~Kapitel 36~

2.3K 168 152
                                    

POV. Maudado

„Aber ich wollte es dir auch zeigen, weil...Du mir auch sehr wichtig bist und ich di-..." ,ich brach ab und senkte meinen Blick.
Shit, mir ist gerade fast rausgerutscht das ich ihn liebe.

„Ich verstehe...Danke, ich fühle mich geehrt."
Zögernd wagte ich es aufzublicken und sah ihn Micha's Gesicht.
Seine Augen fokussierten meine und er lächelte was ich sofort erwiderte.

Hatte er es bemerkt?
Was mir da eben fast rausgerutscht wäre?
Oder tat er bloß so als wäre nichts, so wie bei jedem Mal?

Diese Art verletzte mich irgendwie, weil ich nie genau wusste was er jetzt wirklich davon hielt.

Ich versuchte in seinem Blick irgendwas zu erkennen, war aber viel zu abgelenkt von dem Glitzern der Sterne was sich wieder in ihnen spiegelte.
„Die Eiskristalle."
„Was?" Micha legte den Kopf schief.
Mir wurde unangenehm heiß.
„Äh...Ist mir rausgerutscht."

„Was für Eiskristalle?" ,hakte er nach und ich sah verlegen weg.
„Deine Augen...Die Sterne glitzern so in ihnen, dass sie wie Eiskristalle aussehen."
Micha lachte und beinahe klang es etwas verlegen ehe meinte:„Echt? Das nehm ich mal als Kompliment, danke."

Ich lief noch röter an, entzog mich aber noch nicht seinem Blick. Er grinste und ergriff dann einige Sekunden später meine Hand und zog mich weiter zur Mitte der Lichtung wo er anhielt und einfach in den Himmel blickte.

Ich stand ein paar Momente perplex da und starrte abwechselnd von unseren Händen zu Micha und wieder zurück.
Entspann dich Maurice...Alles cool.

Zombey schaute zu mir und bemerkte meinen Blick auf unsere Hände, denn er begann zu grinsen und verschränkte unsere Finger ganz langsam ineinander.  Alles in mir kribbelte und ich musste lächeln.

Wir schauten uns nur an und keiner sagte was.

Sein Blick war wieder so warm und sanft und sein Lächeln so ehrlich das meine Knie weich wurden.
Es war in diesem Moment so, als wären wir alleine auf dieser Welt.

Ich konnte meinen Blick nicht lösen.
Ich wollte meinen Blick aber auch gar nicht lösen.

Michael auf einmal näher zu mir, sodass sich unsere Schultern berührten, dann schaute er wieder in den Himmel.
Ich tat es ihm gleich und so schauten wir beide schweigend in den klaren Sternenhimmel.

„Er ist echt schön..." ,wisperte Zombey und schaute weiterhin in den Himmel.
„Wer?" ,fragte ich zum Scherz nach, obwohl ich natürlich wusste das die Antwort der Sternenhimmel war.
„Du." ,antwortete er und schaute mich wieder an.

Meine Augen weiteten sich leicht und ich schaute peinlich berührt wieder in den Himmel.
Ich wollte versuchen etwas zu erwidern und sprach leise:„D-danke. Du bist auch, also, ich mein-...du bist mehr a-als das. Es gibt da gar kein Wort für, weil du einfach...zu...perfekt bist."

So viel wollte ich allerdings dann doch nicht sagen, warum rutscht mir auf einmal so viel raus?
Ich wollte mich am liebsten im Erdboden vergraben.
Erst denken, dann sprechen.
Das hatten wir doch schon mal...schon zu oft.

Ich senkte peinlich berührt meinen Blick auf meine Füße, wobei meine Haare natürlich mit nach vorne fielen, sodass ich Zombey nicht mehr sah.

Ich hatte Angst vor seiner Reaktion.

Es herrschte Stille.

Hatte ich etwas falsches gesagt?
Er liebt mich nicht, war das zu viel?
Man könnte das doch auch als normales Kompliment auffassen oder?

Verdammt, er soll was dazu sagen, die Stille bringt mich um.

Wird er mich jetzt hassen?
War ich zu weit gegangen?

Die Zeit schien unglaublich langsam zu vergehen und ich wurde immer nervöser. 

Warum sagt er nichts?

Plötzlich drückte Michael mit seiner Hand mein Kinn ganz zärtlich und langsam nach oben, drehte meinen Kopf zu sich und mein Herz schlug wieder so übertriebenst schnell.
Obwohl er mir mittlerweile öfter so nah kam, war es dennoch jedes Mal genauso schlimm.
Oder schön?
Beides irgendwie.
Aber mehr schön.

Er sah mich mit sanft schimmernden Augen an, was in Kombination mit den Sternen die immer noch in seinen Augen glitzerten einfach nur unglaublich schön aussah.
Wie so oft versank ich in ihnen.

Unsere Hände löste keiner von uns beiden.

Würde er noch etwas sagen?
Er lächelte, war das ein gutes Zeichen? Oder machte ich mir schon wieder falsche Hoffnungen?

Der Blauäugige kam meinem Gesicht sehr nah und flüsterte dann direkt an meinem Ohr:
„Danke, für mich bist du auch perfekt."

Ich bekam sofort eine Gänsehaut und mir wurde augenblicklich warm.
Ich war perfekt für ihn? Warum ich?

Bevor ich anfangen konnte mir darüber den Kopf zu zerbrechen, spürte ich auf einmal etwas leicht raues, aber dennoch weiches an meiner Wange.
Es war zart, übte kurz einen ganz leichten Druck aus, aber nur so kurz, das ich dachte ich hätte es mir eingebildet.

Hatte er mich gerade...auf die Wange geküsst?

Er schaute mich kurz nochmal an ehe er sagte:
„Na komm, wir sollten langsam zurück gehen."

Seine Worte drangen nicht wirklich zu mir durch, in meinen Kopf war gerade nur das was er eben getan hatte. Dieses intensive Gefühl erfüllte mich und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

Er hatte mich gerade auf die Wange geküsst.
Michael hatte mich auf die Wange geküsst.

Mein Gegenüber sah mich ein paar Sekunden schmunzelnd an, was wahrscheinlich an meiner Reaktion lag.
Innerlich schrie ich gerade vor Freude und dieses Kribbeln brachte mich um, äußerlich stand ich komplett errötet da und konnte nichts sagen.

Zombey strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sagte immer noch sanft lächelnd:
„Du bist so süß Maurice, jetzt komm schon Schneckchen, lass uns gehen."

Schneckchen? Mein Lächeln vergrößerte sich.

Er schüttelte belustigt den Kopf und zog mich nun einfach voran, da ich immer noch keine Anstalten machte mich zu bewegen.
Ich stolperte am Anfang leicht überfordert hinter ihm her, doch nach einer Weile liefen wir wieder nebeneinander.

Hand in Hand.
Immer noch.

Michael hatte mich wirklich auf die Wange geküsst.
Träumte ich?
Das konnte doch nicht real sein.

Seine Lippen waren leicht rau, aber zugleich auch weich, was irgendwie sehr gut zu ihm passte.
Mir schoss wieder die Röte ins Gesicht als ich daran dachte und die Stelle wo er mich geküsst hatte wurde etwas heiß.
So als hätte ich mich dort verbrannt, nur ohne das es wehtat.

Ich konnte es nicht glauben.
Er kommt mir immer so nah, macht mir Komplimente, wir halten Händchen und er hat mich auf die Wange geküsst.

Durfte ich mir nicht vielleicht doch
Hoffnungen machen?

Ich sah zu Micha und er lächelte mich warm an, was ich sofort erwiderte.

Wenn auch nur ein bisschen?




——————————————————
950 Wörter.

Feedback? ;3

"Ein bisschen" Hoffnungen darf sich Dado doch machen oder?

Diese Geschichte hat jz über 1k Reads...Thanks! <3
Jetzt kann ich voll stolz ein "k" hinter die Zahl machen. xd

Nächstes Kapitel mal wieder #Wintersaft? ^-^

Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻

Das Weizenfeld                                                  |Zomdado Ff|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt