[chapter 9]

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Harry p.o.v.

Einige Zeit saß ich weinend in dem Zimmer, in welchem ich vor Kurzem aufgewacht war. Plötzlich wurde die Tür ein weiteres Mal aufgeschlagen und ich wunderte mich, ob die Tür das noch lange aushalten würde. Ich sprang auf und schaute schnell zur Tür, weil ich fürchterliche Angst hatte, dass Louis zurück war.

Meine Befürchtung stellte sich aber als falsch heraus, als ich Liam im Türrahmen stehen sah. Er sah mich mitleidig an und kam schnellen Schrittes auf mich zu. Bevor ich überhaupt irgendetwas machen hätte können, schloss er seine muskulösen Arme um mich und hielt mich. Da meine Beine kurz darauf nachließen, stützte er mich unter den Armen und half mir auf das Bett.

Fast schon mütterlich strich er mit seinen Daumen über mein Gesicht und trocknete meine Tränen.

„Hey Kleiner, nicht weinen.", flüsterte er immer und immer wieder, um mich zu beruhigen.

Ich vergrub meine Finger in seinem Pulli und hielt mich an ihm fest, als sei er die Boje, welche mich vor dem Ertrinken retten könnte. Obwohl ich wusste, dass es falsch war, was ich gerade tat, drückte ich mich fester an ihn. Die Trauer, Ungewissheit und Wut waren erdrückend, sodass ich mich tatsächlich fühlte, als würde ich ertrinken. Ertrinken in Trauer. Die Luft fehlte und ich hatte keine Kraft mich an die Oberfläche zu ziehen. Und plötzlich wurde ich nach unten in das Ungewisse des Ozeans gezogen. Und niemand geringer als Louis selbst war es, der mich hinunter zog. Tief ins Blau, dort wo es keine Luft gab.

Liam hatte mich mehrmals gefragt, was denn passiert sei, jedoch konnte ich ihm nicht antworten.

Deshalb wimmerte ich immer wieder „Louis". Jedoch verstand Liam genau, was mein Problem war, weshalb er seine Arme stärker um mich schlang und leise flüsterte: „Er hat es sicher nicht so gemeint. Er ist momentan einfach gestresst. Das wird schon wieder, Kleiner."

In diesem Moment war ich ihm einfach nur dankbar, dass er da war. Nur durch seine Umarmung fühlte ich mich verstanden, geschützt und gestützt. Und genau das brauchte ich in diesem Moment.

Eine gefühlte Ewigkeit saßen wir so noch auf ‚meinem' Bett und er streichelte immer wieder sanft über meinen Rücken, was mich allmählich schläfrig werden ließ.

Langsam überkam mich die Müdigkeit, doch hauchte ich noch ein „Danke" und driftete dann langsam in die Traumwelt ab.

Aber selbst dort konnte ich keine Ruhe finden. Louis verfolgte mich überall.

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Danke für die Votes und Reads!

Mia xx

G O N E « l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt