~Kapitel 27~

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POV. Maudado

„Michael sollen wir dich vielleicht mitnehmen?" ,fragte Wintercracker nachdem wir bei unserem Auto angekommen waren.
„Ich möchte euch keine Umstände bereiten."
„Ach was, das liegt doch direkt auf unserem Weg."
„Na gut, dann nehme ich das Angebot an. Danke."

So kam es das wir nun zu viert im Auto saßen, Micha und ich natürlich hinten.
OSaft und Wintercracker redeten vorne über irgendwelche belanglosen Themen, während wir beide schwiegen.

Ich wollte ein Gespräch anfangen, aber ich war immer noch ein bisschen überfordert wegen der Situation vorhin.
Wie konnte er es nur schaffen mich so aus der Fassung zu bringen?

„Du Maurice?"
Ich drehte meinen Kopf zu Zombey der mich fragend anschaute.
„J-ja?"
„Die Frau vorhin vor der Kabine...Du bist nicht auf ihre Flirtversuche eingegangen. H-hast du eine Freundin? Also, ich bin halt einfach neugierig."

Michael hatte gerade gestottert.
So ein perfekter Typ konnte stottern?
Wegen so einer kleinen Frage?

Ich konnte es mal wieder nicht verhindern und wurde rot.
„N-nein...Ich habe keine Freundin." ,brachte ich leise zustande und schaute nun auf meinen Schoß.

„Echt nicht? Aber warum bist du nicht auf sie eingegangen? Ich mein sie sah doch hübsch aus, oder nicht?"
„Muss ich denn auf sie eingehen?" ,stellte ich die Gegenfrage und Micha lachte.
„Natürlich nicht."
Ich fügte leise hinzu:„Außerdem war sie glaube ich eine die Typen der Reihe nach aufreißt ohne etwas Festes zu wollen."

Michael nickte nur ernst, dann fragte er zögernd:
„Sag mal...Kann es sein das die Frau recht hatte mit dem was sie gefragt hat?"

Ich wusste worauf er hinaus wollte, doch wollte ich es ihm wirklich sagen? Ich zögerte.
Aber genau genommen war mein Zögern doch schon genug Antwort für ihn oder?

„Sorry, war eine blöde Frage, ich sollte nicht so aufdringlich sein." ,entschuldigte sich Micha und schaute aus dem Fenster.
„Ja, s-sie hat Recht." ,wisperte ich leise, aber laut genug, das er es hören konnte.

Ich wartete gespannt auf seine Reaktion und beobachtete seine Mimik.
Er schien nichts gegen Schwule zu haben, also wäre da doch nichts bei oder?

Er wendete seine Kopf wieder zu mir und lächelte. „Gut zu wissen.", meinte er nur und zwinkerte mir zu.
Das kam so rüber als würde es ihn freuen.

Ich musste auch lächeln und seufzte innerlich erleichtert auf, daraufhin schaute wieder auf meinen Schoß.
Erst da fiel mir die Stille auf und als ich nach vorne schaute bemerkte ich, das Sven und Fabian still waren und wohl das ganze Gespräch mitverfolgt hatten.

Ich blickte in den Rückspiegel auf Fabians Seite und sah ihn darin grinsen. Er fing meinen Blick auf und wackelte erneut mit den Augenbrauen.
Ich verdrehte belustigt die Augen und schaute nun auch wieder aus dem Fenster.

Wir fuhren und unterhielten uns ab und zu, schließlich kamen wir bei meinem Haus an.

„Moment mal, wäre nicht Zombey's Haus als erstes auf dem Weg gewesen?" ,fragte ich leicht verwirrt als wir anhielten.
Eine kurze Stille entstand in der die beiden vorderen wohl überlegten.

„Shit stimmt ja! Das heißt wohl wir müssen noch eine Runde fahren."
Fabians Kommentar brachte uns alle zum Lachen.
Das konnte auch nur uns passieren.

„Nein nein, ihr müsst jetzt nicht nochmal extra zurückfahren. Ich kann auch einfach laufen oder einen Bus nehmen."
„Oder d-du könntest auch solange bei mir bleiben...
A-also nur wenn du möchtest natürlich." ,schlug ich leise vor und schaute ihn unsicher an.
„Dürfte ich? Danke Maudado. Chessie könnte mich später bestimmt abholen, das passt schon."

Gleich wäre ich wieder alleine mit ihm.
Warum hatte ich das auch vorgeschlagen?
Ich bekam in seiner Gegenwart doch kaum ein Wort raus.

„Na gut, dann wäre das ja geklärt." ,meinte Sven und OSaft lachte.
„Viel Spaß euch beiden." ,sagte Fabian noch, dann verabschiedeten wir beide uns, Micha bedankte sich nochmal fürs Mitnehmen und wir stiegen aus.

„Hier wohnst du also? Echt schöne Gegend."
„Ja, hier wohne ich, ich mag die Gegend auch." ,erwiderte ich zaghaft.

Ich lief zur Tür und betete beim Aufschließen, dass ich soweit alles ordentlich hinterlassen hatte.

Als erstes zog ich meine Schuhe aus und kickte sie unter die Garderobe nachdem wir mein Haus betreten hatten. Dann wandte ich mich an meinen Besucher:„Du kannst deine Schuhe auch ruhig dahin stellen." Der Angesprochene tat was ich gesagt hatte und ich lief ins Wohnzimmer, Micha folgte mir.

Ich wurde direkt von jetzt meiner Katze begrüßt die sich schnurrend an meine Beine schmiegte.
„Hey, hast du schon auf mich gewartet?" ,begrüßte auch ich die Katze und hockte mich hin um sie zu streicheln.

„Du hast eine Katze? Die ist ja mega cute! Wie heißt sie?" ,fragte Zombey und kniete sich neben mich.
„Sie hat noch keinen Namen. Sie ist mir quasi zugelaufen, sie ist noch nicht lange bei mir."
„Achso, darf ich?" ,fragte er als nächstes und streckte seine Hand zögernd aus.
Ich nickte und auch er begann die Katze zu streicheln.

Die Katze beäugte ihn erst skeptisch, schnurrte aber nach ein paar Sekunden wieder.
„Sie scheint dich zu mögen." ,sagte ich lächelnd und Micha lächelte ebenfalls.

Das war wieder einer dieser Momente wo ich mir wünschen würde, dass die Zeit stehen bleibt.

Genau jetzt, wo wir beide lächelnd nebeneinander hocken während wir die Katze streicheln.



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764 Wörter.

Ihr habt jetzt die super tolle Aufgabe Namensvorschläge für die Katze in die Kommentare zu schreiben.
Mir fällt nämlich kein Name ein und ihr dürft jetzt ein paar tuhle Namen schreiben.
Müsst' ihr aber nicht wenn ihr nicht wollt.

Sie ist grau-getigert und hat smaragdgrüne Augen.
Lasst euer Kreativität freien Lauf. xd

Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻

Das Weizenfeld                                                  |Zomdado Ff|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt