"Sang, dein Freund ist da!", ruft meine Mutter, nachdem sie aus dem Fenster gesehen hat. "Er ist nicht mein Freund...", murmle ich leise und nehme ihr mein Frühstück ab. "Aber ihr seid ständig zusammen, küsst euch und habt anscheinend auch mit einander geschlafen. Auch wenn ich denke, dass ich das mitbekommen hätte. Entweder du oder der Kaugummi da lügt.", ja, ich habe ihr davon erzählt, dass ich nun anscheinend nicht mehr Jungfrau bin, zumindest laut Ungjae. "Trotzdem sind wir nicht zusammen. Ich weiß nicht aber irgendwie kann ich mich ihm nicht hingeben und nicht so sehr entspannen, wie bei Jian." "Du vermisst ihn, oder?", sie legt mir mitfühlend eine Hand auf die Schulter, "Aber dann mache dem Kleinen da draußen nicht noch mehr Hoffnung und sag ihm, wie es ist und wie du dich fühlst. Es ist ihm gegenüber nicht fair, wenn du so tust, als würde es dir gefallen und ihn dann doch fallen lässt." "Aber ich bin mir nicht sicher, was ich genau fühle. Ich brauche mehr Zeit.", verdeutliche ich ihr erneut. "Auch das solltest du ihm sagen." "Habe ich doch! Bevor er am Sonntag gegangen war!", rufe ich noch, ehe ich schnell das Haus verlasse. Meine Fresse wieso muss sie mich immer so ausquetschen?
"Morgen, Sangie.", werde ich von dem Maknae begrüßt und er küsst mich kurz auf die Wange. Als er meine Hand nehmen will blocke ich jedoch ab. "Hör zu, Jae. Ich habe dir doch gesagt, dass ich Zeit brauche, um meine Gefühle zu ordnen. Du bist nicht der einzige, in den ich verliebt bin Und außerdem fühle ich mich nicht so, als ob ich eine feste Beziehung mit dir führen könnte. Diese Sache vom Wochenende steht zwischen uns und irgendwie zweifle ich daran, dass es wirklich so war, wie du sagst.", erkläre ich und laufe etwas schneller. Jedoch rennt er mir hinterher und läuft wieder neben mir: "Aber es war so, ich kann es nicht ändern. Lass uns was zusammen unternehmen und uns besser kennenlernen. Ich will dich von mir überzeugen und die anderen Beiden aus dem Rennen kicken. Ich liebe dich." "Tut mir leid, Jae. Aber ich bin nicht so ganz interessiert. Weißt du, ich hatte letztens einen Traum seit dem denke ich nach. Da ich die anderen beiden momentan jedoch nur selten gesehen habe, habe ich nur dich gesehen. Aber seit dem Traum bin ich mir nicht mehr sicher, ob wir wirklich zusammen sein sollten. Lass uns einfach erst mal nur Freunde sein, ja?", blocke ich ab und enttäuscht lässt er die Schultern hängen, "Sei nicht böse, Ungjae. Aber ich denke, dass meine Mutter Recht hat wenn sie sagt, dass es dir gegenüber nicht fair wäre, wenn ich nicht ehrlich zu dir bin." "Danke, aber ich küsse dich trotzdem auf die Wange. Immerhin werde ich nicht allzu schnell aufgeben.", lacht er und rennt zu Taeho und Jeup, nachdem er seine Lippen auf meine Stirn gepresst hat. Seufzend wische ich mir über die Stelle.
"Ähm, hallo Sang.", überrascht drehe ich mich um und entdecke Jian, der hinter mir steht und unruhig von einem Bein aufs andere tritt. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir wirklich leid.", als sich unsere Blicke begegnen bemerke ich seine roten Augen. Etwas überfordert mit der Situation versuche ich etwas zu sagen, jedoch verlässt kein Wort meinen Mund. "Das wollte ich dir nur sagen. Sorry, wenn ich dich und Ungjae gestört habe.", ein bitterer und leicht angesäuerter Unterton schwingt in seiner Stimme mit, ehe er an mir vorbei stürzt und an den Anderen drei vorbei zur Schule flüchtet.
Enttäuscht lasse ich die Schultern sinken, jedoch kann ich nicht anders als Lächeln, da er den ersten Schritt gemacht hat und sich sogar entschuldigt hat. Ich muss nachher nochmal mit ihm reden. Irgendwie sah er niedlich aus, als seine Wangen rosa geworden sind. Und ich freue mich zu sehen, dass es ihm besser geht. Sonst wäre er ja nicht hier in der Schule. Außerdem habe ich ihm im Traum ja versprochen, dass ich mit ihm rede, auch, wenn er mir aus dem Weg geht. Aber irgendwann werde ich ihn erwischen.
Erleichtert strecke ich mich und schiele neben mich, zu Jian, der in Mathe eingeschlafen ist und nun friedlich vor sich hin schnarcht. Auch Jae hat sich umgedreht. "Habt ihr euch ausgesprochen?", frage ich neugierig und sehe zu dem Kaugummi. "Ja, zum Glück. Nur Jeup und Taeho hatten noch keine Gelegenheit. Allerdings steht etwas zwischen uns. Aber keine Sorge, damit musst du dich nicht beschäftigen.", lacht der Jüngste. Zum Glück ist er nicht böse auf mich und behandelt mich ganz normal. "Naw, er sieht süß aus, wenn er schläft.", quietscht Tae leise und perplex sehen wir ihn an. Jeup jedoch starrt ihn nur böse an und quengelt etwas unverständliches, zumindest für mich.
"Jeje, so war das doch gar nicht gemeint. Sei nicht böse!" Überrascht sehen der rosahaarige und ich uns an. Jeje? Okay, was haben wir verpasst? Was ist hier los? Sind die Beiden zusammen?
Ji neben mir regt sich langsam und sieht verwirrt zu mir, ehe er seinen Kopf auf meine Schulter und die Arme um meine Hüfte legt, ehe er wieder abdriftet. Vorsichtig erwidere ich die Umarmung. Dabei ignoriere ich die eifersüchtigen Blicke Ungjaes und die belustigten der anderen beiden Turteltäubchen. "Was denn?", frage ich peinlich berührt und spüre, wie mein Gesicht etwas wärmer wird, als Ji beginnt zu brabbeln und im Schlaf friedlich vor sich her brummt. "Du magst ihn, oder?", leicht nicke ich 'Jeje' zu, ehe ich ertappt zu Jae sehe, da dieser ja eigentlich seine Konkurrenten besiegen wollte. Aber entgegen meinen Erwartungen ist er ganz gelassen und scheint sich sogar etwas zu freuen. Als ob er es schon länger wusste. Ich dachte, dass er dem älteren am Liebsten den Hals umdrehen würde und ihn mit Todesblicken löchern würde, aber nichts! Er ist der beste Freund, der sich einfach freut. Was ist hier los? Ganz ehrlich: Was ist alles passiert, als ich betrunken war? Sollte ich öfters- nein ich sollte das lieber ganz lassen mit dem Alkohol. Immerhin ist da noch diese Sache mit Jae und der gemeinsamen Nacht.
"Ihr seid so süß zusammen...", flüstert unser Blondchen und jetzt reagiert Jae. Aber immer noch keine Spur von Wut, sondern eher etwas Trauer, aber auch Freude. Ganz ehrlich. Ich verstehe das nicht.
"Ihr aber auch.", gebe ich grinsend zurück und ertappt sehen unser Sportass und der Klassensprecher sich an. "Wie lange seid ihr schon zusammen?", nun startet der Maknae das Verhör. Flehend werden wir angesehen und geben uns schließlich geschlagen. Immerhin sind wir im Klassenraum und es könnte hier so ziemlich jeder hören. Also verschieben wir das Gespräch auf die Mittagspause, in der dann mit etwas Glück auch mein Banknachbar wieder unter den geistig lebenden weilt. Na gut, geistig anwesend dürfte es besser treffen. Aber ob wir unsere Neugier solange zügeln können?
"Und wie war es am Wochenende bei euch beiden?", fragte Tae interessiert und setzt sich auf den Stuhl vor mir. "Wir waren bei G/., aber da er momentan etwas krank ist und ich vielleicht ein wenig zu viel getrunken habe, wegen meinem innerlichen Gefühlschaos, dürfte eigentlich nicht so viel passiert sein. Nicht wahr, Kaugummi?", böse funkle ich ihn an und er nickt brav. Dabei sieht er nicht mal aus, als ob er lügt. Warte, heißt das vielleicht, dass wir gar nicht miteinander geschlafen haben? Vielleicht sollte ich G fragen, wenn wir uns treffen. Es könnte ja sein, dass er etwas weiß.
Irgendwie erleichtert nicken die beiden gegenüber von uns . Aber wieso? "Ungjae, kann ich kurz draußen mit dir reden?", Taeho schleift ihn einfach hinter sich hinaus ohne auf eine Antwort zu warten. Keine Ahnung, was heute alle für Probleme haben.
"Wie auch immer, Jian. Ich weiß, dass du nicht wirklich schläfst. Halbwach bist du ja zumindest. Tae und ich wollten uns bei dir entschuldigen und bedanken. Du weißt ja wegen was. Deswegen, sag einfach Bescheid, wenn du Hilfe brauchst, wir sind für dich da. Oh, und hier als kleine Wiedergutmachung.", Jeup spricht fast liebevoll und stellt ein kleines Päckchen auf den Tisch. "Danke. Schön, dass wieder alles okay ist.", tatsächlich hat er nicht wirklich geschlafen. Er hebt seinen Kopf und öffnet träge die Augen, während er mit einer Hand das Papier auseinanderreißt und mit glitzernden Augen einen der Kekse isst. Einen weiteren hält er mir entgegen und skeptisch nehme ich ihn an und koste. "Wow, die sind echt lecker. Habt ihr die gemacht? Die schmecken echt super!", lobe ich und Jeup nickt lächelnd. "Hier, für dich, Sang. Meine Entschuldigung an dich.", flüstert Ji leise und drückt mir möglichst unauffällig eine Tüte mit Lollis entgegen. Eine große Tüte. "Und die sind alle für mich?", frage ich überrascht und verlegen nickt er. "Danke.", ich reiße sie auf und gebe ihm einen mit Cola Geschmack, ehe ich mir selbst so einen nehme. So sitzen wir also den Rest der Pause aneinander gelehnt da und lutschen die Süßigkeiten. Auch die anderen Beiden sind wieder da und wir können sie sogar doch dazu bewegen uns zu erzählen, was wir wissen wollen. Naja, nicht ganz. Aber sie haben es versprochen, wenn wir bei mir zu Hause sind. Wieso gehen wir eigentlich nie zu den Anderen? Ist mein Zimmer wirklich so schön?
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You are my Lollipop
FanfictionSang kommt neu an die Schule und wird unfreiwillig in eine Gruppe integriert. In dieser sind neben ihm Taeho, Jeup, Ungjae und Jian, wobei drei von diesen aussehen, als wären sie in einen Farbtopf gefallen. Sang schließt sie jedoch überraschend sch...