45.Kapitel

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Extra für xpugliaxx 🥰❤️😂nicht, dass du mich doch noch umbringen kommst😙😂
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Merokey

"Die Angehörigen von Ms. White, bitte?", eine junge Frau mit einem braunen Bob betritt das Wartezimmer und sieht sich suchend um. Pearl springt auf und läuft schnellen Schrittes zu der Frau. Kurz fuchtelt Pearl mit den Armen und zeigt dabei auf uns.

Ergeben nickt die Ärztin und verschwindet dann wieder. Pearl winkt uns hektisch zu sich. Kai und ich erheben uns sofort und mit einem stummen Blick gebe ich Paolo und den anderen, die auch noch zu uns gestoßen sind, zu verstehen hier zu bleiben.

Ein paar Krankenschwestern und auch Patienten haben uns zwar die ganze Zeit misstrauische Blicke zu geworfen, wegen unseren Verletzungen, welche wir aber ignoriert haben.

"Was hat sie gesagt?", frage ich sofort drängend, als wir bei Pearl im Gang angekommen sind.

"Sie sagte, dass sie Mel Notoperieren mussten. Aber die OP ist gut verlaufen und sie sagte, dass es keine weiteren Komplikationen gab. Melodie liegt im Zimmer 2-391. Das liegt im zweiten Stock. Wir können zu ihr, aber sie braucht Ruhe und schläft gerade auch noch. Kann aber sein, dass sie bald zu sich kommt.", erzählt sie uns. "Na dann mal los!", zu dritt gehen wir hoch in den dritten Stock.

"Und sonst geht es ihr aber soweit gut?", frage ich schon wieder beunruhigt nach.

"Man, Merokey! Du solltest wirklich mal mit Melodie reden, wenn es ihr wieder besser geht! Du fragst das jetzt schon zum dritten mal, in den letzten 5 Minuten. Ich weiß du machst dir Sorgen, aber jetzt halte einmal kurz den Rand. Okay?", zischt Pearl mich aggressiv an. "Pearl, beruhige dich!", greift Kai ein und legt ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter.

Pearl seufzt und sieht mich dann entschuldigend an:"Tut mir leid, aber das Ganze nimmt mich ziemlich mit. Außerdem bin ich erschöpft von dem Kampf und wir machen uns alle Sorgen um Melodie. Das ist mir jetzt nur etwas zu viel geworden. Sorry!", ich winke nur ab. "Ist schon gut. Aber du hast Recht ich muss mit ihr reden.", schweigend gehen wir weiter durch die Gänge.

"387...388...389...390...Hier ist es Zimmer 391.", zaghaft klopfe ich an und öffne dann die Tür. Als wir eintreten, fällt mein Blick auf das große Bett, in dem das Mädchen liegt, um das sich jeder hier im Raum gerade sorgt. Noch dazu hat genau dieses Mädchen mir, ohne, dass ich was dagegen tun konnte, mein Herz gestohlen. Mit ihren wunderschönen funkelnden Augen hat sie sich ein Weg in mein Innerstes gebohrt und mich umgehaut wie noch kein Mädchen zuvor.

Melodie sieht so verloren, verletzlich und klein aus, in diesem großen, weißen Krankenhausbett. Sie ist bis zur Brust mit der weißen Decke zugedeckt, während ihre Arme auf der Bettdecke liegen. Ihre hellbraunen Haare schmücken ihr leicht bleiches Gesicht.

Mit unsicheren Schritten geht Pearl zu ihr an das Bett und lässt sich stumm auf den ungemütlich aussehenden Plastikstuhl daneben sinken. Ich ziehe mir ebenfalls einen der weiteren beiden Stühlen an Melodies Bett heran, die um den Tisch stehen, was Kai mir kurz darauf gleich tut.

Schweigend sitzen wir da, jeder geht seinen Gedanken nach und Pearl hält ihre Hand. "Hey Leute. Und leben noch alle?", ihre Stimme klingt leicht kratzig. Pearls Kopf fliegt nach oben und sieht ihre Freundin glücklich an. "Melodie!", ruft sie und wirft sich halb auf sie, um sie zu umarmen. "Pearl!", ruft sie ebenfalls glücklich und lacht leicht heiser. "Okay, ist ja gut, du erdrückst mich fast!", augenblicklich lässt Pearl Mel los und sieht sie lächelnd an.

"Mel, wie geht es dir?", frage ich und nehme ihre andere Hand in die meine. Sie dreht ihren Kopf zu mir und sieht mich leicht lächelnd an. "Besser. Danke. Ihr habt mich gerettet!", flüstert sie. "Nein, Melodie. Du hast uns gerettet.", antwortet Kai und tritt an das Fußende des Bettes. Nach kurzem Zögern, hängt er noch dazu:"Außerdem, sind Freunde deshalb doch da."
Als Kai seinen gesenkten Blick wieder hebt und zu Melodie schaut, weicht diese seinem Blick aus. Was ist zwischen ihnen passiert, von dem ich offensichtlich nichts weiß? Ich glaube Kai hat mir noch etwas zu sagen!
Man bin ich Eifersüchtig.

"Es tut mir leid, Mel!", ein Schluchzen hallt durch den Raum. Über Pearls Gesicht kullern Tränen. "Hey, was ist denn?", mit schmerzverzerrtem Gesicht setzt Melodie sich auf. "Ich bin Schuld. Wir sind Schuld. Nur durch uns sitzt du hier in einem Krankenhausbett und wurdest angeschossen. Durch den Kontakt mit uns, wurde Ruan und seine Bande auf dich aufmerksam. Ich...du...", ihre Stimme bricht ab.

"Nein, Pearl! Du...du bist meine Freundin. Meine beste Freundin, sowie Jamina auch. Mir ist egal, in was für einer Gefahr ich schwebe, wenn ich dafür meine Freunde bei mir habe. Das ist nicht eure Schuld, dass ich jetzt hier liege. Es ist meine Schuld, ich hätte besser auf mich aufpassen sollen. Ich bin froh dich kennengelernt zu haben Pearl. Und du bist mir wichtig. Sehr. Komm her!", Melodie öffnet ihre Arme und Pearl umarmt sie nach kurzem Zögern.

Ich räuspere mich:"Hier, Mel. Hier ist noch dein Handy. Ich habe mir gedacht, dass du es bei dir haben möchtest, wenn wir dich da raus geholt haben. Aber naja, dass wir dann hier landen war eigentlich nicht geplant.", ich reiche ihr ihr Handy. "Danke. Ehm, hat...hat meine Mutter angerufen?", mit traurigen Augen sieht sie mich an. "Ich...Nein.", mitleidig sehe ich sie an.

"Naja, wen wundert's auch.", gibt sie verbittert von sich. Ein Klopfen an der Tür lässt uns leicht aufschrecken. Kurz darauf tritt die Ärztin von vorhin ins Zimmer. "Ohh sie sind ja schon wach. Meine Name ist Doktor Merkens.", sie schüttelt Melodie einmal kurz die Hand, ehe sie fortfährt.
"Wie geht es ihnen, Ms White? Irgendwelche Beschwerden? Schwindelgefühl? Schmerzen?", freundlich sieht sie Melodie an.

"Nein geht eigentlich. Habe nur mein Bein weh und meinen Arm, aber das geht schon, danke!" "Ich werde eine Schwester rufen, die ihnen noch für die Nacht ein Schmerzmittel verabreicht. Und wenn es sonst irgendwas geben sollte, scheuen sie sich nicht den roten Knopf an ihrem Bett zu drücken.", Melodie nickt. Dann wendet sich die Ärztin an uns. "Was Sie angeht, ist die Besuchszeit eigentlich schon lange beendet. Es ist ja auch schon 2 Uhr mitten in der Nacht. Morgen um 9 Uhr können Sie dann ja wieder kommen. Bis morgen dann, Ms. White und gute Nacht.", die Ärztin ist schon fast an der Tür angekommen, da ruft Melodie sie wieder zurück.

"Doktor Merkens? Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?", bittend sieht sie die Ärztin an. "Eigentlich sollten Sie zwei Tage zur Beobachtung hier bleiben. Aber, wir können schon morgen mal sehen, wie es Ihnen geht.", sie nickt uns noch einmal freundlich zu dann verlässt sie das Zimmer.

"Man! Ich hasse Krankenhäuser! Ich hoffe ich kann morgen hier raus.", seufzt sie. "Brauchst du sonst was? Ich kann morgen, nach der Schule zu dir fahren und ein paar Sachen mitnehmen.", schlägt Pearl vor. "Ja das wäre nett. Und...könntest du Jamina anrufen? Und ihr sagen was passiert ist?", fragt Melodie. "Natürlich!", nickt Pearl und umarmt Melodie noch einmal.
Auch Kai umarmt sie kurz. Mit leichtem Grinsen gehe ich auf sie zu und drücke ihren zierlichen Körper an mich.

Ein wohliges Gefühl steigt in mir auf, sie endlich wieder in den Armen zu halten. Ihr fruchtiger Duft steigt mir in die Nase und ich atme ihren Duft noch weiter ein. "Ich komme morgen ebenfalls vorbei.", flüstere ich und hauche ihr einen Kuss auf die Wange.
"Bis morgen dann!", wispert Mel und lächelt mich schüchtern und glücklich an.

"Ciao, Mel! Ruh' die aus und gute Besserung!", dann fällt die Tür hinter uns ins Schloss.

Ich freue mich jetzt schon auf morgen. Dann sehe ich Melodie wieder.

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1283 Wörter
Lied: Kiira - Gold

Mr.Black & Ms.WhiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt