Populationsökologie, Biotop & Biozönose

459 7 0
                                    


Allgemeines:

Definition: befasst sich mit dem Aufbau, Veränderung und Wechselwirkung der Population einer Art mit anderen Populationen und ihrer Umwelt.

• Population ist abhängig von Sterbe- und Reproduktionsrate.

• Reproduktionsrate geringer als Sterberate = Population schrumpft.

• Reproduktionsrate höher als Sterberate = Population wächst.

• Unbegrenztes Wachstum ist aufgrund begrenzter Ressourcen unmöglich.

Populationsgröße und Populationswachstum:

Exponentielles Wachstum (Bakterien)

-Unbegrenztes Wachstum aufgrund unbegrenzter Ressourcen.

-Konstante Geburten- und Sterberate = unveränderliche Wachstumsrate Bei zunehmender Populationsgröße nehmen die Ressourcen für jedes Individuum ab.

-Einfachstes Modell der Populationsentwicklung.

Longistisches Wachstum

-Wachstumsrate ist von Ressourcen abhängig.

Bei zunehmender Populationsgröße nehmen die Ressourcen für jedes Individuum ab.

- Führt zu geringerer Fruchtbarkeit = Geburtenrate sinkt, Sterberate nimmt zu.

-Populationsstillstand = Kapazität genannt.

Dichteabhängige und dichteunabhängige Faktoren:

Dichteabhängige Faktoren

-Gedrängefaktoren

-Intraspezifische Konkurrenz

-Tierwanderung

-Kanibalismus

-Artspetifische Feinde

-Ansteckende Krankheiten

Dichteunabhängige Faktoren

- Klima / Wetter

- Boden

- Nahrungsqualität

- Katastrophen

- Nichtspezifische Feinde

- Nicht ansteckende Feinde

Räuber-Beute-Beziehung:

• Beute = notwendige Ressource für Räuber, primäre Nahrungsquelle.

• Bewohnen beide denselben Lebensraum.

• Viel beute = viele Räuber, wenig Beute = wenig Räuber.

• Populationen beeinflussen sich gegenseitig.

Wechselwirkung der Populationen:

• Gegenseitige Beziehungen verändern beteiligte Population.

• Viel Beute = Räuber können viele Nachkommen zeugen.

• Wenig Beute = Räuber können wenig Nachkommen zeugen.

• Vorhandene beutemenge bestimmt Räuberpopulation.

Lotka-Volterra-Regeln

1. Beide Populationen schwanken periodisch. Maxima und Minima der Räuber folgen dabei denen der Beutepopulation.

2. BEIDE Populationen schwanken um einen Mittelwert, der bei unveränderten Bedingungen langfristig konstant bleibt. Der Mittelwert der Räuber ist in der Regel kleiner als der der Beute.

3. Nach einer starken Dezimierung erholt sich die Beutepopulation schneller als die Räuberpopulation.

Ökologische Nische

Definition: Gesamtheit der Ansprüche einer Art an ihre biotische (Nahrung, Feinde etc.) und abiotische (Sauerstoffgehalt, pH-Wert, Temperatur etc.) Umwelt. 

Wirkungsgesetz der Umweltfaktoren:

• Für das Überleben einer Art ist der Faktor maßgebend, der am weitesten vom Optimum entfernt ist (Liebig’sches Gesetz in der Landwirtschaft!).

• Umwelteinflüsse wirken nicht immer unabhängig auf die Vitalität.

o Bsp.: Apfelwickler: Puppen anderes Temperaturoptimum bei trockener als bei feuchter Luft.

Realnische:

Gesamtheit aller ökologischen Potenzen unter Freilandbedingungen. Ist aufgrund der verschiedenen Wechselwirkungen (Konkurrenz; Räuber-Beute-Beziehungen; Parasit-Wirt-Beziehungen) kleiner als Fundamentalnische.

Fundamentalnische:

Gesamtheit aller ökologischen Potenzen unter Laborbedingungen. Aufgrund fehlender Wechselwirkungen meist größer als Realnische.

Biotop
Natürlicher, abgrenzbarer Lebensraum eine Biozönose, der durch relativ einheitliche Lebensbedingungen gekennzeichnet ist. Die Lebensgemeinschaften von Tier- und Pflanzenarten befinden sich im ökologischen Gleichgewicht.

Biozönose
Das Gefüge aller Organismen in einer Lebensstätte (Biotop). Dieses Gefüge befindet sich in einem dynamischen Gleichgewicht, das sich unter bestimmten Lebensbedingungen einstellt und auf Ernährungsbeziehungen zwischen den einzelnen Organismen beruht. Eine Biozönose ist geschlossen (autark) wenn Produzenten, Konsumenten aller Ordnungen und Destruenden vorhanden sind. Es ist offen, wenn ein Typ fehlt.     

Biologie für's AbiturWo Geschichten leben. Entdecke jetzt