1.Kapitel

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"Jami, muss ich wirklich mit?", genervt lasse ich mich auf Jamina's Bett fallen. Ich könnte jetzt schön Zuhause mit meiner Kuscheldecke auf dem Sofa liegen und Netflix schauen.

Mit einer Pizza und meiner Lieblingsserie Bitten, aber nein, meine beste Freundin muss mich ja mal wieder auf eine Party mitnehmen.

"Melodie Fiona White! Jetzt stell dich nicht so an!", fährt sie mich laut an, sodass ich von ihrem Bett aufschrecke.
"Jamina Patrizia Willson wie oft habe ich dir gesagt du sollst nicht meinen Zweitnamen benutzen?!", rege ich mich auf, kann mir aber zum Schluss ein Lachen nicht verkneifen.

Auch Jamina lässt sich jetzt lachend auf ihren violetten Sitzsack fallen, der in der Ecke ihres hellgrau gestrichenen Zimmers steht.

"Warum willst du denn nicht mit?", fragt sie mich und sieht mich verwirrt an. "Keine Ahnung, ich habe einfach keine Lust, dass du und Luisa mich wieder zu irgendeinem Partyspiel zwingt. Wie letztes Mal, als ich mit ansehen musste, wie Jack, bei Wahrheit oder Pflicht, diese Sarina auf den Mund küssen musste. Und hast du gesehen? Er hat es auch ohne zu zögern getan. Ich mein es war ja nur ein Kuss, aber trotzdem ist er mein Freund..."

"Ich finde auch, dass er diese Bitch nicht küssen sollte. Er hätte ja auch einfach sagen können, dass er eine Freundin hat. Oder nicht?", regt Jamina sich jetzt auch über Jacks Verhalten auf.
Niedergeschlagen seufze ich und stimme ihr zu:"Eben! Aber weißt du, in letzter Zeit ist er sowieso etwas komisch. Und ich glaub er hat ne andere."

"Ach Mel.", Jamina kommt auf mich zu und nimmt mich fest in den Arm. "Dieser Idiot weiß dann einfach nicht was er verpasst. Sieh dich an! Du bist klug, nett, witzig, wunderschön,...! Er hat dich einfach nicht verdient. Und wer weiß, vielleicht wartet dein treuer Ritter auf dem weißen Pferd schon irgendwo auf dich.", muntert sie mich auf und zwinkert mir zu, bevor sie mich von ihrem Bett hoch zieht.

"Ich brauch noch ein Outfit, hilfst du mir?" "Klar!", antworte ich ihr:"Dann schauen wir mal was du hier hast."

Nach ein paar Minuten in denen wir beide geschwiegen haben und ich in ihrem Kleiderschrank rumgestöbert habe, ziehe ich ein paar Kleiderbügel heraus. Ein bauchfreies weißes Top, sowie eine schwarze Jeans krame ich unter einem Stappel Klamotten hervor. Eine hellblaue Jacke nehme ich aus noch hervor. Ein paar Minuten lasse ich meinen Blick durch den Schrank meiner besten Freundin schweife, ehe mir eine wunderschöne schulterfreie Bluse auffällt. Ich lege mir die Kleider über den Arm und schaue ob ich das blutrote Kleid wieder finde, welches wir mal zusammen gekauft haben. Mit den Kleidungsstücken drehe ich mich vom Schrank weg und präsentiere sie grinsend.

"Also, hier haben wir einmal, dieses Top, mit der Jeans und der Jeansjacke. Als zweites Outfit, könntest du den Jeansrock mit deiner Bluse kombinieren. Als drittes Outfit haben wir dein rotes Kleid, was nicht zu kurz und nicht zu lange ist. Dazu trägst du dann diese schwarze Lederjacke."

Erwartungsvoll schaue ich zu ihr auf, während ich die Kleiderbügel mit ihren Kleidern auf ihr Bett ablege. Beeindruckt sieht sie mich an:"Wow, du hast wirklich einen guten Modegeschmack."
Noch immer etwas sprachlos sieht Jamina die drei Outfits nacheinander an und scheint sich nicht ganz zwischen ihnen entscheiden zu können.

"Wenn du das Kleid mit der Lederjacke anziehst, würden deine neuen schwarzen Schuhe echt gut passen. Und du könntest-"
"Ist ja gut, du hast mich überzeugt, du hättest aber auch einfach sagen können, dass du möchtest, dass ich das rote Kleid heute Abend trage!", entgegnet sie grinsend und hängt die anderen beiden Outfits wieder zurück in ihren Schrank.

Ich grinse sie einfach nur wortlos an. Als ich einen Blick auf Jamis Wecker werfe, merke ich, dass die Zeit echt schnell vergangen ist.
"Jami! Es ist schon halb sechs. Am besten ich mache mich jetzt mal auf den Weg nach Hause und mache mich fertig.", meine ich und greife nach meiner Jacke.

"Sollen wir uns nicht einfach zusammen bei dir zuhause fertig machen? Ich kann meiner Mutter ja einfach sagen, dass ich bei dir übernachte und nach der Party gehen wir dann einfach wieder zu dir.", schlägt Jamina mir vor und greift schon nach ein paar Sachen, die sie für eine Übernachtung braucht und verstaut sie in ihrem kleinen Koffer.

"Wieso nicht?", entgegne ich ihr. Kurz darauf verlassen wir ihr Zimmer und machen uns auf den Weg zu mir nach Hause.

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741 Wörter
Lied: Lina - Rebellen

Mr.Black & Ms.WhiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt