13.Kapitel

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Ich stehe in einem kleinen Raum. Nicht viel größer als zuhause mein Badezimmer. Doch ich stehe hier nicht ein einem Badezimmer. Nein. Viel besser noch, oder viel schlimmer, wie man es nimmt.

Der Raum wird nur von den vielen Bildschirmen erhellt, die die verschiedenen Orte vom Club hier zeigen. Ich befinde mich gerade im Überwachungsraum des Diamond Clubs. Es hängen so viele Bildschirme an der Wand. Große sowie kleine und auf jedem Bildschirm wird ein anderer Raum gezeigt. Ich gehe näher darauf zu und lasse mich, ohne zu überlegen auf den Computerstuhl sinken.

Auf jedem Bildschirm steht in der linken Ecke, welcher Raum angezeigt wird und kurz darauf fliegen meine Augen über die Bildschirme auf der Suche nach den Privaträumen. Und tatsächlich, auf drei Bildschirmen steht jeweils 'Privatraum 1', 'Privatraum 2' und 'Privatraum 3'.

Auf allen drei Schirmen sieht man eine Art Konferenzraum mit einem langen Tisch und Stühlen. Im 'Privatraum 2' sitzt niemand, doch in den anderen beiden Räumen halten sich ein paar Leute auf. Bei genauerem hinsehen erkenne ich, dass die Jungs die ich suche, sich zu 100% Sicherheit nicht im 'Privatraum 1' aufhalten, denn dort sehe ich ältere Männer in Anzügen und Frauen in weißen Blusen und schwarzen Röcken.

Ich unterdrücke ein Grinsen als ich mir Kai und seinen besten Freund in einem Anzug vorstelle. Mir fällt auch gerade auf, das ich noch immer nicht weiß wie Kais Freund heißt, naja das ist jetzt auch egal.

Auf dem Bildschirm daneben, wo 'Privatraum 3' gezeigt wird, sieht man ein paar Jugendliche, die um den Tisch zusammen sitzen und wie es aussieht gerade einen Geburtstag feiern. Sie essen Kuchen und trinken Bier, Cola und noch andere Sachen.

Na toll. Entweder die Jungs sind noch gar nicht da oder sie sind schon weg und ich habe sie somit verpasst. Frustriert lasse ich mich nach hinten gegen die Stuhllehne fallen und überlege was ich jetzt machen soll. Eine Bewegung auf der Kamera vor dem Club erregt meine Aufmerksamkeit. Sechs Gestalten, ganz in schwarz angezogen, stehen vor dem Club und drängeln sich durch die Reihe von Menschen, die sich vor dem Club angestellt haben.

Die beiden Türsteher lassen sie einfach passieren, doch der eine drückt einem von ihnen etwas in die Hand. Meine Augen folgen ihnen auf den nächsten Kamerabildschirm, der den Eingang des Diamond im Blick hält. Die sechs mysteriösen Gestalten teilen sich auf und drängen sich durch die tanzenden Menschen. So als hätten sie sich abgesprochen, was sie bestimmt auch gemacht haben, steuern drei von ihnen die Treppe auf der rechten Seite an, während die anderen drei sich der linken Treppe nähern.

Wieder muss ich den Kamerabildschirm ändern, um sie nicht aus dem Blick zu verlieren. Das müssen sie sein, realisiere ich und beuge mich näher dem Bildschirm entgegen, um auch ja nichts zu verpassen.

Die Kamera auf dem Gang, vor dem Überwachungsraum zeigt, wie sie kurz stehen bleiben und sich unterhalten. Der Lärm der Menschen und der Musik ist viel zu laut, um zu verstehen was sie sagen.

Sie steuern die Tür mit dem Schildchen 'Privatraum' an, stecken einen Schlüssel ein und öffnen sie. Am Bildschirm mit 'Privatraum 2' geht die Tür auf und die Gestalten treten ein. Doch einer von ihnen bleibt draußen vor der Tür stehen, während die anderen nach drinnen verschwinden und sich im Raum verstreut hinstellen.

Ich ziehe mich näher an den Tisch heran und ziehe die Tastatur und die Maus näher zu mir. Auch wenn man es mir nicht ansieht, liebe ich die Technik und Computer über alles. Man könnte fast sagen ich wäre ein kleines Computer-Genie. Das kommt davon, wenn man als kleines Kind immer seinem Vater zusieht wie er über die Tastatur seine Finger fliegen lässt. Er hat mir sehr viel über die Technologie und die Computer beigebracht und auch vieles, was wie ich heute weiß, nicht ganz legal ist. Immer wieder hat er mir als kleines Kind eingetrichtert, dass ich was ich bei ihm gelernt habe keinen zeigen oder erzählen darf. Als kleines Kind findet man sowas natürlich aufregend und hält sich daran.

Mein Vater war, als ich noch kleiner war, auch öfters Zuhause bei mir und meiner Mutter, doch je älter ich wurde, desto seltener tauchte er zuhause auf.

Mit ein paar einfachen Mausklicks, stelle ich die Lautstärke der Kamera lauter und kann sie jetzt nicht nur sehen sondern auch hören. Im Raum ist es still und man würde nicht glauben, dass es ein Privatraum von einem Club ist, wo die Musiklautstärke so laut ist dass man sie bis sonst wohin hört.

"Wo bleiben diese kleinen Arschlöcher? Nicht mal pünktlich können die sein!", beschwert sich einer und seine raue Stimme hallt durch das Mikrofon neben mir. "Sei still! Es ist erst 00:55 Uhr. Wenn sie in den nächsten 5 Minuten nicht eintreffen, kannst du dich beschweren, aber jetzt halt die Fresse, Joven!", schnauzt ein anderer und lässt sich in der Mitte des Tisches auf einen der Stühlen nieder sinken. Er legt seinen kleinen schwarzen Rucksack, den ich erst jetzt bemerke, auf den Tisch neben sich. Er öffnet ihn und nimmt einen Block, ein Stift und einen Stapel mit Karten heraus.

Ich zucke vom Bildschirm weg als er zu guter Letzt eine schwarze, glänzende Pistole herauszieht. Gerade in diesem Moment fliegt die Tür auf und schlägt mit einem lauten Knall gegen die Mauer. Ich war so gebannt um dabei zu zusehen, was er aus seinem Rucksack zieht, dass ich die anderen, ebenfalls schwarz angezogenen Gestalten, nicht gesehen habe.

"Wurde auch mal Zeit!", sagt der junge Mann, steckt seine Pistole in seine Hosentasche und steht mit ein paar Schritten vor den vier Neuankömmlingen.

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933 Wörter
Lied: Rihanna-Diamonds
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Mal etwas mehr als sonst🥰
Hoffe es gefällt euch❤️😙

Mr.Black & Ms.WhiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt