ich nach ca. 10 Minuten beschloss das wir nun zu uns sollten.
Maurice hatte nicht ein einziges Mal irgendetwas gesagt und ich warf ihm einen besorgten Blick zu, den er aber gar nicht wahrzunehmen schien.
Es wirkte, als wäre er nur körperlich anwesend.

Als wir bei uns ankamen schloss ich auf und ließ die Gäste eintreten. Jeder entledigte sich seiner Schuhe und ich schickte die drei schon mal vor ins Wohnzimmer.
Auf dem Weg hierhin hatten wir besprochen vier Filme zu gucken, fehlten also nur noch die Snacks.

Da ich selber aber nun merkte, wie dringend ich auf die Toilette musste, gab ich Maudado kurzfristig die Anweisung in die Küche zu gehen und ein paar Knabbersachen zu holen.
Er ging los, während ich nach oben ging um die Toilette aufzusuchen.

Auf dem Weg dorthin hielt ich im Flur vor Micha's Tür, die nach wie vor zu war.
Immer noch kein Geräusch oder ein Lebenszeichen.

Ich hob leicht meine Hand, klopfte aber dann doch nicht und ging weiter.

Wie sollte ich ihn nur da raus bekommen?

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953 Wörter.

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