18. Es braucht einen Plan

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Während der Fahrt zurück zur Hütte war es still im Auto. Maria hatte einmal nach dem Mädchen gefragt, daraufhin bekam sie trauriges Kopfschütteln von Aria und beließ es dabei.
Die Stimmung war niedergeschlagen, obwohl sie doch ihr Ziel erreicht hatten. Niemand konnte das Gesicht des Mädchens vergessen, konnte ihre Schreie aus den Gedanken verbannen.
Die Begegnung mit Bor hatte Aria wie auch Thy vollkommen aus Fassung gebracht. Lucy sah die Angst in ihren Augen und versuchte sich davon nicht einschüchtern zu lassen. Immerhin war Bor auch nur ein Dämon. Es gab sicher einen Weg ihn zu töten, versuchte sie sich selbst zu beruhigen. Allerdings klappte es nicht so ganz.

Ihre Situation wurde nicht besser, selbst mit Medizin. Diese ganze Verfolgungsjagd wurde nur noch schlimmer. Jetzt hatten sie nicht nur eine Truppe Kriegerengel auf den Fersen, sondern auch noch einen starken Dämon. Sobald sie bei der Hütte angekommen waren, rannte Kate, angelockt von den Geräuschen nach draußen. Ihre langen Haare wehten hinter ihr als sie auf den Wagen zulief, auf ihrer Stirn stand ein Schweißfilm.

Sie schien verzweifelt und müde. Ihre Augen waren immer noch rot gerändert und man sah die Tränenspur auf ihren Wangen. Die Tränen für ihre kleine Tochter.

"Habt ihr die Medizin?" Lucy nickte und rannte zu ihr, fasste ihre Hände und zeigte auf die Phiole in ihrer Hand.

"Schnell. Sein Zustand verschlechtert sich." Sie gingen hinein, ließen die Tür offen. Drinnen konnte man Elijahs stöhnen hören. Maria stieg vorsichtig aus dem Auto und lächelte Thymian an. Ihre Beine schienen wie aus Gummi und verlegen strich sie sich eine dreckige Haarsträhne hinters Ohr.

"Danke. Du hast mir das Leben gerettet.", sagte sie leise und lächelte vorsichtig. Sie sah zur Hütte und zögerte.

"Geh ruhig rein. Im ersten Stock gibt es ein Bett, das du benutzen kannst. Nach diesem Erlebnis brauchst du sicher ein wenig Ruhe.", sagte Thymian mit einem beruhigenden Lächeln.
Maria nickte und machte sich auf den Weg zur Hütte. Ariadne und Thymian stiegen ebenfalls aus, blieben allerdings draußen auf einem Felsen sitzen. Es war warm und die Sonne schien auf sie, enthüllte was sonst ungesehen blieb. Aria sah über ihre Schulter und sah die durchscheinenden Flügel. Sie schienen kraftloser als üblich. Sie sah Thymian an und bemerkte auch bei ihm eine Veränderung. Die Haut war nicht mehr so rot, die Hörner durchscheinender als am Anfang. Aria legte den Kopf schräg und ignorierte es. Sie war keine große Nachdenkerin. Sollte daran irgendwas faul sein, würde Thymian mit seinem scharfen Verstand sicher herausfinden, was es war.

"Das war also dein Ziehvater.", meinte Ariadne nach einer Minute des Schweigens. Thymian nickte. Ariadne legte ihren Kopf an seine Schulter und atmete langsam aus. Der Schreck streckte immer noch in ihren Gliedern.

"Mann, ich hatte vielleicht Angst. Ich hatte noch nie einen echten Dämon gesehen. Er kann einem ganz schön Angst machen."

"Hey! Ich bin ein echter Dämon!" rief Thy empört. Aria lachte und sah ihn belustigt an. Thymian seufzte und schüttelte den Kopf. "Du nimmst mich nicht ernst!!"

"Ach Schatz, ich nehm dich doch nur auf den Arm. Also was zur Hölle war mit diesen Menschen los?"

"Bor benutzt viel seine Aura, anders eingestellt kann sie auch Engel beeinflussen. Sie verstärkt die Angst, lässt dich an deinen Fähigkeiten zweifeln. In diesem Fall hat er wohl die Männer in den Wahnsinn getrieben. Sie leben schon jetzt wie Dämonen. Mann, mein Ziehvater ist ein echtes Arschloch!" Aria nickte, sie hatte die Angst wirklich gespürt und das obwohl sie eine gute Kämpferin war und sicher zumindest einigen Schaden hätte anrichten können. "Ich konnte das Mädchen nicht retten."

Thy legte seinen Arm um sie und drückte sie fest.

"Ich weiß. Aber du hattest keine Wahl. Deine Gegner waren in der Überzahl." Sie schluchzte leise.

Hochzeit von Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt