[chapter 16]

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Harry p.o.v.

In dieser Nacht lag ich lange wach und ließ den Tag Revue passieren. Der enttäuschte Blick von Liam, als er mich von den Fesseln befreite, hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt. Wieso wusste ich nicht, doch ein kleiner Teil in mir wusste, dass ich Liam nicht enttäuschen wollte, doch ich ignorierte diesen gekonnt. Louis herablassendes Grinsen, welches er aufgesetzt hatte, als ich an ihm vorbei in mein Zimmer lief, hatte mich mehr als nur verstört.

Jedoch der Fakt, dass ich Louis nun in allen Punkten gehorsam sein musste, verstörte mich am meisten. Was sollte ihm das bringen? Was will er machen? Wird er es ausnutzen?

Plötzlich erschienen schreckliche Bilder vor meinem inneren Auge. Von Sklaven und Unterdrückung, da ich nun sein Sklave in jeglicher Hinsicht war.

Ein lauter Knall, der scheinbar von Draußen kam, ließ mich aus meinen Gedanken schrecken. Ich lief zu der Fensterfront und sah nach draußen. Ein weiterer Knall war zu hören und der Himmel erhellte sich schlagartig. Schnell kroch ich zurück in mein Bett und steckte meinen Kopf unter eines der Kissen. Ich hatte schon immer Angst vor Gewittern. Jedoch hatte ich zuvor immer jemanden, mit dem ich in solchen Momenten kuscheln konnte. Jetzt war aber niemand hier, der mir helfen konnte. Ich war allein. Leise fing ich an zu weinen und umarmte das Kissen, das mich vom Lärm des Gewitters hätte schützen sollen, als das Gewitter stärker wurde und kein Ende in Sicht war. Ein Klopfen an der Tür ließ mich verstummen. Ich wollte jetzt nur allein sein, meiner verronnenen Freiheit hinterherweinen und meiner Angst durch Tränen Raum bieten! In der Hoffnung, dass ich wieder alleine war, fing ich wieder an leise zu schluchzen, doch plötzlich ging die Tür auf. In der Tür stand Louis. Er machte einen sehr verschlafenen Eindruck auf mich. „Wieso bist du nicht im Bett?", fragte er mich schläfrig.

„I-ich kann n-nicht.", schluchzte ich vor mich hin.

„Und warum kannst du nicht?", fragte er, während er in mein Zimmer eintrat.

„D-das Gewitter.", wimmerte ich.

„Okay, komm her.", meinte er und öffnete seine Arme. „Nein!", antwortete ich entschlossen.

„Du hast nicht so mit mir zu reden, vergessen?! Und jetzt mach Platz.", sagte er und klang leicht wütend, doch er hatte sich scheinbar unter Kontrolle. Also rutschte ich widerwillig ein wenig und machte ihm Platz. Als er sich neben mich legte, bemerkt ich erst, dass er nur in Boxershorts neben mir lag.

Also rutschte ich weiter weg, doch er zog mich an sich. Er spürte nun, dass ich noch Hose und Shirt trug, weshalb er, „Zieh deine Hose und dein Shirt aus", knurrte. Ich gehorchte widerwillig und stieg aus dem Bett, um mich auszuziehen. Bevor mein Shirt und meine Hose den Weg zum Boden fanden, huschte ich zur Tür, um diese zu schließen. Halb nackt schlüpfte ich also wieder unter die Decken und brachte so viel Abstand zwischen uns, wie nur möglich. Jedoch machte mir Louis natürlich einen Strich durch die Rechnung und zog meinen Rücken an seine Brust. Seine Arme schlossen sich sanft um meinen Bauch, als ob er Angst hätte, dass ich zerbrechen würde. Ich zog die Luft scharf ein und hielt meinen Atem, als ich seine Hände an meinem Bauch fühlte. Dort malte er kleine Kreise mit seinen Fingerspitzen, was mich wohlig seufzten ließ. Darauf erntete ich ein Kichern seinerseits und er flüsterte: „Gute Nacht, Prinzessin."

Ich murmelte ein leises 'Gute Nacht' und schloss meine Augen. Die Stromschläge, welche durch Louis' Berührung ausgelöst wurden, schossen durch meinen ganzen Körper. Louis Wärme ließ mich kurz vergessen, was überhaupt passiert war und kleine Schmetterlinge, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existierten, flogen unaufhörlich in meinem Bauch herum.

Mit dem Gefühl geliebt zu werden und Louis starken Armen um mich, schlief ich schließlich friedlich ein.





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